Straßenhunde fahren per U-Bahn zu ihren bevorzugten Futterplätzen. Und das regelmäßig. Dabei ist das vielleicht nicht mal die überraschendste Verhaltensweise, die freilebende Tiere zeigen. Manches wirkt kurios, anderes interessant – und noch anderes vielleicht sogar beängstigend.
Jörg Zittlau listet in diesem (Hör-)Buch eine ganze Reihe an tierischen Verhaltensweisen auf, die man den jeweiligen Tieren kaum zutrauen würde. Vieles davon ist – um es vorwegzunehmen – wirklich interessant. Trotzdem kann mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen, da ich beim Lesen/Hören das Gefühl bekam, dass der Autor nicht wirklich wusste, worauf er hinauswill. Da sind einerseits die bereits erwähnten Intelligenzbeweise verschiedener Tierarten, andererseits aber Begründungen, wieso die Dezimierung oder sogar Ausrottung als störend empfundener Populationen (beispielsweise von Ratten) keinen dauerhaften Erfolgt zeigt. Bei letzterem spielt die Intelligenz eher eine Nebenrolle, weil rein biologische Gründe der gewollten Vernichtung entgegenwirken. Hinzu kommen Beispiele tierischen Verhaltens, das für die benachbarten Menschen wirklich eine Gefahr darstellt. Insgesamt hinterlässt das Buch bei mir deshalb den Eindruck, dass mehr oder weniger wahllos teilweise tatsächlich höchst interessante Fakten über Tiere zusammengestellt wurden, jedoch der rote Faden fehlt und somit leider keine ›Pointe‹ zu erkennen ist. Es bleibt die Frage zurück: Was will uns der Autor damit vermitteln?