Länder des Monsuns – Wunderbares Asien (DVD; Dokumentation; FSK 0)
 
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Länder des Monsuns – Wunderbares Asien

Rezension von Christel Scheja

 

Dokumentationen, die sich nur auf die Schönheit der Landschaften und die Geheimnisse der Tierwelt konzentrieren, gibt es mittlerweile zuhauf. „Länder des Monsuns – Wunderbares Asien“, geht da einen etwas anderen Weg. Denn auch der Mensch und seine manchmal sehr ungewöhnliche Verbindung zu der Natur wird miteinbezogen. Fünf Teile umfasst du Dokumentation von BBC Earth aus dem Jahr 2014.

 

Der „Monsun“, die Regenzeit, ist nur ein wichtiger Teil des Wettersystems, das das südöstliche Asien von Australien und Indien bis hin zu den Inselwelten inmitten des Pazifiks, ja selbst die höchsten Regionen des Himalaya prägt.

Die Menschen, die dort leben, wissen das genau und haben das alte Wissen über die Jahreszeiten und das lebensspendende Nass nicht ohne Grund in ihre religiösen Rituale mit eingebunden.

„Bis der Regen kommt“ ist eine Zeit spannende Zeit des Wartens, vor allem für die Menschen. Aber auch die Natur hält inne, zehrt von den letzten Reserven des letzten Monsuns und bereitet sich darauf vor, dass der nächste Regen kommt. Und dieser bringt dann die „Überschwemmung“ mit sich – Segen und Fluch zugleich, denn nicht immer sind die Regenmassen eine Chance für Wiesen und Felder, neues Leben und Nahrung mit sich zu bringen, sie lösen auch Katastrophen aus, wenn ganze Dörfer mitgerissen werden, nur weil Fluss oder See über die Ufer treten.

In den südlichen Regionen kehrt nach dem Regen oft auch wieder „Dürre“ ein, eine Herausforderung für Pflanzen, Tiere und Menschen, denn es gilt, mit den Vorräten und letzten Resten der Feuchtigkeit auszukommen, bis es wieder so weit ist.

„Inseln der Vielfalt“ gehören auch zu dem Gebiet, das der Monsun abdeckt. Und jede von ihnen erlebt die Regenzeit anders, bietet durch abgeschottete Lagen einer Tierwelt Lebensraum, wie er nur an wenigen Stellen zu finden ist.

Wie überall haben sich die Menschen angepasst, deshalb gibt es hier die „Völker des Monsuns“, für die der immer wieder kehrende Regen ein Teil ihres Lebens und ihrer Glaubenswelt ist, und sie dadurch ganz besonders macht.

 

Bei der Vielzahl der Naturdokumentationen sticht „Länder des Monsuns“ angenehm heraus, denn anders als bei vielen anderen Sendungen über Asien wird diesmal nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt berücksichtigt, auch das Leben der Menschen wird in den einzelnen Folgen immer wieder in den Mittelpunkt gerückt.

Dabei klammern die Macher aber bewusst ökologische und gesellschaftskritische Themen aus, konzentrieren sich ganz auf die Kulturen, die sich durch den Monsun entwickelt haben und durch die Regenzeit prägten.

Schöne Bilder setzen nicht nur Tier und Pflanzenwelt zwischen Indien, Australien und der Südsee in Szene, sondern auch die Gebräuche und Riten, die Mythen, die für die Völker der Region mit der Regenzeit verbunden sind.

Die Folgen sind regelrecht durchkomponiert. Es gibt vor allem etwas anzuschauen – opulente Bilder führen von den Wüsten des fünften Kontinentes über die Dschungel Südostasiens bis zu den sturmumtosten Küsten so manches Eilands. Auch das Dach der Welt wird nicht vergessen. Politik und Ländergrenzen spielen keine Rolle – nur die Momente, in denen die Menschen durch ihre Riten der Natur besonders nahe sind.

Ein Sprecher gibt die notwendigen Informationen zur Bilderflut – aber so wie man es von der BBC gewohnt ist – in gut verdaulichen Happen und angenehm komprimiert.

Alles in allem bietet die Dokumentation in allen Episoden schöne Einblicke in eine fremde magische Welt, die enger mit der Natur verbunden ist, als die Menschen es in Europa je waren, ohne dabei mit düsteren Bildern zu erschrecken oder ernstere Themen anzusprechen. Hier zählen allein die intensive Atmosphäre und vor allem der Schauwert der Bilder, auch wenn einem die ein oder anderen – wie die Wellensittichschwärme Australiens – schon bekannt vorkommen.

Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, Als Extras gibt es zu jeder Episode auch ein Making-of, in dem die Filmemacher einiges zu den Dreharbeiten preisgeben.

 

 

Fazit:

 

„Länder des Monsuns – Wunderbares Asien“ lohnt sich daher für alle Zuschauer, die die bildgewaltigen Dokumentationen lieben, und dabei endlich auch einmal die Abwechslung von kleinen Einblicken in die menschlichen Kulturen der Region bekommen, die genau so atmosphärisch und kunstvoll aufgebaut sind, wie die Landschafts- und Tieraufnahmen.

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DVD:

Länder des Monsuns – Wunderbares Asien

Format: Dolby, PAL, RC 2

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 2

FSK: Infoprogramm

Studio: Polyband/WVG

Erscheinungstermin: 28. August 2015

Produktionsjahr: 2014

Spieldauer: 250 Minuten

ASIN: B00SCGAWFM

 

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 08.09.2015, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 12:15, 14097