Paradox – Mein Geheimnis (Bd. 2)
 
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Paradox – Mein Geheimnis, Band 2

Rezension von Christel Scheja

 

Der Oberschüler Shota kann in die Seelen seiner Gegenüber sehen und so erkennen, ob sie die Wahrheit sagen oder Lügen, weil er hinter die Maske blickt, die viele gegenüber der Öffentlichkeit aufsetzen. Diese Fähigkeit verflucht er oft genug, weil er es nicht mit ansehen kann, wenn andere leiden.

Zusammen mit seinem Freund Yuuichi, der kein verborgenes Ich besitzt, weil er sich so gibt, wie er ist greift Shota immer dann ein, wenn er spürt, das sonst ein großes Unglück geschieht oder er sich nicht länger gegen das wehren kann, was auf ihn einströmt.

 

Hin und wieder zögert er auch zu lange, weil er nicht wirklich weiß, wie er den betroffenen helfen kann. Zusammen mit Yuuichi sieht er mit an, wie sich Rika und Kanako gegenseitig mobben und zerfleischen. Bevor sie zu Teenagern wurden, waren die Mädchen die besten Freundinnen, nun versuchen sie sich sogar zu schaden, obwohl die eine der beliebte Mittelpunkt der Klasse und die andere die Musterschülerin ist.

Dabei scheinen ihre inneren Ichs nicht glücklich über die Entwicklung zu sein, haben sich do beide gefesselt. Aber wie soll man ihnen das klar machen? So muss es offensichtlich erst zur Katastrophe kommen – dem versuchten Selbstmord Kanakos, bis beide Mädchen zur Besinnung kommen.

Die zweite Mission ist etwas persönlicher, da Shota erstmals merkt, dass der große Bruder seines Freundes Yuuichi ebenfalls ein Geheimnis mit sich herum trägt. Warum ist sein inneres Ich kalt und reserviert, gerade gegenüber dem Bruder? Heimlich versucht er hinter den Grund zu kommen und verhindert so nach dem Tod der Mutter einen weiteren Schock für seinen Freund.

Und kaum ist das alles überstanden, bekommen Shota und die anderen einen neuen Mitschüler, der zwar äußerlich zuvorkommend, nett und freundlich ist, aber ein Monster in sich trägt.

 

Der zweite Band von „Paradox – Mein Geheimnis“ ragt zwar aus der Masse ähnlicher Mystery-Titel heraus, kann aber nicht mehr ganz so überzeugen wie der erste Band. Zwar ist die erste Episode noch sehr klar und berührend, weil sie aus der Wirklichkeit heraus gegriffen ist die nachfolgenden Ereignisse werden aber nicht mehr mit der dramatischen Intensität wie vorher geschildert. Es fehlt die intensive und tiefergehende Beleuchtung der zu Grunde liegenden Schicksale, manches, wie die Probleme von Yuuichis Bruder werden zu einfach und problemlos gelöst, ähnlich schwach ist auch der Verlauf der Geschichte um den neuen Mitschüler.

Das ist eigentlich sehr schade, da die Reihe interessant aufgemacht ist und dem Thema neue Facetten abgewinnt. Deshalb bleibt zu hoffen, dass die mittleren Episoden dieses Bandes nur Ausreißer waren und der Manga seine Güte in folgenden Bänden zurück gewinnt.

 

Auch wenn der zweite Band etwas schwächer als der erste ist, so kann man „Paradox – Mein Geheimnis“ immer noch zu den besseren Mystery-Serien rechnen, die auch ohne Gewalt und Grausamkeit auskommen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419213255eb3fb32d
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Comic:

Paradox – Mein Geheimnis, Band 2

Autorin & Künstlerin: Nao Hatoya

Aus dem Japanischen von Monika Hammond

Toaru soragoto, bokuno himitso, Vol. 2, Japan 2007

Manga-Taschenbuch, 196 Seiten

Egmont Manga & Anime, 03/2010

ISBN-10: 3770470990

ISBN-13: 978-3770470990

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 10.05.2010, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 10417