Piratissimo (Brettspiel)
 
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Piratissimo

Rezension von Christoph Weidler

 

Hart am Wind kreuzen zahlreiche Piraten-Schiffe immer auf der Suche nach wertvollen Schätzen. Sie ausfindig zu machen, auf´s Schiff zu laden und räuberischen Piraten-Kollegen und Wirbelstürmen zum Trotz, als erster in den Heimathafen zu bringen, ist alte Piraten-Ehrensache. Es wird gekapert, geklaut und versenkt, was das Zeug hält. Auch zuviel Habgier kann das Aus für eigene Schatzladungen bedeuten...

 

Welches Kind wollte nicht schon immer einmal auf den Wegen der Piraten wandeln, verborgene Schätze suchen, Schiffe entern und als reicher Piratenkapitän auf seine heimatliche Insel zurückkehren? Mit "Piratissimo" ist dieses möglich. Das Spiel selber ist in einer qualitativ hohen Ausstattung aus Holzteilen, wie z.B. die wunderbar gestalteten Schiffe, und einen sehr stabilen Spielplan. Die vielen kleinen Illustrationen auf dem Spielbrett sorgen sogleich für das richtige Feeling und man möchte am liebsten sogleich loslegen.

 

 

Verständlichkeit der Spielregeln

Die Spielregeln werden auf vier kleinen Seiten leicht verständlich, mit Bildern begleitend, Schritt für Schritt erklärt und mit einer kleinen motivierenden Geschichte eingeleitet. Auch für Kinder leicht verständlich und selbsterklärend, steht dem Beginn des Spieles nichts mehr im Wege und es heißt nun "Ahoi, ihr mutigen Piratenkapitäne. Macht euch auf die Suche nach sagenhaften Schätzen!"

 

Spielziel

Das Spielziel ist einfach erklärt: Der Kapitän, der als erstes zehn oder mehr Schätze in seinen eignen Hafen bringen konnte, hat das Spiel gewonnen. Eigentlich einfach, doch so als kleine Hindernisse zu dem Ziel stehen die Schätze die erst einmal eingeladen werden wollen, die begrenzte Ladekapazität des Schiffes, Windhosen und natürlich nicht zu vergessen - die anderen Piratenkapitäne, die einen durchaus auch so manchen Schatz wieder abjagen können.

 

Spielvorbereitung

Ebenso leicht wie die Spielregeln, sind auch die Spielvorbereitungen welche sich in fünf Schritten erledigen lassen:

 

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Windhose an der vorgesehenen Ausstanzung des Spielbretts befestigen (braucht man nur beim aller ersten Spiel machen)

Spielbrett in die Mitte des Tisches legen

jeder Kapitän sucht sich ein Schiff aus und legt dieses auf das Startfeld seines zum Schiff zugehörigen Hafen

die Schätze werden in den Beutel gepackt

Würfel und Wirbelsturm-Stein bereitgelegt

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und schon kann es losgehen!

 

Spielablauf

Wie bei den meisten Brettspielern geht es auch hier im Uhrzeigersinn reihum. Der Startspieler setzt als erstes den Wirbelsturm-Stein auf ein Wirbelsturmfeld seiner Wahl. Kurze Erklärung dazu, die Schiffe bewegen sich im Spiel im Uhrzeigersinn den blauen Pfeilen entlang von Insel zu Insel, der Wirbelsturm-Stein bewegt sich den weißen Pfeilen entlang, entgegen den Uhrzeigersinn. So treffen über kurz oder lang, Schiffe und Wirbelsturm aufeinander, was entsprechende Folgen hat. Dazu aber später mehr.

Nachdem der Wirbelsturm-Stein gesetzt wurde, würfelt der Startspieler. Würfelt er eine Zahl, so darf er sein Schiff entlang den blauen Pfeilen von Insel zu Insel, entsprechend der gewürfelten Zahl, fortbewegen. Landet er auf einer Insel sind weitere Aktionen von der Art der Insel abhängig.

 

Insel ohne Schatzkiste

Auf dieser Insel gibt es nichts zu entdecken, kein Schatz, kein Reichtum - Ruhepause für die Mannschaft. Aber - wenn ein anderes Schiff schon auf der Insel ist und der Spieler ist mit seinem Schiff dazugekommen, dann hat er die Möglichkeit seinem Konkurrenten bis zu zwei Schätze abzunehmen, oder ihm bis zu zwei Schätze abzugeben. Schätze abgeben? Ja, entgegen aller Gier der Piraten, kann man hier seinem Konkurrenten bis zu zwei Schätze abgeben, ob er will oder nicht. Und es macht Sinn, denn jedes Schiff kann nur maximal sieben Schätze laden, lädt es mehr Schätze auf kentert es und verliert alle Schätze die das Schiff bei sich hat und muss von vorne sammeln. Nettes kleines Manöver um die anderen Piratenkapitäne ein wenig zu "bremsen".

 

Insel mit grüner Schatzkiste

Auf einer Insel mit grüner Schatzkiste kann man entscheiden, wie viele Schätze man auf das eigene Schiff laden möchte. Es dürfen allerdings höchstens so viele Schätze sein, wie die Zahl auf der grünen Schatzkiste angibt. Man kann aber auch ganz darauf verzichten einen Schatz aufzuladen, um das eigene Schiff nicht zu überladen.

