Loaded (DVD)
 
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Loaded

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von den tadellosen jungen Mann, der eine schöne und kluge Frau an seiner Seite hat, eine Familie, die ihm den Rücken stärkt, und der einer großen Karriere entgegen sieht, weil er sich bisher nicht großartig vom Lernen hat abbringen lassen?

Dann aber gerät er durch Zufall in eine Welt, die ganz anders ist, aber eine Menge Spaß verspricht.

Süchtig geworden nach dem Thrill verfällt er immer mehr den bösen Verlockungen und wird schließlich von falschen Freunden auf einen Pfad gelockt an dessen Ende sich ein tiefer Abgrund befindet.

 

In „Loaded“ ist es der junge Tristan Pryce der Mann, der dem verführerischen und tödlichen Lockruf verfällt und sich damit selbst ruiniert. Alles beginnt mit einer Tour durch das Nachtleben, als der junge Mann seinen Erfolg feiern will. Er hat fast seinen Abschluss, nur noch wenige Prüfungen fehlen ihm, bis er einen Abschluss als Anwalt in der Tasche hat – und diese sehen nicht so aus, als könnten sie ihm noch Schwierigkeiten bereiten.

Tristan ist eigentlich ganz zufrieden mit seinem Leben und hat bisher nichts vermisst, denn seine Freundin Brooke ist liebenswert und freundlich, seine Familie legt ihm keine Steine in den Weg und unterstützt ihn wo er kann und in der Universität läuft auch alles wie geschmiert.

Während der munteren Tour schleppt ihn sein jüngerer Bruder Hayden auf eine Strandparty, wo Tristan die verführerische April kennen lernt – aber auch den lockeren und das Leben genießenden Sebastian, der sich nicht mit Arbeit und anderen Sorgen abmühen muss, sondern das Leben genießen kann.

Diese Nacht und der nachfolgende Tag verändern Tristan. Er kann nicht genug vom hemmungslosen Sex und den wilden Parties bekommen, probiert sogar Drogen aus und beginnt alles andere schleifen zu lassen. Und es macht ihm nicht einmal etwas aus. Er versucht das Leben so zu genießen, wie Sebastian, der immer mehr zu seinem besten Kumpel wird.

Derweil erkennt Hayden, das er einen schweren Fehler gemacht hat und versucht seinem Bruder ins Gewissen zu reden. Dieser allerdings will nicht auf ihn hören, sondern macht erst einmal weiter wie bisher und kümmert sich nicht um seine Prüfung und seine Freundin.

Zur Besinnung kommt Tristan erst, als Hayden brutal zusammen geschlagen wird und Sebastian eine Gefälligkeit von ihm erlangt, nachdem er seine Maske hat fallen lassen. Denn jetzt wird ihm bewusst, dass sein ach so guter Freund ein skrupelloser Drogendealer ist, der mitten in dreckigen Geschäften steckt. Tristan ist ohne es zu ahnen mit in die Verbrechen verstrickt und droht nun zu seinem Handlanger zu werden...

Das alles ist Teil eines perfiden Plans, denn Sebastian ist auch auf Rache aus, Vergeltung an jenen, die ihn einst ins Gefängnis brachten – denn der junge Mann kennt Brooke besser als Tristan denkt...

Doch kann er sich jetzt noch aus der Schlinge befreien oder muss er den Weg bis zu seinem bitteren Ende gehen?

 

Ein wenig kommt man sich vor wie in „Miami Vice“ oder „CSI Miami“, denn gerade bei der Schilderung des süßen Lebens reicher und schöner junger Leute hält sich der Film an die üblichen Klischees. Und auch sonst ist die Handlung nicht gerade frei davon.

Wie immer sind es die anderen, die den aufrechten und vermutlich etwas langweiligen Tristan dazu verführen, mit dem Feuer zu spielen – und er selbst zu naiv, um die Falle zu bemerken, in die er tappt. Der süßen Versuchung erlegen, enttäuscht er auf voller Linie und bricht mit seinem alten Leben, schießt die Karriere in den Wind, noch ehe sie richtig begonnen hat und droht sogar, seine Freundin und seine Familie zu verlieren.

Sein Gegenspieler geht sehr geschickt vor. Erst sehr spät zeigt er sein wahres Gesicht. Da die Handlung sehr voraussehbar ist, weiß der Zuschauer das schon sehr früh und wartet fast zu lang auf den Moment, in dem die Handlung umschwenkt und aufhört, nur den Spaß an der Freund in Musikvideo-Bildern zu zeigen.

Dann jedoch überschlägt sich der Film fast, um mit einem Drama nach dem anderen aufzuwarten und den gestrauchelten Musterschüler immer mehr zu beuteln, bis er sich schließlich dazu entscheidet, zurück zu beißen.

Alles in allem hängt der Film bis zum zweiten Drittel wegen dieser Ungleichgewichtung ziemlich durch und langweilt stellenweise sogar ziemlich. Auch die Action am Ende ist etwas verworren und nur wenig durchdacht. Das Ende soll zwar wie ein Schock wirken, erreicht aber eher das Gegenteil. Auch die Schauspieler kommen nicht sonderlich zur Geltung. Sie agieren, wie man es von ihnen erwartet und sind daher relativ platt und durchschaubar.

Anstrengen muss man sich jedenfalls nicht, um den Verlauf der Intrigen mit zu bekommen, sich allenfalls bemühen, wach zu bleiben.

 

 

Fazit:

Viel verpasst man nicht, wenn man auf „Loaded“ verzichtet. Der Film erzählt letztendlich eine vorhersehbare Geschichte mit sehr oberflächlichen Charakteren, an deren Schicksal man nicht wirklich teilnimmt und ist weit davon entfernt, ein spannender Thriller oder ein packendes Drama zu sein.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404181850474428e0dd
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DVD:

Loaded

USA 2008

Buch und Regie: Alan Pao

Musik: Ralph Riekerman

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildseitenformat: 16: 9

Anzahl Disks: 1

FSK: 16

WVG Medien, 31. Juli 2009

Spieldauer: 95 Minuten

 

ASIN: B002880GZG

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

Jesse Metcalfe

Vinnie Jones

Monica Keena

Corey Large

Chace Crawford

Nathalie Kelley

Johnny Messner

 


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Erstellt: 02.11.2009, zuletzt aktualisiert: 16.03.2023 18:04, 9472