Magister Negi Magi Negima!? - Box Vol.3 (DVD)
 
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Magister Negi Magi Negima!? - Box Vol. 3

Filmkritik von Christel Scheja

 

Mit der dritten Box, die auf ihren beiden DVD’s die letzten acht Episoden der Serie enthält, steuert „Magister Negi Magi Negima!?“ auf den dramatischen Höhepunkt der Geschichte zu. Die muntere und humorvolle Serie orientiert sich dabei auch weiterhin ein wenig am Erfolg von „Harry Potter“ und Co. Seither müssen Magier nicht mehr alt, ehrwürdig und erwachsen sein, sondern dürfen auch schon in sehr jungen Jahren aktiv werden.

 

So ist Negi Springfield, der Held der Serie auch gerade erst zehn Jahre alt und steht doch schon kurz vor dem Abschluss seiner magischen Ausbildung. Doch nach den theoretischen Prüfungen in Wales muss er nun beweisen, dass er durchaus verantwortungsvoll mit seinen Kräften umgehen und damit auch in der normalen Welt bestehen kann.

Zu diesem Zweck wird er als Englischlehrer an die Mahora-Schule in Japan geschickt. Er übernimmt die Klasse 3 A. schon bald muss er feststellen, dass 31 Mädchen gar nicht so leicht zu hüten sind. Nicht nur, das keine von ihnen wirklich normal zu sein scheint, die jungen Dinger sind auch noch in einem Alter in dem sie ihm mit ihren Schwärmereien auf den Pelz rücken. Nach und nach finden sie auch heraus, wer er wirklich ist. Zwar ist es Negi erlaubt, sich unter den normalen Menschen Vertraute zu suchen – aber nicht in dem Maße, wie er es jetzt tut. Bald gehören alle Mädcchen zu seinem Kreis.

Der magische Rat beschließt Negi zu bestrafen und verwandelt den jungen Magier in einen Chupakabra, nachdem man ihn seiner magischen Kräfte beraubt hat. So kann er nicht verhindern, dass er mitsamt den Schülerinnen der 3 A, Herrn Takahata, seiner Schwester Megane, dem Androiden Chachamaru und der Vampirin Evangeline in eine geheimnisvolle Parallelwelt gezogen wird.

Zwar gelingt es den Mädchen mit vereinten Kräften und Entschlossenheit, dafür zu sorgen, dass Negi seine Kräfte zurück erhält und auch wieder zu einem Menschen wird, aber sie stecken noch immer fest. Auf der Suche nach einer Möglichkeit in die richtige Welt zurück zu kehren, sorgen die düsteren Kräfte, die diese Dimension beherrschen dafür, dass die Mädchen wieder zu kleinen Kindern werden und entsprechend anstrengend sind.

Und als wäre das nicht genug, kommt Negi einem Wesen auf die Spur, der es besonders auf ihn abgesehen hat. Genährt wird der Hass dieser Person auch noch von dem „Star Crystal“ einem magischen Artefakt, dass nicht einmal der „Thousand Master – Negis Vater - bisher beherrschen konnte.

Negi macht eine erschütternde Entdeckung, nachdem er die Trugbilder abgeschüttelt hat, die sein Feind gegen ihn sandte. Und nun gibt es nur noch einen Weg, um sich und die anderen zu retten, auch wenn er dabei sein Leben verlieren könnte.

 

Wie auch schon in den achtzehn vorhergehenden Folgen geht es auch in den Episoden 19 - 26 recht turbulent zu. Die eher ernste Hintergrundgeschichte nähert sich ihrem Höhepunkt und enthüllt ein Geheimnis, das in Negis eigener Vergangenheit begründet liegt. Der junge Magier muss sich einmal mehr seiner Verantwortung stellen. Und so stolpert er am Ende durch einen lebendig gewordenen surrealen Albtraum, der auch in der Animation entsprechend düster dargestellt wird.

Doch der dramatische Showdown in der Parallelwelt bietet auch noch genug Platz für leichte und humorvolle Episoden zwischendurch. Wie immer sind die jungen Mädchen aus der Klasse mit Leidenschaft dabei und sorgen für das entsprechende Chaos, weil sie alles richtig machen wollen. Vor allem als sie zu kleinen Kindern mutieren, wollen sie sich noch weniger sagen lassen als vorher.

