Orphan Black, Staffel 5 (DVD; TV-Serie; FSK 16)
 
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Orphan Black Staffel 5

Rezension von Christel Scheja

 

Die fünfte Staffel ist zugleich auch die letzte von „Orphan Black“ und schließt damit die noch offenen Handlungsstränge ab. Schon in der vierten haben die jungen Frauen, die allesamt Klone eines ganz bestimmten Menschen sind, viel über ihre Herkunft und die Gründe für ihre Erschaffung erfahren, nun liegt es an ihnen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und zu handeln. Und das tun sie auch in den insgesamt zehn Folgen dieser Box, in der anders als sonst nicht nur Sarah Manning, sondern in jeder Folge ein anderer Klon im Mittelpunkt steht.


Sarah und die anderen „Ledas“ wissen nun, was sie sind und wer sie aus welchen Gründen geschaffen hat. Sie kennen nun die Geheimnisse des Dyad-Instituts, hinter dem die geheimnisvollen „Neolutionisten“ stecken und wissen, dass sie handeln müssen, wenn sie nicht so sterben wollen, wie ihre anderen Schwestern.

Es geht einmal darum, Kira dem Einfluss der Leute zu entziehen, die seit mehr als hundert Jahren versuchen etwas zu entschlüsseln, was gerade Menschen, die dafür zahlen können viele Vorteile bringen würde, andererseits aber auch, dass sich viele aus dem Klon-Club noch einmal ihrer düsteren Vergangenheit stellen müssen, die teilweise sehr schmerzhaft für sie sein kann – Begegnungen mit den Schatten aus dieser Zeit nicht ausgeschlossen.

Aber gerade das hilft ihnen nach und nach die Puzzleteile zusammen zu fügen und sich damit endlich Rachel und ihren düsteren Machenschaften zu stellen. Denn diese holt zum letzten Schlag aus und ausgerechnet Helena scheint den Schlüssel dafür in sich zu tragen.

Doch bis zum dramatischen Aufeinandertreffen mit ihren Gegenspielern müssen sie noch einiges durchmachen, denn trauen können sie auch in ihrem Umkreis so gut wie keinem mehr, vielleicht nicht einmal mehr allen aus ihrer Mitte.


In dieser Staffel bekommt Tatjana Maslany die Gelegenheit, auch den anderen Figuren, die sie in der Serie verkörpert noch einmal ein wenig mehr Raum zu geben. Wie schon in den anderen Staffeln haben die Klonschwestern sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und das zeigt sich in jeder einzelnen Folge. Auch wenn die Episoden jedesmal eine Figur in den Mittelpunkt stellen und auch mit Rückblenden arbeiten, durch die man mehr über das Leben vor ihrem Aufeinandertreffen erfährt, so wird doch auch der rote Faden weitergeführt, so dass der Showdown nicht an den Haaren herbei gezogen ist, sondern stimmig wirkt.

Noch einmal entfesseln Macher und Schauspieler den ganze Facettenreichtum der Serie, angefangen mit der Skrupellosigkeit der Forscher, die längst alle Fragen zu Moral und Ethik über Bord geworfen haben, weil das Endziel ihnen viel mehr bedeutet, über die Konfrontationen bis hin zu den Klonen, die endlich ihren Frieden wollen und ein ganz normales Leben führen.

Aber am Ende – gerade die letzte Folge bietet einen sehr langen und einfühlsamen Ausklang – wird auch deutlich, dass sich eines für immer verändert hat: Sie werden niemals wieder allein sein. Zumindest das ist eine Auswirkung der Geschichte, die die Frauen und nicht Sarah Manning nachhaltig veränder hat. Die meisten von ihnen sind über sich hinaus gewachsen und weitaus mehr, als ihnen ihre zugewiesene Rolle gegeben hat.

Fans werden sicherlich bei jeder Episode mitfiebern, auch wenn nicht immer die persönlichen Lieblinge zum Zug kommen. Aber jedem Charakter wird ein Moment gegeben, in dem er glänzen und sich beweisen – manchmal auch versagen kann, und gerade die letzte Folge schlägt sehr persönliche Töne an. Der Atmosphäre ist, wie man sich denken kann, in großen Teilen der Staffel natürlich düster und angespannt, aber es gibt auch einige friedlichere und familiärere Momente, die gerade den Ausklang sehr versöhnlich machen

Action gibt es auch wieder reichlich, denn nun wo die Klone des Projektes „Leda“ genau wissen, was man mit ihnen gemacht hat, reagieren sie nicht mehr nur, sondern werden selbst massiv aktiv und schlagen zurück, um endlich in Ruhe gelassen zu werden. Und das gibt der Geschichte ein angenehm rundes Ende.

Zum Einstieg ist diese Staffel, wie man sich denken kann, nicht mehr geeignet, dazu werden zu viele offene Fäden aus den ersten vier behandelt und als bekannt voraus gesetzt, auch die Figuren haben sich teilweise stark verändert.

Bild und Ton sind wieder auf der Höhe der Zeit. Spezialeffekte gibt es nur wenige, dafür stimmen die Kulissen und die Ausleuchtung und geben dem Geschehen in jeder Szene die richtige Stimmung. Auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen, geht es doch noch einmal auf die verschiedensten Aspekte der Serie ein.



Fazit:


Nach wie vor ist „Orphan Black“ bei der man vor allem die Leistung der Hauptdarstellerin loben muss, denn noch einmal kann sie in den Episoden beweisen, wie facettenreich und unterschiedlich sie ihre Figuren verkörpert. Auch findet die Serie in der fünften und letzten Staffel einen sauberen Abschluss, denn zu guter Letzt werden alle noch offenen Fäden zusammengefügt, Fragen beantwortet und Geheimnisse enthüllt, die bisher die Spannung aufrecht erhalten haben. Bis zur letzten Szene funktioniert die Mischung aus Thriller und Science Fiction, die nach wie vor unter die Haut geht und mehr als reine Unterhaltung ist.



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DVD:

Orphan Black Staffel 5

Regisseur: John Fawcett

Format: Dolby, PAL

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch, Englisch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Umfang: 3 DVDs

FSK: 16

Polyband/WVG, 14. Februar 2018

Produktionsjahr: 2017

Spieldauer: 420 Minuten

 

ASIN: B076T5YXZW

 

Erhältlich bei: Amazon

Darsteller:

  • Tatiana Maslany

  • Jordan Gavaris

  • Maria Doyle Kennedy

  • Kristian Bruun

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241214023446902e276f
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Erstellt: 07.03.2018, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 16549