Paradise Kiss Vol. 2 (DVD)

Filmkritik von Joanna Lenc

 

Rezension:

Yukari verliert immer mehr das Interesse an der Schule und der bevorstehenden Uni-Aufnahmeklausur. Ihrer Mutter gefällt dies natürlich überhaupt nicht und es kommt zum Streit. Yukari beschließt auszuziehen, die Schule hinzuschmeißen und sich ganz auf „Para-Kiss“ zu konzentrieren. All ihre Freunde wollen versuchen ihr das aus zureden, sie soll doch vernünftig bleiben und nicht ihr Leben einfach wegwerfen, nur George lässt sie gewährend und behauptet, dass sie schon das Richtige tun würde.

Arashi erlaubt ihr zunächst in seiner Wohnung zu übernachten, solange sie keine eigene Bleibe hat und Miwako hat schon gleich einen Job für sie bei ihrer Schwester Mikako. Dort soll sie für die Marke „Happy Berry“ modeln, doch diese Lichtblicke währen nicht für ewig, denn das Modelangebot ist nur einmalig und auf Dauer kann sie auch nicht bei Arashi unter kommen. Zumindest ist das zweite Problem schnell gelöst, denn George ist ja auch noch da und nachdem die beiden zum ersten mal miteinander geschlafen haben, hat er sie bei sich aufgenommen.

 

Der Einstieg in die Serie „Paradise Kiss“ ist mit dieser zweiten DVD nicht gerade einfach, aber dennoch möglich. Nach einigen Minuten kommt man schnell dahinter, was wohl in den ersten Episoden vorgefallen ist. Die Freunde Geroge, Arashi, Miwako und Isabella treffen auf Yukari, sie verliebt sich in George und das Chaos kann beginnen.

Die Mitwirkenden bei „Para-Kiss“ könnten dabei kaum unterschiedlicher sein. George, der geistige Vater und Entwerfer der Modelle ist ein reicher Sohn, der aus einer Affäre entstanden ist. Seine Mutter ist immer noch die geliebte seines Vaters und schafft es nicht sich von ihm zu treffen. Isabella ist in Wirklichkeit ein Mann, äußerlich ist davon allerdings nichts zu sehen und das niedliche Mädchen Miwako ist mit dem Punk Arashi zusammen, der zwar wie die Unzuverlässigkeit in Person aussieht, in Wahrheit jedoch das vernünftigste Mitglied der Truppe ist. Die brave Yukari scheint auf Anhieb nicht hinein zu passen, dennoch übernimmt sie eine wichtige Rolle in der Gruppe und durch ihr Aussehen scheint eine steile Karriere als Model gewiss zu sein.

 

Die Animation dieser Serie ist recht ungewöhnlich. Man merkt sofort, dass die Zielgruppe junge Mädchen sind, hübsche Jungs, eine heiße Liebesaffäre, die nicht durch schlüpfrige Bilder in Szene gesetzt wird – schließlich haben wir eine FSK Einstufung ab 12 Jahren – und natürlich das Mode-Design, ein Shonen Ai, der sich vor Allem durch seine Kameraeinstellungen auszeichnet. Oft hört man zwar die Gespräche der Personen, sieht aber nur einen Tisch mit einer Teekanne darauf. Beim Picknick wird öfter der Baum in der Ferne gezeigt, an dem die Freunde sitzen, als die Sprecher selbst. Eine weitere Besonderheit bietet die Melodie beim Abspann, denn im Gegensatz zu den meisten Animes ist es hier kein Asiatisches Lied, sondern „Do you want to“ von Franz Ferdinand.

 

Neben den vier Episoden (5: „Mother“, 6: „New World“, 7: „Butterfly“ und 8: „Tokumori“) gibt es ein Video als Extra. Dabei handelt es sich um die Releaseparty der Band „The Babys“, welche die Musik für diesen Anime geliefert haben. Zusätzlich zu diesem 20minütigen Movie enthält die DVD noch eine Trailershow von Panini Video und ein Booklet, in dem man einige Charaktersheets und etwas Artwork findet. Die Episoden kann man sich sowohl auf Deutsch wie auch auf Japanisch mit deutschen Untertiteln ansehen, beide Fassungen kommen in 2.0 daher.

 

Fazit:

Im Großen und Ganzen bietet „Paradise Kiss“ als Serie alles, was das junge Mädchenherz begehrt, ein romantisches Setting, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte und viel Mode und Schmuck. Es ist nicht unbedingt ratsam diese Serie mit dem zweiten Volume zu beginnen, dennoch kommt man mit der Geschichte recht schnell hinterher. Besonders Jugendliche werden sich an diesem Anime erfreuen.

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