Macht von Michelle Schwefel
Reihe: Answin von Rabenmund Bd.1 - DSA Bd.99
Rezension von Thomas Götz
Inhalt
Reichsverräter! Thronräuber! Prinzenmörder! Answin von Rabenmund: vollendeter Diplomat, gewiefter Politiker, ein Adliger und Machtmensch durch und durch - und einer der gefürchtetsten Männer im Mittelreich. Zutiefst gehasst von seinen Gegnern, als wahrer Retter des Reiches gefeiert von seinen Gefolgsleuten. Macht, erster Band der Trilogie über das Leben von Answin von Rabenmund, verfolgt dessen Aufstieg zu einem der mächtigsten Männer des Mittelreichs. An der Seite von Reto von Gareth kämpft er dafür, einem gerechten Kaiser auf den Thron zu verhelfen, damit das von Willkürherrschaft und Dekadenz erschütterte Reich wieder zu Frieden und göttergefälliger Ordnung findet. Doch als Retos schwächlicher Sohn Hal die Krone erbt, gerät das Reich erneut in Gefahr. Treueide wanken, und alte Freundschaften drohen zu zerbrechen.
Kritik
Eine neue Trilogie aus der DSA-Welt, diesmal um Answin von Rabenmund, den kaiserlichen Vertrauten, der als einziger das Geheimnis des Kaisers kennt.
Wie die Inhaltsangabe bereits vermuten lässt, geht es im vorliegenden Band also eher um politische Ränkespiele und das Leben am Hofe, denn um vergleichbare Fantasy-Action. Dies ist natürlich nichts schlimmes, denn wie auch im vorliegenden Fall erweist es sich auch hier, das diese Geschichten nicht nur für gute Charakterszenen, sondern auch für eine spannende Story sorgen können.
Der Hauptcharakter ist natürlich Rabenmund, aber auch einige der anderen bekommen ihre Szenen - allen voran natürlich der Kaiser und dessen engste Vertraute. Schön ist auch zu sehen, das man Rabenmunds Verwandlung miterleben darf. Ist er Anfangs noch eindeutig auf der "guten" Seite so wird im Laufe des Buches ab und an doch der ein oder andere Zweifel laut.
Dies ist natürlich nicht derart, das er nun offenen Verrat begehen wird, sondern eher geschickt hin und wieder im Hintergrund eingestreut, um die Weichen für die Zukunft zu setzen.
Auch die Ränkespiele am Palast sind gut umgesetzt, verlieren aber nach einiger Zeit etwas an Spannung, da sie sich doch zu sehr gleichen, so das ab und an Langeweile aufkommt. Immerhin mag dies auch im wirklichen politischen Leben so sein.
Etwas leidet der Roman allerdings wegen des Grosen Zeitraumes, den die Handlung einnimmt. So gilt es eine Zeitspanne von fast 20 Jahren auf knapp 400 Seiten zu überbrücken und einige Jahre werden immer mal wieder übersprungen. Immerhin wird in diesen Segmenten dann mit einigen Seiten erzählt, was denn da so geschehen ist, statt dies etwa auf wenige Sätze zu beschränken.
Dennoch sind solche Szenen immer schwer umzusetzen und nehmen auch hier etwas an Tempo aus der Geschichte, denn man kann sich irgendwie so gar nicht recht vorstellen, das nun schon einige Jahre verstrichen sind. Zugute halten muss man allerdings, das es schwer ist, solche Zeitspannen anders zu überbrücken und wirklich versucht wurde, das Beste aus dieser langen Zeitspanne zu machen.
Fazit:
Gut geschrieben, wenn auch teilweise vielleicht etwas langatmig. Trotzdem einen Blick wert.
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