Maingrab von Franziska Franz
Reihe: Privatermittlerin Karla Senkrecht Band 2
Rezension von Christel Scheja
Die in Detmold geborene Franziska Franz lebt heute in Frankfurt am Main. Nach Schauspielausbildung und Erfahrungen im Fernsehen, entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben und besonders für Kriminalromane. So ist Maingrab bereits der zweite Band ihrer Reihe um die Privatermittlerin Karla Senkrecht.
Ein Notarzt wird spät in der Nacht zu einem Unfall im Frankfurter Diplomatenviertel gerufen und am nächsten Morgen von unzähligen Messerstichen durchbohrt, tot aufgefunden. Der Rettungswagen, die vorher da waren, ist spurlos verschwunden.
Erst Tage später taucht eine Sanitäterin wieder auf und behauptet den Mord begangen zu haben, aber sie kann sich an keine Details erinnern. Doch weder die polizeilichen Ermittler, noch die Privatdetektivin Karla Senkrecht können an ihre Schuld glauben, denn einige Dinge passen nicht zusammen.
Ein Mord der Fragen aufwirft und gleich eine Menge von Verdächtigen in den Raum wirft, Ermittler, die mehr ihrer eigenen Spürnase folgen als an Indizien zu glauben und eine Detektivin, die ihre ganz eigenen Methoden hat, um mit den Leuten aus dem Umfeld des Toten umzugehen.
Das sind die Zutaten einer Geschichte, die zunächst überschaubar erscheint, dann aber doch immer mehr Fragen aufwirft und Überraschungen bietet, aber immer wieder Hinweise und Andeutungen in den Raum stellt, die die Auflösung am Ende glaubwürdig macht.
Dazu kommen vielschichtige und eigenwillige Ermittler, interessante Verdächtige und ein Hintergrund der es in sich hat. Auch wenn eine mögliche Täterin schnell gefunden ist – so bleibt man doch gespannt am Ball, weil immer mehr nicht zusammen passen will.
Das ganze wird flott und kurzweilig in Szene gesetzt. Die Autorin findet eine gute Balance zwischen dem Privatleben und den Befindlichkeiten der Ermittler, aber auch der Entwicklung des Falls.
Die Figuren sind abwechslungsreich ausgearbeitet und sprechen den Leser an, auch die Auflösung ist glaubwürdig und nachvollziehbar, so dass das Buch am Ende in sich geschlossen wirkt. Vorkenntnisse muss man keine mitbringen, denn alles was nötig ist, wird in die Geschichte eingebunden.
Fazit:
»Maingrab« weiß durch seine interessanten Figuren und die verzwickte Handlung zu überzeugen, die den Kriminalroman von Anfang bis Ende spannend hält. Sympathische Ermittler mit der richtigen Spürnase und ein flotter Stil lassen die Geschichte zu einem kurzweiligen Lesevergnügen werden.
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