Life after Life (DVD; Mystery/Drama-Serie; FSK 16)
 
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Life after Life

Filmkritik von Christel Scheja

 

Life after Life ist eine vierteilige Fernsehserie der BBC, die 2022 entstand, basierend auf dem 2013 erschienenen Roman von Kate Atkinson. Das Drama mit Mystery-Touch erzählt von einem Land im Wandel zwischen den beiden Weltkriegen und danach. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die dem Schicksal ausgesetzt ist, nach ihrem Tod immer wieder recht schnell neu geboren zu werden.

 

Ursula wird als Tochter von Sylvie und Hugh Todd, stirbt aber bereits nach wenigen Stunden schon wieder, um kurz darauf erneut auf die Welt zu kommen. Es ist ihr auch in den folgenden Jahren bestimmt, immer wieder zu sterben. Aber je älter sie werden darf, desto mehr fragt sich die junge Frau, die zwischen erstem Weltkrieg, einer Pandemie und den wilden Jahren der Zwanziger erwachsen wird, wie ihr Leben ausgesehen hätte, wenn sie ihr erstes Leben wie geplant hätte leben können. Das »Was wäre wenn?« führt sie sogar bis nach Nazideutschland. Mal durch Liebe, mal durch bittere Entschlossenheit.

 

Die Serie besitzt einen gewissen Mystery-Touch, spielt sie doch verschiedene Leben der jungen Frau durch, die erstaunliche Abschlüsse finden. Dabei wird ein Zeitraum zwischen 1910 und 1946 abgedeckt, je nach dem, in welcher Zeitlinie man sich nun befndet.

 

In erster Linie sieht sich die Serie aber auch als Drama, das das Leben der normalen Menschen in dieser Zeit zeigt. Die Welt ist im Wandel, das bestimmen vor allem die Wunden, die der erste Weltkrieg geschlagen hat und die Spanische Grippe, die noch einmal viele Menschen dahin rafft. Auch in den 1920er Jahren tut sich einiges, gerade bei dem Frauen setzt ein Sinneswandel ein, und einige führen erstmals ein selbstbestimmtes Leben ohne Mann und Kinder.

 

Und nicht zuletzt ist es Ursula, die all dies ausprobiert, und manchmal sehr interessante Wege geht, dabei aber auch immer wieder durch ihre Intuition und die aufploppenden Fragen auf ganz neue Wege gelockt wird.

Die Erzählweise ist ruhig, da das Gesellschaftsdrama im Mittelpunkt steht. Die englische, auf dem Land lebende Mittelschicht verändert sich, aber natürlich bleibt ein Mädchen, das ruhig und in sich gekehrt ist, suspekt und muss behandelt werden. Denn Ursula ist anders als viele – tiefgründiger und nachdenklicher, zumal sich ihr Geist auf verschiedenen Pfaden bewegt.

 

Die verschiedenen Möglichkeiten sind interessant ausgearbeitet und auch das Ende lassen viele Interpretationsmöglichkeiten offen.

 

Wer sich auf solche Gedankenexperimente einlassen kann und ebenso Spaß an Gesellschaftsdrama aus den Jahren des Wandels in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mag, der wird auf jeden Fall seinen Spaß an der Serie haben. Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, Extras gibt es allerdings keine.

Fazit

Wie jede Literaturverfilmung so ist auch »Life after Life« eher hintergründig und ruhig erzählt. Das Gesellschaftsdrama verbindet sich mit einem Hauch Mystery, da viele verschiedene Leben der Protagonistin durchgespielt werden. Etwas, was manchmal verwirrend wirkt, aber immer wieder faszinierende Wege geht.

Darsteller·innen

Thomasin McKenzie

Jessica Brown Findlay

James McArdle

Jessica Hynes

Lesley Manville

 

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DVD:

Life after Life

Regisseur: John Crowley

UK, 2022

Polyband/WVG, 29. September 2023

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)

Seitenverhältnis:16:9 - 1.77:1, 16:9 - 1.78:1

FSK: 16

Laufzeit: 220 Minuten(4 x 55 Minuten)

Umfang: 2 DVDs

 

ASIN: B0C6CRF93S

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 02.09.2023, zuletzt aktualisiert: 21.12.2023 16:17, 22189