Zudem pflegen die Schülerinnen auch weiterhin ihre Macken und Eigenarten zur Genüge, was sich an den Teepartys und Schlafgewohnheiten einiger Mädchen zeigt.

Noch einmal nimmt der Anime neben „Harry Potter“ das Genre der „Magical Girls“ gehörig auf die Schippe. So beschwört der junge Magier die Kräfte seiner Heldinnen aus Karten, wie man sie von Card Captor Sakura her kennt, der „Schwarze Baron der Rosen“ ist eine direkte Anspielung auf „Sailor Moon“ ebenso wie die Verwandlungssequenzen der jungen Mädchen. Viele dieser Szenen kommen einem bekannt vor, sind aber etwas schräger und chaotischer dargestellt.

Für weitere Verwirrung sorgt natürlich auch wieder die Rivalität zwischen den Schülerinnen, die fast alle für Negi schwärmen und seine Aufmerksamkeit erringen möchten. Damit sind Eifersüchteleien und Rivalitäten an der Tagesordnung. Nur Herr Takahata, ein Lehrerkollege und Freund von Negi aus der Mahora-Schule, Evangeline, die Vampirin und Chachamaru, der Android wirken wie ruhige Pole. Allein Nekane, Negis Schwester und der wuselige Hermelin Camo sorgen wie auch die Mädchen aus der Klasse 3 A für das entsprechende Durcheinander, weil sie oft genug mit Worten und Taten über das Ziel hinaus schießen..

Das alles wird mit – in westlichen Augen oft sehr schrägen und nicht immer ganz verständlichen - Gags aus dem Schulalltag garniert. Aber durch den leicht cartoonhaften Zeichenstil gehen die eingeschobenen „Super-Deformed“-Sequenzen fließend in die normale Darstellung der Helden und umgekehrt. Sie wirken nicht fehl am Platze wie in anderen und realistischeren Animes.

Lustige Kalauer wechseln sich mit durchaus spannenden oder gar düsteren Augenblicken ab. Dadurch wird die Handlung sehr abwechslungsreich und weiß immer wieder angenehm zu überraschen.

Ton und Bild sind sehr farbenprächtig und lebendig, auch die Darstellung weiß zu gefallen, da 2-D-Zeichnungen und 3-D-Animationen gelungen miteinander harmonieren. An Extras sieht es allerdings etwas mau aus. Bis auf die durchaus hilfreichen Beschreibungen der Schülerinnen ist das Booklet eher uninteressant.

Ansonsten verrät die farbintensive Aufmachung der Box, das hier unbeschwerter Humor vorherrscht und man nicht unbedingt viel Dramatik und schon gar nicht Action erwarten sollte.

 

„Magister Negimagi Negima ?!“ schließt die interessant aufgebaute fortlaufende Geschichte mit einem gelungenen Showdown ab, spart dabei aber auch nicht mit frechen wie augenzwinkernden Anspielungen auf die munteren „Magical Girls“-Geschichten oder Zauberlehrlinge a la „Harry Potter“.

Die Serie gefällt zudem durch ihre sympathischen und sehr lebendigen Charaktere. Manchmal wirkt der Humor dadurch vielleicht etwas zu schrill für den ein oder anderen, aber da der Klamauk und die Albernheiten nicht übertrieben werden, können auch ältere Zuschauer an der Serie durchaus ihren Spaß haben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042610173319cfce32
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DVD:

Magister Negi Magi Negima!? - Box Vol.3

Maho Sensei Negima

26-teilige Fernsehserie

Japan 2003

nach der Manga-Reihe „Magister Negi Magi“ von Ken Akamatsu

Regie: Akiyuki Shinbo

Bildformat: 16:9

Synchro: deutsch, Japanisch (DD 2.0), Untertitel: Deutsch, Polnisch

Spieldauer: 225 min, 2 DVD

FSK: 12

Extras: informatives 16-seitiges Booklet, magischer Kugelschreiber

AV Visionen, 2. Juni 2008

 

ASIN: B000XRML4S

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 13.09.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 7313