Machtwechsel von Tom Clancy
Reihe: Net Force Bd.8
Rezension von Andreas Hammerschmidt
Rezension:
Ein mächtiger amerikanischer Geschäftsmann hat eine dubiose Vergangenheit als russischer Spion. Er ist zu allem bereit, um zu verhindern, dass sein Vorleben in die Öffentlichkeit dringt. Der Net Force wurde eine Diskette zugespielt, auf der noch weit schlimmere Details aus dem Geschäftsleben des Mannes sichtbar werden. Es ist also höchste Zeit, ihm das Handwerk zu legen.
Nach einem Prolog, in dem es um ein Treffen zweier Spione mit anschließender Flucht geht, beginnt das Buch mit dem „Machtwechsel“ bei der Net Force. Drei große Mitarbeiter, darunter der Boss der Net Force, kündigen aus „persönlichen“ Gründen. Währenddessen versucht Jay Gridlay, Computerspezialist bei der Net Force, einer Diskette ihre geheimen Informationen zu entlocken.
Semuel Walker Cox ist ein reicher und mächtiger Geschäftsmann in Amerika, doch der Fehler, sich in seinen jungen Jahren als sozialistischer Spion für die damalige Sowjetunion Geld zu verdienen, rächt sich: Sie setzten ihn unter Druck und er muss alles verhindern, dass diese Vorgeschichte ans Licht kommt. Doch die auf Umwegen zur Net Force gelangte Diskette, die eine Liste der Spione aus aller Welt enthält, scheint seinen ganzen Ruf zu zerstören. Mit seinem ganzen Geld und all seinen Möglichkeiten hat er nur ein Ziel: die Diskette. Durch seinen Handlanger versucht er Gridlay zu entführen, was sich als schwerer erweist als geplant.
Es entsteht ein heißer und problemlos hoch finanzierter Kampf um die Diskette …
Die Geschichte der Net Force geht weiter. Schon lange auf Englisch zu lesen, verspricht der 8. Band der Net Force spannend zu werden. Der Prolog und der Anfang scheinen dies auch zu bestätigen. Wer hier die anderen Bücher der Net Force schon gelesen hat, ist durch viele Namen nicht so überfordert wie ein Neueinsteiger in der Net Force. Die Spannung wird, wie von Tom Clancy nicht anders erwartet, sehr schön in die Höhe getrieben.
Nach der anfänglichen Spannung jedoch beschäftigt sich das 347 Seiten lange Buch mit ein paar unnötigen und fast langweiligen Nebenhandlungen, die der Spannungskurve einen kleinen Kratzer geben.
Alle Seiten sind sehr sorgfältig geschrieben und überlegt, man merkt nichts von Improvisationen oder sonstigen Freiheiten, die sich Clancy gönnen könnte. Ob dieser Aspekt positiv oder negativ ausfällt, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Für das Verständnis ist es auf alle Fälle ein großer Pluspunkt.
Im weiteren Verlauf des Buches und nach dem kleinen Spannungsabfall steigt diese wieder auf ein Niveau, das man von Tom Clancy kennt. Eine tolle Spannungskurve, die langsam, aber stetig, ansteigt und so den Leser immer mehr fesseln. Es ist nicht das beste Buch von Tom Clancy, aber auch kein Buch, dem keine Beachtung geschenkt werden sollte.
Das Finale ist natürlich vollkommen unerwartet, sodass das leicht überdurchschnittliche Buch mit einer schönen Pointe endet.
Fazit:
Der 8. Band der Net Force von Tom Clancy erweist sich als spannender und durchaus lesenswerter Thriller. Es gibt bessere Bücher von Clancy, was aber nicht die Tatsache begründet, dass das Buch sein Geld nicht wert wäre.
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