Lindenberg! Mach dein Ding (BR)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Lindenberg! Mach dein Ding

Filmkritik von Cronn

 

Nur wenige Größen gibt es im Musik-Business, die derart breite Akzeptanz und immer noch Relevanz besitzen. Eine davon ist ohne Zweifel Udo Lindenberg.

Seit seinem kometenhaften Aufstieg mit dem Panik-Orchester zu Beginn der 70er Jahre wurde Udo Lindenberg zu einem wahren deutschen Rockstar, dessen Bedeutung rund um die Etablierung der deutschen Sprache in der populären Musik nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Spätere Musiker wie Marius Müller-Westernhagen oder Stefan Waggershausen beschritten den Weg, den Udo Lindenberg geebnet hatte.

 

Im Bereich des Films wurde nun mit Lindenberg! Mach dein Ding ein Biopic auf die Beine gestellt, das mit der bekannten Regisseurin Hermine Huntgeburth, sowie namhaften Darstellern (u. a. Julia Jentsch und Charly Hübner, nebst Detlev Buck) und neuen Namen, allen voran Jan Bülow als Udo Lindenberg, aufwarten kann.

 

Doch wie gelungen ist der Streifen geworden? Das soll die nachfolgende Rezension aufzeigen.

 

Verlagsinfo:

Von seiner Kindheit im westfälischen Gronau bis zum ersten, alles entscheidenden Bühnenauftritt in Hamburg 1973; von seinen Anfängen als hochbegabter Jazz- Schlagzeuger und seinem abenteuerlichen Engagement in einer US-amerikanischen Militärbasis in der Libyschen Wüste, über Rückschläge mit seiner ersten LP bis zu seinem Durchbruch mit Songs wie Mädchen aus Ost-Berlin oder Hoch im Norden und Andrea Doria: »Lindenberg! Mach dein Ding«erzählt die Geschichte eines Jungen aus der westfälischen Provinz, der eigentlich nie eine Chance hatte, und sie doch ergriffen hat, um Deutschlands bekanntester Rockstar zu werden – ein Idol in Ost und West.

 

Soweit der Pressetext des Vertriebs DCM. Weitere Details folgen in der Kritik.

 

Kritik:

Das Drehbuch von Alexander Rümelin, Christian Lyra und Sebastian Wehlings beschreibt die wichtigsten Stationen im Leben des Panik-Präsidenten. Dabei bleibt es nicht nur bei den Hochs, sondern zeigt auch die Zerrissenheit bezüglich der Familienverhältnisse von Udo Lindenberg und auch dessen Risse in der Persönlichkeit werden nicht zugekittet. Dennoch bleibt das Script stets Mainstream-tauglich und zeigt sich als positive Stimmung verbreitend. Humor kommt nicht zu kurz, ist aber eingebettet in die Szene und stets ironisch unterlegt. Wünschenswert wäre noch gewesen, Udo Lindenbergs Verdienste um die Ost-West-Verbindung von BRD und DDR stärker zu würdigen und das im Script unterzubringen.

 

Die Regisseurin Hermine Huntgeburth inszenierte den Film mit viel Empathie für die Figuren, deren Innenleben in den Dialogen und auch nonverbal klar wird. Das Setdesign hat die Zeit (v. a. 50er und 70er Jahre in BRD und DDR) sehr gut nachgebildet, sodass es den Schauspielern einfach fiel, darin zu agieren. Diese machen ihre Arbeit sehr gut, allen voran Jan Bülow als Udo Lindenberg, der perfekt in seiner Rolle aufgeht.

 

Bild und Ton sind sehr klar und die Extras geben Einblicke in die Entstehung des Films sowie Interviews mit den Schauspielern.

 

Fazit:

»Lindenberg! Mach dein Ding« ist ein gut gelauntes Biopic geworden, das dem Rockstar Udo Lindenberg gerecht wird. Bis zum Schluss, als er dann selbst darin auftaucht, bleibt der Streifen sehr nah an der Originalfigur Udo Lindenberg und gibt hin und wieder auch Einblicke in dessen Seelenleben. Leider kommen Lindenbergs Verdienste um die Ost-West-Verbindung von BRD und DDR sowie dessen lyrische Qualität der Texte ein wenig zu kurz, aber dafür wird man mit einem gute Laune Film entlohnt.

 

Nach oben

Platzhalter

Blu Ray:

Lindenberg! Mach dein Ding

Regisseur: Hermine Huntgeburth

Medienformat: Breitbild

Laufzeit: 2 Stunden und 14 Minuten

Umfang: 1 BR

Untertitel: : Deutsch

DCM, 21. August 2020

 

ASIN: B082PQTRRS

 

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 31.08.2020, zuletzt aktualisiert: 07.12.2023 15:55, 18948