Magic Intro-Pack: Heiliger Angriff

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

„Heiliger Angriff“ heißt das Intro-Pack zum Hauptset 2012 des Sammelkartenspiels Magic: The Gathering, das sich ganz auf die Farben Weiß und Grün fokussiert. Enthalten sind wie gewohnt ein Deck mit 60 und ein Booster mit 15 Karten sowie eine knappe Spielanleitung und eine Strategiehilfe.

 

Das Deck setzt primär auf Kreaturen, von denen mehr als zwei Dutzend enthalten sind. Am interessantesten ist die Premiumkarte „Behütender Engel“. Spielstark ist diese fliegende Kreatur weniger wegen ihrer eigentlichen Werte – für 6 Mana sind 5 Punkte bei Stärke und Widerstandskraft nicht sonderlich attraktiv – sondern wegen der Fähigkeit eine andere bleibende Karte unzerstörbar zu machen.

 

Bei den anderen weißen Kreaturen finden sich sowohl nützliche als auch weniger brauchbare Karten. Die „Elite-Vorhut“ bietet für nur ein Mana, 2 Stärkepunkte und einen Ausdauerpunkt, womit das Preisleitungsverhältnis anständig ist. Der „Alabastermagier“ kann einer Kreatur zudem temporär die Fähigkeit Lebensverknüpfung verleihen und so die Lebenspunkte des Spielers auffrischen. Weniger attraktiv sind - wie so häufig - die Greifen . Diese bieten angesichts der Manakosten einfach zu wenig – so bekommt man mit „Angriffs-Greif“ für 3 Mana nur eine 3/2 Kreatur.

 

Vor allem die grünen Kreaturen verfügen über nützliche Eigenschaften. „Heiliger Wolf“ und „Lichtungsspäher“ können nicht das Ziel von gegnerischen Zaubersprüchen oder Fähigkeiten werden, der Jademagier produziert Kreaturenspielsteine für 3 Mana und der Knüppel-Troll lässt sich regenerieren. Das deutet auf die Spielstrategie hin: Mit dem Deck soll das Spiel mit einer ganzen Schar von Kreaturen dominiert werden, die sich vom Gegner oft nur schwer durch Zauber stoppen lassen.

 

Die überdurchschnittlich große Anzahl von Verzauberungen, die in „Heiliger Angriff“ enthalten sind, synergieren gut mit Kreaturen wie „Tafelberg-Zauberin“ oder „Auraschöpfer“. Erstere lässt den Spieler für eine gespielte Verzauberung eine Karte spielen, Letztere ermöglicht es eine Verzauberung aus dem Friedhof zurückzuholen, wenn die Kreatur ins Spiel kommt. Wird der „Thran-Golem“ verzaubert, entwickelt er sich zu einer regelrechten Kampfmaschine und erhält +2/+2, Flugfähigkeit, Erstschaden und verursacht Trampelschaden.

 

Als Ersatz für die eher mäßigen Greifen bieten sich übrigens weitere Versionen von „Behütender Engel“ an. Diese sind einerseits bereits für geringe Beträge zu haben, können andererseits aber sehr effektiv kombiniert werden, indem man sie sich gegenseitig schützen lässt. So werden Gegner vor nicht geringe Schwierigkeiten gestellt, mit zwei oder mehr dieser Engel fertig zu werden. Wer sich entschließt, das Deck stärker auf Verzauberungen und die Produktionen von Spielsteinen auszurichten, sollte die Verzauberung „Unangreifbare Tugend“ als Ergänzung erwägen. Für nur 2 Mana stärkt sie alle eigenen Spielsteine (+1/+1) und verleiht ihnen zudem Wachsamkeit.

 

Fazit:

„Heiliger Angriff“ setzt primär auf Kreaturen sowie Verzauberungen und nutzt dabei geschickt Synergien. Ersetzt man die wenig schlagkräftigen Greifen und baut die Basisstrategie aus, kann das in Casual-Spielen durchaus erfolgsversprechend sein.

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