Magic Close Up – Total verliebt am Set von Tini Wider
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Mavis ist eine Hexe! Zumindest behauptet das ihre Tante. Lächerlich! Schließlich hat Mavis bis heute nichts davon gemerkt und ihr außerordentliches Handwerkstalent hat auch gar nichts damit zu tun – da ist sich Mavis ganz sicher. Deshalb stürzt sie sich nach der Absage ihrer bevorzugten Filmschule auf eine neue Chance: Ausstattungsassistenz bei einer Netflixserie! Nichts könnte Mavis jetzt lieber sein, als sich tüchtig abzulenken und ihre angeblichen Hexengene zu verdrängen. Das gelingt ihr auch vorzüglich, bis etwas in ihrer Magie mit dem Hauptdarsteller Tim reagiert und das Set sprichwörtlich in Flammen aufgeht …
Rezension:
Solange sie sich erinnern kann, muss Marvis regelmäßig zum Bluttest. Kaum hat sie die High School abgeschlossen, verändern sich die Werte – und ihre Tante offenbart ihr, dass ihre Hexengene jetzt aktiv geworden sind. Dabei will sie doch beim Film Karriere machen. Dank einer Freundin findet sie sogar einen Job am Set einer TV-Serie. Star der Serie ist Tim, der mit ihr an der Schule war und jetzt eine große Kariere vor sich zu haben scheint. Und musste Tim nicht auch immer zum Bluttest?
Jugendliche Urban Fantasy und Romanze kommen oft gemeinsam daher. So ist es auch bei diesem Buch von Tini Wider. Dass die Protagonisten dann überraschend von ihrem magischen Erbe erfahren, das ihnen vor der Verwandtschaft stets verschwiegen wurde, gehört zu den Standardopenings des Genres. Soweit könne also alles auf eine Handlung ›von der Stange‹ hinauslaufen. Verbunden mit einem Filmset als Haupthandlungsplatz und ein paar außergewöhnlichen Ideen rund um Eisenmangel und Vitaminpräparate schafft es die Autorin aber doch, frischen Wind in die Ausgangslage zu blasen. Dass ganze Schmetterlingsherden durch die Mägen des Protagonistenduos fliegen, versteht sich bei dem Setting natürlich fast von selbst. Trotzdem bleibt auch die Spannung nicht auf der Strecke, wenn es darum geht, die Beweggründe mancher Charaktere zu erkunden.
Die Autorin lässt das aus Marvin und Tim bestehende Protagonistengespann wechselweise als Ich-Erzähler auftreten. Im Gegensatz zu vielen anderen Werken des Genres findet die Geschichte einen Abschluss, der eine Fortsetzung unwahrscheinlich erscheinen lässt.
Fazit:
Fantasy und Romanze halten sich in diesem, in interessantem Setting handelnden Buch die Wage, ohne dass das eine das andere dominiert.
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