Mystery Rummy – Fall 1: Jack the Ripper (Kartenspiel)
 
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Mystery Rummy – Fall 1: Jack the Ripper (Kartenspiel)

Rezension von Christel Scheja

 

Spielziel

Fünf grausame Morde an Prostituierten erschüttern im Jahr 1888 den Whitechapel-Distrikt. Verantwortlich zeichnet sich schon bald ein Unbekannter, der sich selbst als „Jack the Ripper“ bezeichnet. Scotland Yard konnte niemals seine Identität aufdecken und ihn verhaften, auch wenn es mehrere Verdächtige gibt.

Die Spieler können sich nun selbst an die Lösung des Falls wagen und den Verdächtigen festnageln, den sie für den Schuldigen halten. Doch wie so oft kann auch die Kette der Ereignisse oder ein plötzlich ausgespieltes Alibi den Verdacht zunichte machen. Sieger ist derjenige, der die meisten Punkte oder als erster mehr als hundert Punkte sammeln kann.

 

Aufmachung

„Mystery Rummy – Fall 1: Jack the Ripper wird in einer edel gestalteten Pappschachtel geliefert, in der die 66 Karten aufbewahrt werden. Verpackung und Karten sind mit zeitgenössischen oder zeitgenössisch wirkenden Illustrationen der Opfer, Verdächtigen und Schauplätze versehen, wie man sie Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich in den Zeitungen und Berichten finden konnten. Bewusst wurde darauf geachtet, dass sie den Flair der spätviktorianischen Epoche wiedergeben. Damit die Verdächtigen jederzeit vor Augen sind, wurden ihre Portraits auch auf der Innenseite der Schachtel abgedruckt. Die Karten sind mittels eines Seidenbändchens leicht aus ihren Fächern zu heben

 

Spielregeln

Beim ersten Lesen wirken die Spielregeln sehr kompliziert, vor allem, weil man sich nicht so recht vorstellen kann, was der Autor einem eigentlich damit sagen will. Erst durch die konkrete Beschreibung eines Spielzugs ändert sich das.

Hier wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, alles erst einmal konkret an dem Beispiel einer Spielrunde zu erklären und dann erst die Detailbeschreibungen folgen zu lassen. Ehe man richtig zu spielen beginnt, sollte man deshalb erst einmal eine offene Proberunde spielen. Hat man die Regeln erst einmal begriffen, dann kommt man auch sehr gut damit zu recht, da sie sich in einem überschaubaren Maß halten.

 

Spielverlauf

„Mystery Rummy – Fall 1: Jack the Ripper“ ist in erster Linie ein Strategie und Glücksspiel. Man muss sich immer bewusst sein, welche Karten man auf der Hand hat, welche bei einem selbst und bei den anderen ausliegen, da es auch darum geht, am Ende nicht mit Karten in der Hand übrig zu bleiben.

Zusätzlich zu dem Kartenset benötigt jeder Spieler auch noch einen Stift und Papier, um sich seine bisher erworbenen Punkte und entsprechende Tipps zu notieren, die ebenfalls Punkte bringen kann.

Am Anfang des Spieles werden jeweils 10 (bei 2 Spielern), 9 (bei 3 Spielern) oder 8 Karten (bei 4 Spielern) ausgeteilt. Die restlichen Karten bilden zugedeckt die „Fallakte“. Deren oberste Karte wird aufgedeckt und beginnt den Stapel „Scotland Yard“. Zu Beginn eines jeden Durchgangs kann einer der Spieler dazu aufrufen, einen Tipp abzugeben , wer der Verdächtige ist – man muss aber nicht daran teilnehmen. Das kann unter Umständen eine Menge Punkte bringen, lohnt sich aber erst, wenn genug Karten ausliegen.

Als nächstes muss immer eine Karte vom Stapel „Fallakte“ oder „Scotland Yard“ genommen werden, dann können „Ereignisse“ ausgespielt werden oder auch „Hinweise“ (wenn bereits ein Opfer im Spiel ist). Am Ende des Zuges muss eine Karte auf „Scotland Yard“ abgelegt werden und der nächste Spieler ist am Zug.

Das Spiel endet, wenn ein Durchgang abgeschlossen ist – meistens geschieht das, wenn ein Spieler seine letzte Karte ablegt, die Fallakte zum zweiten Mal geöffnet oder die Karte „Der Ripper entkommt“ ausgespielt wird. Danach können die Punkte ausgewertet werden.

 

Spielspaß

Hat man erst einmal die Regeln begriffen und in einem Testspiel verinnerlicht, kommt man sehr gut mit dem Spiel zurecht, das allerdings aufwendiger ist, als es zunächst aussieht, gerade weil man Übersicht über seine Punkte und die bereits als Hinweise ausliegenden Karten haben muss, um seine Karten entsprechend geschickt auszuspielen. Daher eignet es sich nicht unbedingt zum „kurz einmal zwischendurch“ spielen, da man die entsprechende Ruhe zum Konzentrieren braucht.

Immerhin bietet das Spiel durch den unvorhersehbaren Spielverlauf immer wieder neue Varianten und Konflikte, die nicht langweilig werden. Da die anderen Spieler und der Zufall immer wieder dafür sorgen können, dass ein einmal gefasster Plan umgeworfen wird, muss man seine Strategie entsprechend anpassen können.

 

Fazit

„Mystery Rummy – Fall 1: Jack the Ripper“ ist schon ein wenig anspruchsvoller und wendet sich vor allem an diejenigen, die auch bei Kartenspielen Taktik und Strategie – vermischt mit ein wenig Glück – lieben. Wenn man sich dann auch noch für die berühmten Mordfälle der Geschichte interessiert, wird der Spaß um so größer.

Allerdings muss man sich Zeit nehmen, die Spielregeln zu verinnerlichen und gerade am Anfang immer wieder nachschlagen, was den Spielfluss in den ersten Partien etwas stören kann. Da man das ein oder andere notieren muss, ist es kein Spiel für zwischendurch oder unterwegs.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427042508fb6ceb69
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Mystery Rummy – Fall 1: Jack the Ripper

Ein Kartenspiel von Mike Fitzgerald

2-4 Spieler, ab ca. 8 Jahre

Spieldauer ca. 20-40 min

Veröffentlicht im 3. Quartal 2008 von Pegasus Spiele GmbH, Friedberg

Artikelnummer: 17850G

ASIN: B001AMZ9RQ

Erhältlich bei: Amazon

 

 

Inhalt:

66 Spielkarten

1 Spielanleitung

 


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Erstellt: 02.02.2009, zuletzt aktualisiert: 22.02.2016 13:09, 8197