Pocketbook - Mein geheimes Tagebuch (Nintendo DS)
 
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Pocketbook - Mein geheimes Tagebuch (Nintendo DS)

Rezension von Joanna Lenc

 

Für ein heranwachsendes Mädchen ist das Tagebuch ein Muss. Man kann seine Eindrücke und Geheimnisse darin notieren. Unangenehm wird es nur, wenn der kleine Bruder drin schnüffeln kann, weil das Schloss nicht sicher genug ist oder gar keines existiert. Für den Nintendo DS sind vor kurzem gleich mehrere Spiele erschienen, die als Tagebuch fungieren sollen und einen Passwortschutz beinhalten. Eines dieser Spiele ist „Pocket Book – Mein geheimes Tagebuch“ von Tivola.

 

Kaum hat man das „Spiel“ gestartet, meldet sich sogleich Jenny zu Wort. Sie ist die Führerin und hilft dabei sich besonders zu Anfang im Inneren des Tagesbuches zu Recht zu finden. Eigentlich sollte dies kein Problem darstellen, doch „Pocket Book“ ist weit mehr als nur ein einfaches Tagebuch. Ein Terminkalender hilft dabei nichts wichtiges mehr zu verpassen und erinnert sogar frühzeitig an den nächsten Termin. Das Freundebuch ist dazu da alle wichtigen Daten zusammen zu tragen und nichts mehr zu vergessen. Unterwegs den Bus verpassen und keine Nummer dabei um Bescheid zu sagen? Kein Problem mehr mit dieser Funktion. In der Spielecke gibt es einige Minigames, die man zwischendurch ausprobieren kann, wenn die Zeit dies gerade erlaubt. Natürlich gibt es auch hier wieder die Möglichkeit sich drahtlos mit anderen Spielern zu vernetzen, Freundekarten auszutauschen und sogar zu chatten.

Auf den ersten Blick klingt es nach gar nicht so wenig, doch der Markt ist groß und es gibt auch von bekannten Firmen und Serien Konkurrenz. Große Unterschiede gibt es aber beispielsweise zu dem Spiel von Sophies Freunde nicht. Sicherlich, das ein oder andere Gimmick ist nicht vorhanden aber alles, was da ist reicht vollkommen aus und bietet schon weit mehr als ein herkömmliches Tagebuch. Im Vordergrund soll hier besonders die Förderung des Kindes stehen. Der soziale Kontakt zu anderen Kindern ist besonders jetzt, im Zeitalter des Internets besonders wichtig. Zudem sollen die Minispiele das Reaktions- und Denkvermögen schulen. Man sollte jedoch dabei nicht vergessen, dass dieses Spiel für Mädchen ab 6 Jahren gedacht ist, also für ein Alter, in dem man eingeschult wird und den ganzen Vormittag auch ohne einen Nintendo DS soziale Kontakte knüpft. Zudem ist das Spiel auch nichts für Kinder, die weder lesen und schreiben können. Dies sollten sie schon sehr gut beherrschen, ansonsten wird ihnen „Pocket Book“ keinen Spaß machen.

Schreiben ist hier übrigens auch nicht gerade einfach. Mit dem Touchpen bewegt man sich von einem Buchstaben zum nächsten und muss diesen antippen. Chatten mit Freunden ist also langwierig und nervig, dann doch lieber über das Internet und einen Messenger, denn selbst mit dem „zwei-Finger-Suchsystem“ kommt man schneller voran und kann das übermitteln, was man zu sagen hat.

Unter Extras hat man die Möglichkeit einige Einstellungen zu ändern. Das Passwort soll endlich einmal geändert werden? Oder doch lieber ein neuer Hintergrund für das Tagebuch, weil sich auch die Lieblingsfarbe geändert hat? Diese Einstellungen werden hier vorgenommen. Leider gibt es keine Funktion eine andere Musik auszuwählen, auf Dauer werden die Töne langweilig und fangen sogar an zu nerven. Zum Glück kann man einfach leiser drehen und muss sich nicht pausenlos der Beschallung hingeben.

 

Insgesamt bietet „Pocket Book“ nicht mehr oder weniger als andere Spiele dieser Richtung auch. Terminplaner, Tagebuch, Freundeliste mit Telefonnummern und vieles mehr lassen sich hier einstellen und abspeichern. Zudem gibt es auch noch einige Minispiele, die jedoch nicht unbedingt dazu betragen, dass man besser in der Schule wird, weil das Denkvermögen trainiert wird. Da gibt es sicherlich zahlreiche andere Spiele, die weit mehr dazu beitragen und tatsächlich noch etwas beibringen können. Ob man nun für den Nintendo DS ein Tagebuch braucht ist ein ganz anderer Aspekt, den man in Betracht ziehen sollte. Durch die schlechte Möglichkeit längere Texte zu tippen eignet sich dieses Spiel tatsächlich weniger und wird auf Dauer in der Ecke liegen und als Staubfänger dienen. Kleinere Kinder werden damit sowieso nicht viel anfangen können und sollten auch nicht schon in so frühem Alter damit beginnen sich mit Terminen rumzuplagen und lieber ihre Handschrift trainieren, indem sie in ein richtiges Tagebuch schreiben. Für die älteren Mädchen, welche die Grundschule schon verlassen haben, ist es ein netter Zeitvertreib, allerdings nur für eine kurze Weile. Die sinnvollste Funktion ist und bleibt schlussendlich der Terminplaner und den kann man auch anderweitig herbekommen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426223905dcfb3c35
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Pocketbook - Mein geheimes Tagebuch

von Tivola Publishing

Plattform: Nintendo DS

USK-Einstufung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gem. 14 JuSchG

Erscheinungsdatum: 4. Dezember 2008

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 15.01.2009, zuletzt aktualisiert: 21.10.2022 08:12, 8095