Mit Schwefel, Charme und Chaos von Allyson Snow
Reihe: Teuflischer wird’s nicht Band 3
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Wer früher stirbt, hat länger was von der Hölle.
Melyns Leben nähert sich dem perfekten Höhepunkt – ihrer Hochzeit. Dumm nur, dass sie auf dem Weg zur Trauung bei einem Verkehrsunfall stirbt. Als wäre das nicht bereits ärgerlich genug, landet sie ausgerechnet in der Hölle und zwischen den Fronten zweier zankender Höllenfürsten. Doch Melyn ist fest entschlossen, sich den schönsten Tag ihres Lebens nicht ruinieren zu lassen – nicht mal von ihrem eigenen Tod und erst recht nicht von einem sündhaft heißen Teufel.
Dabei weiß Talan eines ganz genau: Melyns Leben war eine einzige Lüge. Leider nützt ihm dieses Wissen recht wenig, denn Melyn ist unkooperativer, als er erwartet hatte. Totbleiben? Kommt für Melyn nicht in Frage. Ihre Entschlossenheit, der Hölle den Rücken zu kehren, beschwört eine Katastrophe nach der anderen herauf.
Als hätte er nicht schon mit Melyn alle Hände voll zu tun, muss er sich auch noch damit abfinden, dass ständig jemand versucht, ihn – den Teufel höchstpersönlich – vom Angesicht der Welt zu löschen!
Rezension:
Melyn ist gerade unterwegs zu ihrer Hochzeit, als ein LKW ihren Weg kreuzt. Ehe sie wirklich realisiert hat, dass sie tot ist, steht sie auch schon vor der Kommission, die entscheidet, ob sie eine Kandidatin für Himmel oder Hölle ist. Dabei ist sie fest überzeugt, dass ihre Zeit noch nicht abgelaufen sein kann. Sie beschließt, sich ihr Leben zurückzuholen. Talan, der diensthabende Teufel, sieht das anders. Da stellt sich natürlich die Frage, wer den dickeren Dickkopf hat.
Allyson Snow beleuchtet in ihren Büchern gerne das Aufeinandertreffen von (meist weiblichen) Menschen mit (meist männlichen) Fantasy-Wesen. In Band 2 (Teufel gesucht, Katastrophe vorhanden) konnte der Leser schon die 3 Teufels-Brüder kennenlernen. Merdian, der jüngste der Brüder, verliebte sich dort in Davine, die Protagonistin des Buchs, und entschloss sich ihretwegen für das Leben eines Menschen auf der Erde. Jetzt ist sein Bruder Talan an der Reihe, der es schaffen muss, die Protagonistin Melyn an ihrer Rückkehr ins menschliche Leben zu hindern. Wie bei der Autorin gewohnt, kommt es dabei natürlich zu zahlreichen lustigen Szenen. Der wirklich harte Anarcho-Humor, wie er beispielsweise in der Verflixt und zugebissen-Reihe um eine vampirische Mafia ein Alleinstellungsmerkmal darstellt, blitzt aber nur vereinzelt auf, wie beispielsweise bei einem Einbruch in den Vatikan. Dass es im Buch auch Romantasy-Aspekte gibt, verwundert bei der Charakter-Konstellation wohl kaum. Die humorvollen Episoden dominieren allerdings deutlich.
Wie gewohnt erzählt die Autorin das Geschehen wechselweise aus den Perspektiven der beiden Protagonisten – auch wenn die sich über den größten Teil des Buches hinweg wohl gegenseitig als Antagonist bezeichnen würden. Da bleibt wohl nur eine Frage offen: Wann erwischt es den 3. teuflischen Bruder?
Fazit:
Teufel hätten es einfacher, wenn ihnen nicht ständig Menschenfrauen das Leben schwermachen würden. Urban-Fantasy-Humor mit Lachgarantie!
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