Landkarten von Mittelerde
 
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Landkarten von Mittelerde

Reihe: Der Herr der Ringe

Rezension von Christoph Fischer

 

Von den Wüsten und Dschungeln der entlegensten Winkel Weit-Harads im Süden bis zu den Eisöden von Forodwaith im Norden, von den Grauen Anfurten im Westen bis zu den Steppen und Seen von Rhûn im Osten ist Mittelerde eine Welt voller wundersamer Länder, stolzer Königreiche, tödlicher Gebirge und finsterer Wälder. Innerhalb seiner Grenzen können Abenteurer Orte des Friedens und der Ruhe, aber auch Schlupfwinkel schrecklicher Kreaturen und Höhlensysteme voller grausamer Orks finden. Ist es da nicht vorteilhaft zu wissen, wohin man geht und was einen dort erwartet?

 

 

Das Set die Landkarten von Mittelerde vermitteln genau dieses Wissen. Es besteht aus sechs Karten mit den Abmessungen 56 x 43 cm und einem 32-seitigen Reiseführer durch Mittelerde. Transportiert wird das Set in einer einfachen Pappmappe.

 

Die detailgetreuen Karten wurden auf Pergament nachempfundenen Papier abgedruckt. Leider wurden die Landkarten zum Transport zweimal in der Mitte gefaltet. Dies hinterlässt eine hässliche Fallsnaht. Im Detail zeigen sie:

 

 

- Das Auenland, einschließlich der Hügelgräberhöhen, Bree und den Turmbergen

 

- West-Gondor, einschließlich des Weißen Gebirges, Edhellond und Dol Amroth

 

- Ost-Gondor, einschließlich des Anduin-Deltas, Emyn Arnen und Minas Tirith

 

- Rohan, einschließlich Helms Klamm, Fangorn und den Raurosfällen

 

- Eregion, einschließlich Bruchtal, Moria und Lothlórien

 

- Mordor, einschließlich Ithilien, Orodruin und Minas Morgul

 

 

Wer die Filme zu Der Herr der Ringe von New Line Cinema gesehen hat, kann sich ein sehr gutes Bild davon machen, wie die Landkarten aussehen. Gezeichnet wurden sie nämlich von Daniel Reeve, dem Künstler, der in den Kinofilmen für das gesamte Kartenwesen verantwortlich war. Darüber hinaus war Daniel der Kalligraph der Filmproduktion und somit neben den Landkarten für die Anfertigung aller Bücher, Schriftrollen und Inschriften zuständig.

 

 

Der 32-seitige Reiseführer beschreibt die Geographie und die Geschichte von Mittelerde und seinen Ländern bis gegen Ende des Dritten Zeitalters, also zu jenem Zeitpunkt, zu dem Der Herr der Ringe spielt. In kurzen Abschnitten wird auf wichtige Städte, Wälder und Flüsse, sowie besondere Herrscher in den jeweiligen Ländern eingegangen.

 

Leider sind die Beschreibungen viel zu kurz. In wenigen Sätzen ziehen am Leser ganze Jahrtausende vorbei. Auch werden Namen von berühmten Persönlichkeiten ohne weitere Erklärungen genannt, mit denen Leser, die gerade mal die drei Bücher zu Der Herr der Ringe bzw. die Kinofilme kennen, ohne weiteres nichts anfangen können. Für erfahrene Tolkien-Fans bietet es dafür eine kurze Übersicht wichtiger Eckdaten. Der Reiseführer vermittelt daher nur ein sehr oberflächliches Bild einer Welt, die ganze Bücher füllen könnte. Zudem kommt noch, dass es sich bei dem Heftchen um eine bloße Abschrift des Kapitels eins "Hin und wieder zurück" des Grundregelwerkes handelt. Nur mit dem Unterschied, dass statt den schönen Farbbildern des Grundregelwerkes hier eine einfache schwarz-weiß Kopie vorliegt.

 

Dagegen wieder praktisch ist der 8-seitige Kartenindex am Ende des Reiseführers. Das Namensverzeichnis in Verbindung mit den verkleinerten Übersichtskarten hilft ungemein beim Suchen von bestimmten Orten, Flüssen, Städte, Bergen usw.

 

 

Fazit:

Der 32-seitige Reiseführer ist oberflächlich und gerade für Besitzer des Grundregelwerkes mehr als unnütz. Hier hätte ich mir deutlich mehr Informationen zur Geographie und den zeitlichen Hintergründen gewünscht.

 

Die Landkarten dagegen erleichtern deutlich die Arbeit der Erzählerin. Sie sind aber nicht nur ein wunderschönes Handout für die Rollenspieler, sondern auch für Fans von Mittelerde, die schon immer die Karten aus den Filmen ihr eigen nennen wollten, interessant. Leider sind sie, wie bereits angesprochen, zweimal in der Mitte gefaltet. Dies hinterlässt eine hässliche Fallsnaht. Eine stilechter wirkende und für die Karten schonendere Transportform wäre beispielsweise gerollt in einer Schützhülle gewesen. Gleichzeitig muß man sich aber auch darüber im Klaren sein, dass dies den endgültigen Verkaufspreis wohl nach oben bewegen würde.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425125337daec0b13
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Landkarten von Mittelerde

Autor: John Ratecliff

Zeichner: Daniel Reeve

Art: Sechs Karten und 32-seitigen Reiseführer

Mappe - Pegasus Spiele

Erscheinungsdatum: November 2003

ISBN: 3-930635-82-8

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 17.07.2005, zuletzt aktualisiert: 24.02.2015 18:44, 647