Rezension von Ingo Gatzer

Rezension:

Die Astronauten Payton (Dennis Quaid) und Bower (Ben Foster) erwachen an Bord eines riesigen Raumschiffs aus dem Kälteschlaf. Doch ihre Erinnerung ist so getrübt, dass sie sich nicht einmal an das Ziel ihrer Mission erinnern können. Trotzdem muss Bower schnellstens das Schiff durchqueren, um einen drohenden Energieausfall zu verhindern. Dabei trifft er nicht nur auf Verbündete wie die Wissenschaftlerin Nadia (Antje Traue), sondern auch auf Wesen, die ihm alles andere als wohlgesonnen sind.

Der deutsche Regisseur Christian Alvart gab sein Debüt mit dem Thriller "Curiosity and the Cat", bevor ihm mit "Antikörper" der Durchbruch gelang, wodurch man in Hollywood auf ihn aufmerksam wurde. Sein neustes Projekt ist eine Verfilmung der Zeichentrickserie "Captain Future".

"Pandorum" dürfte ein über weite Strecken überzeugender Science-Fiction-Thriller mit Horrorelementen sein. Leider lässt sich dieses nach der Begutachtung der Pressefassung nur vermuten. Denn "Pandorum" lebt eigentlich von einer düsteren, manchmal klaustrophobischen Atmosphäre, die durch Aufnahmen in engen Röhren mit einem Minimum an Beleuchtung intensiviert wird, wozu immer wieder Kontrapunkte gesetzt werden. Leider hat der Verleih beim Pressemuster - wohl aus Angst vor Raubkopierern - einen hellen Rahmen um das Geschehen gelegt. In dessen linker, oberer Ecke prangt in großen, leuchtend weißen Lettern "Constantin Film". Mit einem solchen Schriftzug auf der Stirn wirken auch die ansonsten gut designten Mutanten gar nicht mehr gruselig und erschrecken den Betrachter auch nicht durch ihre plötzliches Auftauchen. Damit der Rezensent nicht in Verlegenheit kommt wenigstens rechts unten etwas zu sehen, ist dort noch "Presse-DVD" nebst einem Code zu lesen. So kann leider beim Betrachten keine Atmosphäre aufkommen.

Die Bildschärfe ist insgesamt nicht überragend. Das könnte allerdings daran liegen, dass ein Kopierschutzverfahren verwendet wurde, welches diese in Mitleidenschaft zieht, wie vor Beginn des Films zu lesen ist. Über die Bildbrillanz auf der Kauf-DVD kann also leider keine Aussage getroffen werden. Wohl aber darüber, dass der Sound im Vergleich zu den Dialogen unangenehm laut abgemischt wurde. Die Tricktechnik ist insgesamt noch zufriedenstellend, auch wenn man hier merkt, dass die Macher ohne ein großes Budget auskommen mussten.

Dafür bietet der Film eine interessante Story, die teils an Klassiker wie "Alien" oder "Event Horizon" erinnert und sich zudem auch andere Elemente aus Filmen des Genres übernimmt. Am Ende erwartet den Zuschauer eine Auflösung, die interessant und überraschend, wenngleich nicht vollkommen logisch ist.

Hauptdarsteller Dennis Quaid ("Legion", "The Day After Tommorow", "Dragonheart") spielt den kommandierenden Offizier Payton routiniert, darf aber erst gerade gegen Ende seine schauspielerischen Qualitäten zeigen. Der aus "X-Men - der letzte Widerstand" sowie der TV-Serie "Six Feet Under" bekannte Co-Star Ben Foster kann besonders dann überzeugen, wenn seine Figur Extremsituationen ausgesetzt ist. Ein starkes internationales Debüt gelingt Antje Traue, in der Rolle der selbstbewussten und taffen Wissenschaftlerin Nadia.

Fazit:

Es spricht einiges dafür, dass "Pandorum" als Kauf-DVD zwar nicht überragenden, aber doch interessanten und atmosphärisch dichten Sci-Fi-Horror bietet könnte. Durch die Aufmachung des Pressemusters lässt sich das aber leider nur erahnen. Schade!