Lego Star Wars II - Die klassische Trilogie (Nintendo DS)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Lego Star Wars II - Die klassische Trilogie (Nintendo DS)

Rezension von Björn Backes

 

„Star Wars – Die klassische Trilogie“ – für viele die Offenbarung in Sachen Science-Fiction und seit Jahr und Tag das cineastische Genre-Highlight schlechthin. Nachdem die Materie in Filmen, Comics, Romanen, Brett- und Videospielen wirklich schon zu Genüge durchgekaut wurde, entstand vor einigen Jahren eine recht außergewöhnliche Idee. Gemeinsam mit den Kompagnons Batman und Indiana Jones wurden die Hauptcharaktere aus dem Kino in Legofiguren ummodelliert und als solche ein weiteres Mal an die Konsolen herangeführt. Mit oben genanntem Titel versuchten sich die Entwickler bei Lucas Arts ein weiteres Mal an einem DS-Titel um die Lego-Sternensaga. Zwei Jahre später erscheint das Ganze in der Midprice-Variante der Software Pyramide – und günstigerweise zu einem Zeitpunkt, in dem Skywalker und seine Gefolgsleute wieder in aller Munde sind!

 

Inhalt:

Inhaltlich bietet die zweite Fassung von „Lego Star Wars“ die erwartete Materie. Als einer der berüchtigten Helden kämpft man sich durch die Episoden IV-VI und erlebt die wichtigsten Szenen der Saga noch einmal in einer etwas humorvolleren, eben an das dänische Spielzeug angelehnten Version von neuem. Entgegen manch anderer Fassung des Spiels schlüpft man nicht nur in die Haut der Vertreter der guten Seite der Macht. Zwar kämpft man zwischen Todesstern, Eisplanet und Ewok-Siedlung immer wieder mit Luke, Han, Leia und all den bekannten Filmhelden, doch ebenso darf man sich auch Vaders Maske aufziehen, um einen Blockadebrecher zu steuern oder mit den Tie-Fightern zur Sache zu kommen – ganz zu schweigen von den zahlreichen Gefechten mit den Lichtschwertern. Hinzu kommt die zweite Eroberung des Todessterns, eine Reihe von Missionen im Falken und selbst einige Levels, in denen man noch einmal Obi Wan steuern darf.

Das Spiel ist dabei wie ein lineares Adventure aufgebaut. Die Level-Strukturen sind vorgegeben, die Missionsziele klar definiert. Dazu ist in manchen Situationen Team-Action gefragt; nicht selten müssen Rätsel gelöst werden, für die dann kurzzeitig einige Gefährten in die Bresche springen müssen – oder sofort der zweite Spieler. So schaltet man beispielsweise C3PO in die Lösung technischer Schwierigkeiten ein, während Luke und Obi Wan zur Stelle sind, wenn die Macht oder besondere Fähigkeiten gefragt sind. Die Eventualitäten und Eigenheiten der Story wurden weitestgehend in die Videospiel-Geschichte eingeflochten und sowohl in den kurzen Zwischensequenzen, als auch in der eigentlichen Action berücksichtigt. Dies macht „Lego Star Wars – Die klassische Trilogie“ zu einem richtig interessanten Titel. Wenn da nicht das große Aber wäre…

 

Technik/Grafik:

Das große Problem ist nämlich die richtig schwache technische Umsetzung des Spiels. Unzählige Grafikfehler zerstören nicht nur den Spielfluss, sondern auch den Spaß an er Sache. Immer wieder ruckelt man sich in Situationen, aus denen man sich mangels Übersicht nur noch in den Tod stürzen kann – wenn sich die Konsole nicht vorher schon vor selber aufgehängt hat. Immer wieder gerät man in Situationen, in denen die Sicht plötzlich durch falsche Pixelauflösung oder offensichtliche Berechnungsfehler eingeschränkt wird. Dies wäre zu verkraften, wenn es an einer oder zwei Stellen im Spiel auffallen würde. Doch im Laufe der vielen Levels ist man ständig mit diesem Problem konfrontiert – und ärgert sich irgendwann maßlos über diese Frustmomente, auf die man keinen Einfluss nehmen kann.

Hinzu kommt generell eine mangelhafte Kameraeinstellung. In manchen Räumlichkeiten sucht man behäbig nach einem Ausgang, der lediglich wegen der falschen Perspektive nicht entdeckt werden kann.

Ferner ist die Grafik selber auch nicht gerade der Knüller. Klar, es ist die Lego-Variante, also dürfen die Figuren auch gerne eine Spur klobiger animiert sein. Aber das Resultat in dieser klassischen Trilogie ist deutlich unter den gängigen Standards auf dem DS-Markt angesiedelt.

Bliebe noch die Steuerung, die auch alles andere als befriedigend ist. Immer wieder gerät man infolge der grafischen Probleme in einen Hinterhalt, dem dann das unsensible Handling den Rest gibt. George Lucas würde sich zweifelsohne schämen, müsste er sich hier die Finger abbrechen.

 

Spielspaß:

Die Spielfreude zu „Lego Star Wars II – Die klassische Trilogie“ lässt sich leider Gottes auch an den technischen Mängeln ableiten. Zwar mag auch die zum hundertsten Mal durchgekaute Variante der Sternentrilogie inhaltlich immer noch wahnsinnig interessant sein, und auch braucht man über fehlende Abwechslung bei mehr als 50 Charakteren und einer echten Masse an Levels nicht ebenfalls nicht klagen. Aber wenn man immer wieder vor die überflüssigsten Frustmomente gestellt wird, von der Technik überrumpelt wird und in Situationen hineingerät, die man aus eigener Kraft gar nicht mehr lösen kann, geht dem Spiel relativ schnell die Luft aus. Auch die sympathischen Figürchen können kaum mehr darüber hinwegtäuschen, dass die Ausarbeitung der Lego-Trilogie eine ziemlich halbgare Sache ist. Und dann noch über dauerhaften Spaß zu sprechen, scheint beinahe schon absurd.

 

Fazit:

Der zweite Part der „Lego Star Wars“-Games ist eine ziemlich heftige Enttäuschung, die in erster Linie auf den erheblichen technischen Mängeln des Spiels beruht. Auch wenn quantitativ eine Menge geboten wird, sollte man in diesem Fall besser die echten Figuren gegen die Lego-Männchen eintauschen!

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404250350224b5507e6
Platzhalter

Lego Star Wars II - Die klassische Trilogie

System: Nintendo DS

Entwickler: Lucas Arts

Publisher: Software Pyramide/ak tronic

USK-Einstufung: Freigegeben ab 6 Jahren gem. 14.JuSchG

ASIN: B001E1DDHG

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 05.11.2008, zuletzt aktualisiert: 21.10.2022 08:12, 7673