Ormog – Der letzte Weiße Magier von Thomas Engel
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Auf dem Planeten Magnus leben Menschen zusammen mit anderen vernunftbegabten Wesen. Magische Kräfte sind allgegenwärtig. Zwischen den Mitgliedern des Weißen Ordens und den abtrünnigen Gorgulzauberern entspinnt sich ein Machtkampf, der das einst blühende Reich von Kamal zu zerreißen droht. Im Konflikt auf Leben und Tod versuchen der Weißmagier Ormog und seine Gefährten zu verhindern, dass der Dunkle Meister der Gorgul sein Ziel erreicht: die unumschränkte Herrschaft des Bösen. Das Blatt wendet sich, als Ormog sich mit seiner gefährlichsten Gegnerin verbündet. Vatya, die Elitekämpferin der Gorgul, wechselt die Seiten. Können sie und Ormog ihre Zivilisation vor dem Untergang bewahren?
Rezension:
Zwischen den Zauberern des Weißen Ordens und denen der Gorgul herrscht Krieg. Leider muss auch die nichtmagische Bevölkerung darunter leiden, weshalb die Magier bei dieser nicht gerade beliebt sind. Dessen ist sich Ormog, Mitglied der Führungsriege des Weißen Ordens, durchaus bewusst. Doch das Blatt wendet sich ohnehin. Durch einem geschickten Schachzug der Gorgul wird der gesamte Weiße Orden ausgerottet. Ormog ist dessen einziges Mitglied, das überlebt. Allerdings verliert er sein Gedächtnis. Als er dieses schließlich wiedergewinnt, nimmt er den Kampf gegen die Gorgul auf, wobei er sich nur auf sehr wenige, noch dazu magielose Helfer stützen kann. Wie soll diese kleine Gruppe im Kampf gegen die Übermacht der Gorgul – allen voran die erfahrene Kämpferin Vatya – eine Chance haben?
Der Leser lernt Ormog kennen, während der keine Erinnerung an die Vergangenheit hat. Zusammen mit dessen wiederkehrender Erinnerung erhält er das Wissen um die Vorgeschichte, um dann gemeinsam mit dem Helden in den Kampf gegen die Gorgul zu ziehen. Dabei wechselt der Blickwinkel der Erzählung öfters zwischen den diversen beteiligten Personen hin und her. Während der Leser jedoch über die Hintergründe anderer Personen teilweise relativ umfassend informiert wird, bleibt gerade Ormogs Vergangenheit weitgehend unbekannt. Leider lässt der im letzten Kapitel ausgesprochene Fluch das Werk, das sich ansonsten durchaus ernst nimmt, beinahe in eine Parodie unserer Welt abgleiten. Dies betrifft allerdings nur wenige kurze Szenen, und diese Tatsache ist auch fast das einzige Negative, was über dieses Buch gesagt werden kann.
Der laut Verlagsinformationen erst 16-jährige Thomas Engel liefert mit Ormog ein überraschend rundes und sprachgewaltiges Erstlingswerk ab, das man einem so jungen Schreiber kaum zutrauen würde.
Das Buch wird in einer außergewöhnlich hochwertigen Ausstattung geliefert. Das fängt mit einem Vorsatz im Metallic-Look an, setzt sich mit einem eingefärbten Buchschnitt fort und reicht bis zu einem nur noch selten anzutreffenden Leseband. Hier muss man dem Fabulus-Verlag Anerkennung zollen, zumal sich der Verkaufspreis trotz dieser Luxusausführung im normalen Rahmen hält.
Fazit:
Dem Erstlingswerk »Ormog – Der letzte Weiße Magier« des noch sehr jungen Autors Thomas Engel sollten Fantasy-begeisterte Leser unbedingt einen Blick gönnen!
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