Filmkritik von Christel Scheja
Im Gegensatz zu den im Fernsehen laufenden Folgen von „Naruto“ sind die auf der DVD nicht um die brutaleren Szenen geschnitten.. Daher kann es passieren, dass die ein oder andere Folge von der FSK erst für Sechzehnjährige freigegeben ist, und man als Erwachsener vorher ruhig einen Blick in die Serie werfen sollte, ehe man sie seinen Kindern einlegt.
Die Serie erzählt die Geschichte eines tapsigen aber lebhaften Jungen und seiner Freunde, die sich erst noch als Ninja bewähren müssen und durch jeden Konflikt Neues dazu lernen.
Die Welt, in der die Abenteuer der Ninjas spielen ist eine wüste Mischung aus Fantasy, Historie und Moderne. Die Schattenkämpfer beschützen ihre fünf Reiche anstelle einer Armee. In eigenen Dörfern wachsen sie heran und perfektionieren ihre Fähigkeiten, ehe sie in Teams, begleitet von einem Lehrer, aufbrechen, um erste Aufträge zu erfüllen.
Naruto und seine Freunde Sasuke und Sakura haben zusammen mit ihrem Lehrer Kakashi diese erste Prüfung hinter sich gebracht. Sie haben den Brückenbaumeister Tatsuna und das Land der Wellen gegen die Machenschaften eines skrupellosen Geschäftsmannes beschützt, der den Handel und den Schiffsverkehr kontrolliert. Der abtrünnige Ninja Sabusa hat das in Angriff genommene Brückenbauprojekt sabotiert und ist nun von ihnen aufgehalten worden. Seine Niederlage hat er aber erst erkannt, als sich sein bester Freund und Gefährte für ihn opferte.
Auch Kakashi und die anderen trauern um den tapferen Haku, der sich als würdiger Ninja erwiesen hat. Sie spüren, dass Sabusa nicht mehr länger eine Gefahr sein wird und nehmen Abschied, denn zu Hause erwarten sie schon die nächsten Aufgaben. Naruto, Sasuke und Sakura sollen an der in Kohona-Gakure stattfindenden Chu-hin-Auswahlprüfung teilnehmen. Hier bereits trennt sich die Spreu vom Weizen und zeigt, wer in kommenden Jahren das Herz und den Mut zu wahrhafter Größe haben wird.
Die drei sind aufgeregt, denn sie müssen sich nicht nur einer neuen Herausforderung stellen, sondern lernen erstmals auch Ninjas aus den Dörfern der anderen Reiche kennen...
„Naruto“ richtet sich an die heranwachsenden Jungs zwischen acht und vierzehn Jahren, die vor allem an den actionreichen Abenteuern, den coole Waffen und besondere Fähigkeiten ihrer Helden interessiert sind, die hier „Jutsu“ genannt werden und blumige Umschreibungen haben. Immerhin findet der Storybogen um den Kampf auf der Brücke endlich ein Ende und die Geschichte wendet sich einem neuen Kapitel zu, in dem wieder ein wenig Hintergrund zu den Ninjas und Narutos Welt vermittelt werden.
Dementsprechend wenige Kämpfe gibt es, die vier Folgen sind eher eine ruhige und stimmungsvolle Überleitung, die hin und wieder mit ein paar frechen Gags gewürzt wird, mehr aber nicht.
Insgesamt bleibt die Handlung trotzdem weiterhin sehr schlicht bietet daher auch keine besonderen Überraschungen. Es steht außer Frage, dass Naruto und Co alle Probleme meistern und am Ende das siegreiche Team sein werden, auch wenn ihre Rivalen als noch so mächtig vorgestellt werden.
Panini veröffentlicht die ca. 50-teilige Serie auf 12 DVD’s a 4 bzw. 5 Folgen. Man kann sich wahlweise die deutsche Fernsehfassung als auch die ungekürzte japanische Fassung mit oder ohne Untertitel ansehen Bis auf ein vierseitiges aber nicht unbedingt sehr aussagekräftiges Booklet befinden sich leider keine weiteren Extras auf der DVD außer der obligatorischen Trailershow. Bild und Ton sind sauber und klar.
„Naruto“ ist wie „Inuyasha“ auf ein eher junges Publikum ausgerichtet und zollt diesem mit einer schlichten Handlung, vielen Action-Szenen, jugendlichen Helden und einer Menge verrückter Gags Tribut. Deshalb sollte man sich als anspruchsvollerer Zuschauer schon bemühen nicht all zu viel von den Folgen auf den DVDs zu erwarten. Sie haben hin und wieder faszinierende Momente, das eigentliche Potential der Abenteuer wird allerdings selten ausgeschöpft.
Auf der DVD sind übrigens die Folgen:
19. Abschied nehmen
20. Eine neue Herausforderung
21. Wer seid ihr? Alte und neue Rivalen?
22. Rock Lee gegen Sasuke Uchina
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