 

Insel mit roter Schatzkiste

Auf den Inseln mit der roten Schatzkiste übermannt den Piratenkapitän seine Gier und er kann nicht mehr vernünftig denken. Hier muss man zwei Schätze auf sein Schiff laden, auch wenn man es damit überlädt und es dadurch kentert.

 

Man muss während seiner Schiffsreise schon genau überlegen, wo man wie viele Schätze auflädt. Stehen doch auf den Weg zum heimatlichen Hafen noch einige Inseln mit roter Schatzkiste im Wege, und schon hat man leicht sein Schiff überladen und kentert.

 

Und da ist ja auch noch der Wirbelsturm-Stein - den darf man nicht vergessen. Würfelt ein Spieler den Wirbelsturm, dann darf er erst sein Schiff auf die nächste Insel setzen und je nach Art der Insel die dortigen Aktionen durchführen. Als nächstes setzt er den Wirbelsturm-Stein, z.B. bei drei Spielern, zwischen einem und vier Felder weit. Erreicht der Wirbelsturm damit eine Insel mit einem Schiff, setzt der Spieler, der den Wirbelsturm bewegt hat, das Windrad im Zentrum des Spielbrettes in Bewegung. Je nachdem was dabei rauskommt, kann es sowohl gute wie auch negative Folgen für den betroffenen Schiffskapitän haben.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler zehn oder mehr Schätze sicher in seinen Heimathafen bringen konnte.

Bei dem Spiel gibt es noch zwei kleinere Varianten, bei jüngeren Kindern kann man das Spiel auch ohne Wirbelsturm-Stein spielen, was zwar einfacher ist, aber ganz ehrlich auch weniger Spaß macht. Und die zweite Variante betrifft geübte Spieler, hier kann man den Wirbelsturm-Stein in beliebiger Richtung, im Uhrzeigersinn oder entgegen Uhrzeigersinn, bewegen, was das Spiel etwas "gefährlicher" macht.

 

 

Spielspaß

Pirat sein macht Spaß, ohne Frage. Und gerade das "diebische" Vergnügen seinen Mitspielern eins auswischen zu können, während man selber versucht seine Schätze sicher in den Hafen zu bringen, gibt dem Spiel einen richtigen schönen Spaßfaktor. Dabei ist das Spiel selber so einfach und selbsterklärend, dass sich die Kinder damit auch ohne Probleme alleine Vergnügen können, doch auch als Erwachsener spielt man gerne mit. Spielspaß für die ganze Familie!

Wobei das Würfelglück bei dem Spiel sehr entscheidend ist, wenn man so wie ich z.B. bei einem Spiel das "Glück" hatte ständig auf die Inseln mit den roten Schatzkisten zu landen, ist Hopfen und Malz verloren und das Schiff schnell überladen. Da hilft es nur den Steuermann gedanklich "kielholen" zu lassen, und es erneut zu versuchen.

 

Altersgruppe

"Piratissimo" ist so einfach und selbsterklärend, dass die angegebene Altersgruppe ab 6 Jahren ideal ist. Drunter sollten die Kinder nicht sein, da dort dann aus meiner Sicht, das taktische Denken noch nicht ganz da ist. Nach oben hin ist altersmäßig keine Grenze, denn das Spiel macht sowohl jung wie auch alt sehr viel Spaß.

 

Anzahl von Mitspielern

Man kann "Piratissimo" mit zwei bis vier Spielern spielen, wobei hier der größte Spaß mit vier Spielern liegt. Bei zwei Spielern kann man sich mehr aus dem Wege gehen, und das Spiel kann mitunter schon zu schnell zu Ende sein.

 

Fazit

Mit "Piratissimo" ist Selecta ein wunderbares und schönes Piratenspiel gelungen, welches für Spielspaß bei der ganzen Familie sorgt. Die überaus liebevolle, gute und qualitativ hohe Ausstattung des Spiels geben den ganzem Spiel noch einen besonderen Bonuspunkt und sorgt für ein langes Piratenleben.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404251928230424ec25
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Piratissimo

von Selecta Spielzeug

Spieleautor: Manfred Ludwig

Spielalter: ab 6 Jahre

Spieldauer: ca. 25 bis 45 Min.

Spielerzahl: 2 bis 4

Auszeichnungen Spiele: Nominiert für das "Kinderspiel des Jahres 2006"

ASIN: B0009ZBJSI

Erhältlich bei: Amazon

 

 

Dieses Spiel fördert:

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taktisches Denken

Kommunikation

Rollenspiel

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Spielinhalt:

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1 Spielplan,

4 Schiffe,

1 Würfel,

64 Schätze,

1 Wirbelsturm-Stein,

1 Windrad,

1 Beutel,

1 Spielanleitung

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Die Spielanleitung kann man sich auch bei Selecta Spielzeug herunterladen.

 


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Erstellt: 04.07.2007, zuletzt aktualisiert: 04.04.2018 19:36, 4394