Rezension von Andreas Hammerschmidt

Rezension:

Wer schon mit dem Vorgänger-Spiel Pro Evolution Soccer 6 für die PlayStation2 vertraut ist, wird von dem aktuellen Nachfolger Pro Evolution Soccer 2008 etwas enttäuscht sein: Veränderungen im Allgemeinen sind nur für fortgeschrittene Spieler zu erkennen und die angekündigten Extras gibt es in der Playstation2-Version nicht. Beispiele wären da die Einstellung für die Anzahl der Spieler in einer Freistoßmauer oder eine neue Taste für eine Schwalbe. Dafür finden sich neue Spieler, neue Bälle, neue Stadien und einige neue Floskeln der Kommentatoren, die sich jedoch mit Wolf Fuss und Hansi Küpper nicht geändert haben. Die Schiedsrichter sind ebenfalls die Gleichen wie in der vorherigen Version PES 6.

Eine ganz neue Spielform stellt die „World Tour“ dar, eine Art Meisterschaft, bei der man Herausforderungen aus der ganzen Welt bewältigen muss. Herausforderungen sind hierbei zum Beispiel zwei Tore nach Flanken zu erzielen oder zu keiner Zeit des Spiels ins Abseits zu laufen.

Die Menüführung und Übersicht lässt beim neuen PES 2008 keine Wünsche übrig. Alles ist sehr logisch, verständlich und übersichtlich wie beim Vorgänger aufgebaut.

Die Grafik ist gegenüber dem Vorgänger etwas fortgeschritten, das heißt so realistisch, das sogar der ins Zimmer kommende und etwas sehschwache Großvater fragt, wer denn heute spiele. Mit der Grafik und der erstklassigen Bedienung macht PES 2008 ungeheuer viel Spaß. Die einzelnen Funktionen der Tasten lassen sich gegebenenfalls ändern.

In Sache Inhaltsgehalt der Kommentare von Fuss und Küpper muss man sagen, dass man nach ein paar Tagen einfach die nicht selten total unpassenden und sich ständig wiederholenden Kommentare ausschaltet. Die Fangesänge im Hintergrund sind weder störend noch einfallsreich.

Mit der neuen World Tour bekommt PES etwas frischen Wind, aber der Spaß am Spiel geht, wie bei fast jedem anderen vergleichbaren Spiel, nach zwei Stunden verloren. Doch schon am nächsten Tag sitzt man wieder vor der Konsole. Meistens schließen sich zusätzlich noch diverse Freunde an, denn durch „Multitap“ können bis zu acht Spieler viel Spaß gemeinsam haben.

Wie beim Vorgänger ist jeder Fußballprofi individuell und angemessen eingestellt. Beispiel ist da Clarence Seedorf, der sich merklich schneller, fast sogar schon etwas zu schnell, fortbewegen kann.

Der allgemeine Spielfluss ist eigentlich genauso komplex wie ein reales Fußballspiel. So kann es beispielsweise durchaus auch Phasen während dem Spiel geben, in denen der Spieler und somit auch seine Mannschaft etwas weggetreten sind oder auch extrem gut spielen.

Fazit:

Wer Pro Evolution Soccer 6 für die Playstation2 bereits besitzt, braucht Pro Evolution Soccer 2008 nicht zu kaufen. Für alle anderen Fußballfans ist PES 2008 eine eindeutige Kaufempfehlung, weil Konami wieder einmal Maßstäbe auf dem Markt in Sache Realistik und Spaß am Ball setzt.