Medal of Honor: Vanguard (Wii)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Medal of Honor: Vanguard (Wii)

Rezension von Cronn

 

Rezension:

Während ich aufstehe, ertönt ein Schrei im Flugzeug!

Wir sind getroffen! Sofort bricht die Hölle los. Das Flugzeug schmiert ab, es reißt die Kanzel ab und trudelt weg. Vom Luftzug werden wir Fallschirmjäger hinausgesogen und fallen in die Tiefe.

Die Flakscheinwerfer der Deutschen Wehrmacht und der italienischen Armee suchen den Himmel ab, stanzen mit breiten Lanzen aus Licht durch den dunklen Nachthimmel. Immer auf der Suche nach Feinden wie mir.

Ich sehe unter mir eine Ortschaft rasch näher kommen und mache mich auf die Landung gefasst.

Schon bin ich unten, treffe auf, rolle mich ab und klinke den Fallschirm aus. Ohne Vorwarnung zischen mir Salven um die Ohren. Die Deutschen und die Italiener sind bereits vor Ort und beharken uns mit allem, was sie haben.

Ich gehe neben meinem Kameraden hinter einer Brücke in Deckung.

Schreie um uns her. Befehle, Tipps und Schmerzen.

Vorsichtig lehne ich mich um die Ecke und nehme den italienischen Soldaten im Haus gegenüber ins Visier. Ein paar Schüsse später ist der Weg für uns frei. Wir stürmen das Haus am Hafen, kämpfen uns von Raum zu Raum und schließlich über den Marktplatz.

Dann ist die kleine Hafenstadt auf Sizilien befreit und wir können zum nächsten Schauplatz des Zweiten Weltkrieges wechseln...

 

Medal of Honor: Vanguard heißt das Actionspiel von Electronic Arts. Es wurde für Nintendos Erfolgskonsole Wii entwickelt und zeigt einen anderen Abschnitt des Zweiten Weltkrieges, als den aus den Vorgängertiteln auf dem PC bekannten.

Die „Medal of Honor“-Reihe hat mit ihrem Erstlingswerk damals die Serie an Weltkriegs-Shootern eingeläutet, was nicht vergessen werden darf. Die Intensität der Landung in der Normandie wurde zum ersten Mal extrem realistisch und erschreckend dargestellt.

Ob derartige magische Momente auch in „Medal of Honor: Vanguard” für die Wii möglich gemacht wurden?

 

Inhalt:

In „Medal Of Honor Vanguard“ schließt sich der Spieler als Corporal Frank Keegan der elitären 82nd Airborne Division an. Er landet hinter den feindlichen Linien, von der Operation Husky an der Küste Siziliens bis zur Operation Varsity mitten in Deutschland, und führt die epischen Schlachten des zweiten Weltkriegs, in denen aus amerikanischen Fallschirmjägern Helden des zweiten Weltkriegs wurden.

Die Story wird in den Zwischensequenzen mittels eines Sprechers fortgeführt, während Originalaufnahmen aus jener Zeit abgespielt werden.

 

Gameplay:

Die Serie „Medal of Honor“ ist stets vom Grundgedanken getragen, dass man als kleines Rädchen im Getriebe des Weltkriegs funktioniert. Dabei hat man Kompagnons zur Seite, die die Action weitertragen, aber meist ersetzt werden, sollten sie sterben.

Das ist bei „Medal of Honor: Vanguard” ebenfalls der Fall. Die Action kommt auch nicht zu kurz.

Mit Hilfe der Wii-Mote muss man in diesem Ego-Shooter als Mausersatz auskommen. Das funktioniert prächtig, wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat. Der Nunchuck dient dazu, verschiedene Kommandos umzusetzen: z.B. um sich hinzulegen, zu kauern, zu springen.

Mit dem A-Knopf wechselt man in die Waffenansicht, wo man über Kimme und Korn feuert. Dann kann man sich mit dem Nunchuck-Steuerknüppel nach links oder rechts aus der Deckung lehnen, oder sogar nach oben drüber hinweg schauen.

Verschiedene Waffen benutzt man dabei, rüstet sich auf und nach und verwendet Granaten.

Die KI der eigenen Leute ist dabei recht ordentlich gelungen. Sie werfen auch selbstständig Granaten, wobei man hier aufpassen sollte. Im Eifer des Gefechts kann eine solche Granate schon mal vor den eigenen Füßen landen.

Die Action ist kinoreif inszeniert, man wird ständig vor neue Herausforderungen gestellt, sollte dabei aber niemals blind vorwärts stürmen, sondern Deckungen konsequent ausnutzen.

Die Anzahl der Missionen ist mit 3 Kampagnen zu ca. 3-4 Missionen recht gering, was schade ist, denn da wäre mehr im Szenario drin gewesen.

 

Grafik und Sound:

Die Grafikqualität von „Medal of Honor: Vanguard” kann als gut bis befriedigend eingestuft werden. Anfangs ist man beeindruckt vom Schlachtgeschehen, so dass man oft gar nicht die Levelgrenzen und anderen Limits bemerkt, mit denen „Medal of Honor: Vanguard” behaftet ist.

So ist die Texturenqualität recht gering, was auch zu einem Teil der Hardware der Nintendo Wii zugeschuldet werden kann. Doch andere Titel zeigen, dass selbst hier mehr möglich wäre.

Andererseits gibt es Einschusslöcher, Putzwolken und anderes Eye-Candy zu bestaunen.

Soundtechnisch gibt sich EA aber keine Blöße. Bei „Medal of Honor: Vanguard” kracht und rummst es an allen Ecken und Enden und die Wii-Mote-Rumbler werden ordentlich durchgeschüttelt. Prima.

 

Fazit:

„Medal of Honor: Vanguard” ist ein Action-Titel, der über seine Spielzeit hinweg durch abwechslungsreiche Missionen und Schauplätze begeistern kann.

Was ihm fehlt, ist grafische Brillanz und eine längere Einzelspieler-Kampagne. Doch durch einen interessanten Multiplayer-Modus kann man die Langzeitmotivation möglicherweise ersetzen.

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427050154d25e5fcf
Platzhalter

Wii-Spiel:

Medal of Honor: Vanguard

Electronic Arts, 28. März 2007

Nintendo Wii

 

ASIN: B000MQ53HW

 

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 25.06.2009, zuletzt aktualisiert: 19.01.2015 08:31, 8913