Monopoly (PS2)
 
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Monopoly (PS2)

Rezension von Tanja Thome

 

Rezension:

Der Brettspielklassiker „Monopoly“ ist im Verlauf der Jahrzehnte in den verschiedensten Varianten erschienen, später auch für den PC. Im August 2009 erschien „Monopoly“ für die Playstation 2 als Variante von ak tronic.

 

Natürlich kann man mit der Playstation –Variante in erster Linie die klassische Spielversion spielen und allein, zusammen mit einem Mitspieler oder, mit Multitap, mit bis zu drei Mitspielern um die Schlossallee, die Badstraße und den Opernplatz kämpfen. Fehlende Spieler werden hierbei stets durch die Konsole ersetzt, so dass an jeder Partie vier Spieler teilnehmen.

 

Da es für „Monopoly“ diverse bekannte Zusatz- beziehungsweise Hausregeln gibt, wurden diese sogar implementiert. Die Standardvariante richtet sich hierbei streng nach den üblichen Regeln, doch Hausregeln sind im Menü zusätzlich einstellbar, so dass beispielsweise Einnahmen aus Gemeinschafts- und Ereigniskarten im „Pott“ landen und durch einen Zug auf „Frei parken“ vom jeweiligen Spieler gewonnen werden können.

 

Die standardmäßige Monopolyvariante kann durch verschiedene Spielbretter, die nach und nach freigeschaltet werden können (eine kleine Auswahl gibt es aber schon von Beginn an), aufgepeppt werden. Man kann also statt nach Berliner Stadtplan, dem des klassischen Bretts, nach diversen internationalen Plänen spielen.

 

Wohl als Herzstück gedacht ist die enthaltene Krösus-Edition. Diese lässt sich in den Modi Unternehmer, Industrieller oder Tycoon spielen, was jeweils etwas über die Anzahl der Spielrunden und somit über die Gesamtspieldauer aussagt. Die Spiele der Krösus-Edition liegen bei dreißig bis sechzig Minuten Spielzeit je nach Auswahl. Mit dem klassischen Monopoly hat diese Variante allerdings so gut wie gar nichts mehr zu tun. Zwar gibt es ein Spielbrett, doch keine Würfel. Vielmehr werden vier Würfel automatisch geworfen und der Sieger eines nun folgenden Minispiels darf als Erster einen dieser Würfel wählen, der Zweitplazierter danach und so weiter. Anhand dieser Würfelzahl werden nun zufällig Steine des jeweiligen Spielers auf das Spielbrett gesetzt und im Anschluss wird Feld für Feld ausgewertet. Ausgewertet heißt: Liegt der Stein auf einem unbesetzten Feld, so bekommt man diesen Straßenzug dazu. Besitzt jemand das Feld bereits, zahlt man Miete. Durch Ereignis- und Gemeinschaftsfelder wird jedoch in der Regel der ärmste Spieler bevorzugt, so dass der reichste Spieler an den ärmsten entsprechende Straßenzüge verliert. Am Ende der zuvor ausgewählten Anzahl Spielrunden gewinnt der Spieler mit den meisten Straßenzügen.

 

Die Minispiele selbst erfordern mehr Glück als Geschick und sind nur begrenzt innovativ, auch wenn man sich offenbar Mühe gegeben hat, einigermaßen zu Monopoly passende Minispiele zu kreieren. So gibt es beispielsweise ein Minispiel, bei dem der Spieler gewinnt, dem es zuerst gelingt, aus dem Gefängnis auszubrechen und eines, bei dem man durch das Sammeln von Stimmzetteln mittels Handcursor versucht, in den Vorstand gewählt zu werden. Insgesamt gibt es ein Dutzend solcher Minispiele.

 

Die Steuerung ist simpel, da man lediglich die x-Taste zum Würfeln und Bestätigen benötigt sowie Analogstick oder Richtungstasten zur Auswahl von Feldern. Die Grafik hingegen ist gelinde gesagt als traurig zu bezeichnen. Zwar kann man von einem Brettspiel in der Konsolenversion ohnehin nicht allzu viel erwarten, doch die einzelnen Felder des Spielbrettes sowie die einzelnen Kontextmenüs sind schlecht zu sehen und zu lesen, und auch bei der Betrachtung aus näherer Entfernung zeigen sie sich alles andere als scharf dargestellt. Wer das Monopoly-Spielbrett nicht ohnehin schon gut kennt, wird große Schwierigkeiten haben sich zurecht zu finden, und selbst Fans des Brettspielklassikers geraten schnell ins Schwimmen, wenn man versucht, die einzelnen Besitztümer genau auseinander zu halten und Strategien für das Spiel entwickeln will. Noch viel trostloser zeigen sich die grafischen Mankos in der Krösus-Edition und speziellen Brettern (beispielsweise Weltraum), bei denen man sich nicht einmal mehr an der ungefähren Lage der einzelnen Straßenzüge, an ihren Farben oder Namen orientieren kann.

 

Insgesamt ist „Monopoly“ für die Playstation 2 kein lohnenswerter Titel. Er ist anstrengend zu sehen und zu verfolgen, die Zufallselemente in der Krösus-Edition überwiegen und nicht zuletzt zeigen Umsetzungen anderer Brettspiele für die Konsole, dass man eine solche Übertragung sehr viel liebevoller ausgestalten kann. Die Innovation hält sich sehr in Grenzen, und darüber täuschen weder ein Dutzend Minispiele, unterschiedliche Karten, implementierte Hausregeln noch die Vibrationsfunktion des Controllers beim Würfeln hinweg.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042603562747afe6a8
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Play Station 2-Spiel:

Monopoly

von ak tronic

Plattform: PlayStation2

USK-Einstufung: USK ab 0 freigegeben

ASIN: B002KPGF2U

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 18.11.2009, zuletzt aktualisiert: 26.01.2015 02:29, 9554