Marvel Cinematic Universe – Das Filmkompendium von Mike O'Sullivan
Rezension von Christel Scheja
Fast zehn Jahre existiert das „Marvel Cinematic Universe“ bereits und ist das gelungene Beispiel für ein Franchise, das von hinten bis vorne durchgeplant wurde, damit es eine so lange Zeit und darüber hinaus halten kann. Um dem Fan noch einmal die Möglichkeit zu geben, die ersten Filme Revue passieren zu lassen, ist nun „Das Filmkompendium“ erschienen, das noch einmal Inhalt und die wichtigsten Figuren aus „Iron Man 1“ bis „Thor: The Dark Kingdom“ zusammenfasst.
Tony Stark alias „Ironman“, Steve Rogers alias „Captain“ Amerika, Thor aus dem fernen Asgard, Natasha Romanowa alias „Black Widow“, Clint Barton alias „Hawkeye“ und nicht zuletzt Bruce Banner, auch als „Hulk“ bekannt, sind das Herz der „Avengers“-Iniative, die Nick Fury, der Leiter von „S.H.I.E.L.D.“ zusammengetrommelt hat, um gegen außerirdische Bedrohungen wie die Chitauri zu kämpfen, gegen die normale Soldaten und Agenten machtlos sind. Doch jeder dieser Helden hat auch eine Vorgeschichte, die in die gemeinsamen Abenteuer mit hinein spielen.
Immerhin ist Loki, einer der Erzfeinde der „Avengers“ der Ziehbruder von Thor und diesem in Hass und Liebe verbunden.
Immer wieder kommen dabei auch noch seltsame Artefakte wie der Äther oder der Tesseract ins Spiel, deren Bedeutung sich erst später erschließen wird, die aber am Ende zu einem Ziel führen werden dem „Infinity Wars“.
Aber so weit ist es noch lange nicht, denn dieses erste Buch fasst gerade einmal die Filme von 2008 bis 2013 zusammen, ein weiteres wird im Winter in den USA erscheinen und die weiteren Geschichten aus dem Universum bis 2017 vorstellen. Anhand der Figuren und wichtigen Artefakte wird die Handlung des Films vorgestellt, damit man sich nicht unnötig wiederholen muss.
Dabei bleibt man strikt in dem jeweiligen Streifen und ergänzt die Entwicklung der Figuren in sogenannten „Updates“. So kann man genau nachverfolgen, was die Helden wann getrieben haben, auch wenn natürlich keine weiterführenden Geheimnisse verraten werden. Aber wer es genau wissen will, kann entsprechend nachschlagen und herausfinden, wann etwa Loki was getrieben hat, und wie das Dilemma mit Bruce Banner seinen Anfang nahm.
Ergänzend dazu gibt es dann auch noch Einblicke in die Stellung der Figuren in den Comic-Vorlagen, was gerade dann interessant wird, wenn man diese bereits gelesen hat, oder Lust bekommt, sich das genauer anzuschauen.
Ein Blick hinter die Kulissen wird nur in dem Sinne gewährt, dass man zudem ein paar Informationen zu den wichtigeren Nebenfiguren erhält, die im entsprechenden Film wenn nur kurz erwähnt wurden, und so deren Hintergrund abgerundet wird.
In dem Sinne ist das Kompendium vor allem für die Leser interessant, die nicht nach der Technik des Filmes schauen, sondern eher vom Inhalt fasziniert sind und die lockeren Verknüpfungen zwischen den Filmen noch einmal in aller Ruhe nachverfolgen wollen, nun da „Avengers: Infinity War“ in den Startlöchern steht.
„Marvel Cinematic Universe – Das Filmkompendium“ ist interessant für alle Leser, die die komplexe Gestaltung des Franchise schätzen und gerade die Entwicklung der Figuren über die einzelnen Filme nachverfolgen wollen. In der Hinsicht ist es ein wunderbares Nachschlagewerk, dass auch die Informationen zu den Nebenfiguren zusammenfasst, die in den Filmen selbst eher untergegangen sind.
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