Reihe: Dragonlove, Bd. 2
Rezension von Christel Scheja
Es müssen nicht immer Vampire oder Werwölfe sein, die sich als der richtige Mann im Leben der jungen Heldin erweisen. Auch andere Gestaltwandler kommen hin und wieder zu diesen Ehren, vor allem, wenn sie auch noch leibhaftige Drachen sind. Bereits in „Feuer und Flamme für diesen Mann“ stellte Katie MacAllister dieses Prachtexemplar von Mann vor. Und auch wenn ihre Heldin Aisling Grey durchaus Leidenschaft für Drake Vireo entwickelt, seine Gefährtin werden möchte sie eigentlich nicht, da sie andere Probleme hat.
In Paris kam sie erstmals mit der magischen Welt in Berührung. Da sie seither die Wächterin eines Höllentores ist und auch noch einen Dämonen an ihrer Seite hat, nutzt sie die Gelegenheit zu einem Kongress der Magier, Kartenleger, Orakel und Hexen nach Prag zu reisen. Sie will einen oder eine Lehrerin finden, um mit ihren neugewonnenen Gaben richtig umzugehen.
Und da kommt ihr der zweite Auftrag ihres Onkels gerade recht. Zwar war der erste in einem Desaster geendet und sie wurde in einen Mordverwickelt, aber Aisling ist guter Hoffnung, dass sie diesmal nicht versagen wird.
Doch schon ihre Ankunft in Prag scheint unter einem schlechten Stern zu stehen. Nicht nur, dass ausgerechnet das Amulett, dass sie einem alten Eremiten übergeben sollte, noch am Flughafen gestohlen wird, auch Drake Vireo ist wieder am Ort und geniert sich nicht, Aisling daran zu erinnern, dass sie sein Siegel trägt.
So hat sie eine Menge zu tun, das Amulett wieder in die Hände zu bekommen, wobei ihr der charismatische Gabriel hilft, der ebenfalls dem Drachenvolk angehört und Drake auszuweichen, der immer wieder in ihrer Nähe auftaucht, so dass sie gar nicht dazu kommt, nach einem geeigneten Lehrer zu suchen. Und als ihr es dann gelingt, werden genau die Männer und Frauen, die sie erst kurz zuvor gefragt hat, ermordet. Ehe sie sich versieht, gerät Aisling unter Mordverdacht.
Nun ist guter Rat teuer – und sie hat vielleicht gar keine andere Wahl mehr, als sich nun ganz und gar Drake anzuvertrauen.
Vermutlich wird die Reihe so lange weiter bestehen, wie Aisling Grey sich dagegen sträubt, ganz und gar die Gefährtin ihres Drachen zu werden. Der Roman bezieht einen Teil seiner Spannung nämlich daraus, dass die Heldin und ihr Auserwählter umeinander herum schleichen und sich nicht wirklich eingestehen wollen, dass sie zusammen gehören. Vor allem die junge Frau, die erst einmal mehr über ihre neue Aufgabe wissen und ihre Kräfte beherrschen will, ziert sich. Doch das Schicksal treibt sie immer wieder in die Arme Drake Vireos, der wie immer als perfekter Mann erscheint.
Alles in allem erzählt der Roman keine neue Geschichte, nutzt alle Klischees, die die Autorin finden konnte und lässt schon früh ahnen, dass das Spiel der beiden noch kein Ende haben wird. Immerhin wird das alles recht humorvoll erzählt und kauzige Nebenfiguren sorgen für noch mehr Chaos als nötig. Letztendlich ist der phantastische Anteil des Buches jedoch ziemlich gering, und spielt für die Handlung selbst so gut wie keine Rolle.
Wie sein Vorgänger ist „Manche lieben’s heiß“ in erster Linie ein romantischer Thriller, in dem vor allem das ewige Spiel zwischen Mann und Frau eine Rolle spielt. Magische oder mythische Elemente dienen eher als exotische Zugabe, als dass sie die Handlung wirklich tragen, so dass das Buch letztendlich vor allem für romantisch veranlagte Leserinnen interessant ist.