Rezension von Dorit Wiebke
Mah-Jongg ist ein chinesisches Gesellschaftsspiel, das in der zweiten Hälfte 19. Jahrhunderts publik geworden ist. Nach einer raschen Verbreitung in China und Japan, gelangte es in die USA, von wo aus es weltweit bekannt wurde. Ob als Brett- oder Kartenspiel, auf dem PC oder der Konsole, Mah-Jongg ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich und begeistert immer wieder durch seine Vielfältigkeit und der mannigfaltigsten Varianten, es zu spielen.
Bei dem hier vorliegende MahJongg Ancient Mayas, handelt es sich um eine Version für den PC, in welchem der Spieler 2000 Jahre zurück in Vergangenheit versetzt wird, um in dem geheimnisumwobenen Reich der Maja, mysteriöse Tempel und sagenhafte Schätze zu entdecken und das mystische Rätsel um den alten Tempel von Tikal zu lösen. Dazu werden sämtliche auf einem Brett liegende Steine paarweise abgeräumt und so Level für Level freigespielt. Nach einer recht schnellen und unkomplizierten Installation auf den heimischen PC, kann es sofort losgehen. Zunächst erfolgt die Wahl des Spielemodis. Hier stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen der Classikmodus, in dem zwischen 11 Spielevarianten und 300 Anordnungen gewählt werden kann und zum anderen der Adventuremodus, in welchem mittels einer einfach gehaltenen Story das Geheimnis um die dreißig Steine der Erkenntnis gelöst wird.
Beginnen wir mit dem Classikmodus. Drei Schwierigkeitsstufen stehen zur Auswahl. Davon 77 Anordnungen für Anfänger, 72 Anordnungen für Profis und 151 Anordnungen im normalen Spiel. Weiterhin kann zwischen 11 Varianten, wie zum Beispiel Countdown, Geister oder Zehn gewählt werden. Für denjenigen, der sich unter diesen Begriffen nichts vorstellen kann, gibt es eine Hilfefunktion, bei der der nebenstehende Button mit dem Fragezeichen angeklickt wird. Mit dieser doch recht umfangreichen Auswahl an Einzelspielen ist ein individuell gestalteter, kurzweiliger Spieleabend gesichert, der gewiss noch vor dem Erreichen der letztmöglichen Kombination endet und somit Raum für weitere unterhaltsame Abende sichert. Und wem das nicht reicht, der kann im vorhandenen Editor eigene Layouts mit bis zu maximal neun Ebenen erstellen, einzeln abspeichern und spielen. Eine gelungene Kombination, die unendlich viele Stunden Spielspaß sichert.
Ein wenig anders verhält es sich im Adventuremodus. Dieser spielt im Jahr 1945 in Los Angeles. In einem museum wird die Heilige Scheibe von Tikal präsentiert, die Dr. Deanfield von seiner jüngsten Mittelamerika-Expedition mitgebracht hat. Bereits seit Jahrzehnten versuchen die Wissenschaftler, das Geheimnis um die dreißig Steine der Erkenntnis zu lösen und während sich die Scheibe öffnet wird den Anwesenden klar, dass lediglich die Steine fehlen, um das Geheimnis zu enträtseln. Sofort macht sich Dr. Deanfield auf den Weg, um diese zu finden. Mit ihm muss der Spieler verschwundene Brücken überwinden, Labyrinthe durchqueren und Mauern erklimmen, bis alle Steine gefunden sind. Fünfzehn Stationen absolviert er dazu, die aufgereiht auf einem übersichtlichen Spielplan, nacheinander besucht werden. Bis letztendlich durch die Lösung aller vorhandenen MahJongg-Bretter, die Steine im Besitz der Wissenschaftler sind und die heilige Bibliothek geöffnet wird.
Der Adventuremodus ist im Vergleich zum Classikmodus recht schnell durchgespielt. In zwei, maximal drei Stunden ist das Geheimnis gelöst und mit einer doch recht moderat gehaltenen Schwierigkeitsstufe nicht unbedingt anspruchsvoll. Hier wäre eine umfassendere Story und die Wahl verschiedener Schwierigkeitsstufen sinnvoll gewesen, um den Spieler länger an das Spiel fesseln zu können. Einzige Besonderheit in diesem Modus ist, dass mit dem Erreichen immer höherer Level, neue Hintergründe und Steindesigns freigespielt werden können.
Die Bedienung des Spiels ist einfach. Zu Beginn des Adventuremodus werden dem Spieler die Regeln umfangreich erklärt und die vorhandenen Bonussteine erläutert. Sollt er einmal etwas davon vergessen haben, gibt es die Möglichkeit, diese während des Spiels jederzeit nachzulesen. Neben weiteren Optionen, wie zum Beispiel das Einspielen eigener Musik, die Einstellung als Vollbildmodus, die Wahl automatischer Tipps oder das Hervorheben von Steinpaaren, kann das Spiel jederzeit unterbrochen und später fortgesetzt werden. Kommt der Spieler während des Lösen eines Bretts einmal nicht weiter, gibt es die Möglichkeit getätigte Spielzüge zurück zu nehmen, sämtliche Steine auf dem Brett auszutauschen oder sich ein Tipp anzeigen zu lassen. Wobei die letzteren beiden Möglichkeiten mit einem Zeitabzug geahndet werden. Je schneller das Brett abgeräumt ist, umso mehr Punkte erhält der Spieler, welche er in einer Highscoreliste einsehen kann.
Fazit:
MahJongg Ancient Mayas ist eine gelungenen Version des chinesischen Klassikers, das mit einem einfach gehaltenen Spielprinzip, einer schönen Grafik und vielen Möglichkeiten der Variation, einige Stunden Spaß verspricht. Aufgrund der moderat gehaltenen Schwierigkeitsstufen, ist es vor allem für Anfänger geeignet.