Filmkritik von Christel Scheja
Neben „Dragonball“ und „Pokemon“ hat sich wohl „Naruto“ zur erfolgreichsten Anime-Serie im deutschen Fernsehen gemausert. Sie erzählt den Werdegang des jungen Naruto und seine Karriere als Ninja. Obwohl er faul, tollpatschig und manchmal auch zu hitzköpfig ist, hat er es doch geschafft, in die Ausbildung aufgenommen zu werden.
Sein Lehrer setzt sogar so viel Vertrauen in ihn, dass er Naruto zusammen mit seinen Teamkameraden Sakura und Sasuke für die Chu-hin-Auswahlprüfung anmeldet und sich mit ihnen nach Kohona-Gakure begibt, wo die sich Ninja aller fünf verbündeten Nationen im friedlichen Wettstreit messen.
Der dritte und letzte Teil der großen Prüfung hat begonnen. Die wenigen Auserwählten, die es bis in die Endrunde geschafft haben, erhalten neue Lehrer, die ihnen beibringen sollen, mit den Chakren, den Energiezentren in ihren Körpern, gezielter zurecht zu kommen. Denn nur wenn sie im Einklang mit den Kräften stehen, die sie umgeben und die ihnen innewohnen können sie ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen.
Ebisu wird Narutos neuer Lehrer, aber er scheint völlig unfähig zu sein. Da taucht ein Unbekannter auf, der besser geeignet zu sein scheint. Der auf einem Riesenfrosch reitende Iraya besieht Ebisu im Handumdrehen, hat aber zunächst kein Interesse daran, sich um den jungen zu kümmern.
Doch Naruto bleibt hartnäckig und ertrotzt sich die Hilfe des Mannes, den er gerne zum Sensei hatte. Obwohl er sich viel lieber damit beschäftigt, jungen und hüschen Frauen beim Baden zuzusehen, gibt Iraya schließlich doch nach und nimmt sich des Jungen an, da er ihn beeindruckt.
Er führt Naruto an die Grenzen seiner Fähigkeiten und darüber hinaus. Zum ersten Mal stellt sich der Junge dem in ihm schlummernden Fuchsgeist und versucht dessen Kräfte für sich nutzbar zu machen. Als das gelingt, wird er übermütig und fordert er den Kröten-Eremiten Garabunta heraus.
Doch überschätzt er dabei nicht seine Kräfte und Fähigkeiten doch noch ein wenig? Iraya beobachtet es mit Interesse, denn auch er ist mehr, als er zu sein scheint.
Indessen brauen sich in Kohona-Gakure dunkle Wolken zusammen, denn einige Ninja sind nicht nur zu den Wettkämpfen, sondern mit ganz besonderen - und für die Gemeinschaft der Schattenkämpfer folgenschweren, Aufträgen in die Stadt gekommen...
Auch wenn die Geschichte nahtlos weiter geführt wird, so markiert die dreizehnte DVD doch den Beginn einer neuen Staffel, was sich nicht nur an einem neuen Vorspann und Titellied bemerkbar macht, sondern auch an einer leichten Veränderung des Inhaltes. Auch wenn die anderen Figuren immer noch Gastauftritte haben, so konzentriert sich die Handlung doch vor allem auf Naruto, der durch die bisherigen Prüfungen etwas reifer und selbstsicherer geworden ist. Nun endlich wird wieder das aufgegriffen, was schon seit Anfang der Serie bekannt ist - der in dem jungen schlummernde Geist ist wacher denn je und lauert nur auf eine günstige Gelegenheit, den Jungen zu übertölpeln und wieder frei zu kommen.
Doch anders als früher ist sich Naruto der Gefahr bewusst und gewillt, der Gefahr zu stellen. Auch wenn seine Trainingmethoden seltsam sind, so bringen sie ihn am Ende doch weter, das müssen auch seine Lehrer neidlos zugeben.
Garniert mit nicht wenigen pseudophilosophischen, fernöstlichen Weisheiten und ein paar lustigen Einlagen - zum Beispiel wenn Naruto versucht Sakura seine Liebe zu gestehen und doch nur wieder eines auf den Deckel bekommt oder Iraya seiner geheimen Leidenschaft nachgeht und halbnackten Schönheiten zusieht - , bietet der Anime vor allem wieder actionreiche Zweikämpfe und waghalsige Übungen in denen Naruto seine neu erwachten Fähigkeiten ausprobieren muss und sich nicht länger hinter seinen Kameraden verstecken kann.
Für die Weiterführung der Hintergrundhandlung sorgen eher die anderen Charaktere. Erste Andeutungen weisen auf einen zukünftigen Konflikt hin, in den auch Naruto und seine Freunde verwickelt werden könnten. So gesehen bietet gerade diese DVD wieder einen möglichen Einstieg in die Saga, da alles wesentliche in den Folgen erklärt wird.
Die DVD ist erst ab 12 Jahren freigegeben, da die Folgen im japanischen Original einige Szenen enthalten, die für die Fernsehausstrahlung geschnitten wurden.
Panini veröffentlicht nun auch die zweite Staffel der Serie auf weiteren 12 DVD’s mit je 4 bis 5 Folgen. Man kann sich wahlweise die deutsche Fernsehfassung als auch die ungekürzte japanische Fassung mit oder ohne Untertitel ansehen Bis auf ein vierseitiges aber nicht unbedingt sehr aussagekräftiges Booklet befinden sich leider keine weiteren Extras auf der DVD außer der obligatorischen Trailershow. Bild und Ton sind sauber und klar.
Auch die zweite Staffel von Naruto bleibt der Linie und Zielgruppe der Serie treu. Abenteuer und Gags sind durchweg jugendfrei und auf männliche Zuschauer zwischen neun und vierzehn Jahren zugeschnitten, die eine an Action reiche, aber nicht all zu komplizierte Handlung mit vielen Kämpfen, coolen Waffen oder Fähigkeiten und gut plaziertem Klamauk mögen und auch nicht mehr erwarten als genau das.
Auf der DVD sind übrigens die Folgen:
53. Lange nicht gesehen! Der perverse Berg-Eremit kehrt zurück.
54. Die Jutsu, die direkt vom perversen eRemiten kommt. Die Jutsu des vertrauten Geistes
55. Ein Gefühl der Sehnsicht. Eine Blume der Hoffnung
56. Auf Leben und Tod. Die Probe, bei der du auf dich allein gestellt bist.
57. Er fliegt. Er springt. Er lauert. Gamabunta taucht auf.
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