Power Legends - Super Legends (Nintendo DS)
 
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Power Rangers - Super Legends (Nintendo DS)

Rezension von Björn Backes

 

Als die Power Rangers vor anderthalb Dekaden zum ersten mal im heimischen TV aufliefen, saß der Schock wirklich tief. Dies sollte die neueste Form der kindlichen Action-Unterhaltung sein? Auweia… Über die Jahre sind die maskierten Kämpfer aber doch noch zu kleinen Kultfiguren avanciert, wobei die bitterernsten Inszenierungen der langjährigen Serie immer noch für ein paar dezente Schmunzler gut sind.

Pünktlich zum Jubiläum wurden die Rangers im vergangenen Jahr mit einem neuen Videospiel beehrt, welche die wichtigsten Helden aus 15 Jahren in einem Abenteuer zusammenfassen sollte. Im schlicht „Super Legends“ betitelten DS-Game treten insgesamt 16 Helden gegen den außerirdischen Invasoren Gluto an, der die Energien des Teams aus der Halle der Legenden gestohlen hat. Mit gebündelter Kraft gilt es nun, dem berüchtigten Fiesling das Handwerk zu legen.

 

Inhalt:

Leider jedoch steht das Spiel zur Serie ganz in der Tradition der schwächeren, inhaltlich besonders plumpen Inhalten der TV-Show. Statt hier nämlich ein lebendiges Jump & Run zu konzipieren, in dem man einige abwechslungsreiche Missionen bewältigen muss, die auf den Spezialfähigkeiten der jeweiligen Charaktere beruhen, ist „Super Legends“ nur ein recht simpel gestricktes Haudrauf-Spiel geworden, welches in Sachen Anspruch im Gesamtverlauf langsam aber sicher gen Null tendiert. Statt sich genretypisch über Plattformen und Abgründe zu hangeln, oder durch kleine Rätsel zu wurschteln, spaziert man recht gemächlich durch 24 ziemlich detailarme Levels, deren einzige Herausforderung darin besteht, dass sich immer wieder unzählige Abgeordnete Glutos bemerkbar machen und ihre Fäuste schwingen. Also nutzt man nahezu jeden Winkel des Bildschirms, um die eigenen Fäuste fliegen zu lassen, mit dem Schwert und Schusswaffen für Ordnung zu sorgen und den penetranten Horden den Garaus zu machen. Viel mehr passiert eigentlich nicht, wenn man mal davon absieht, dass sich hier und dort die Kulissen verändern und der Schwierigkeitsgrad in den späteren Welten noch einmal leicht ansteigt. Das Gameplay selber, welches lediglich drauf basiert, auf die Tasten zu hämmern, um die Kampftechniken der Power Rangers auf die Gegner zu übertragen, ist nämlich nur sehr schwach ausgereift, weshalb es über den Inhalt leider nicht sonderlich viel Außergewöhnliches zu sagen gibt.

 

Technik/Grafik:

Die Spielmechanik ist schon dürftig, das technische Gesamtbild hingegen richtig schwach. Immer wieder ruckelt das Bild in den hektischeren Kampfszenen und macht den Begriff Spielfluss zu einem Fremdwort. Außerdem lassen sich in den Bewegungen keine Angriffsaktionen starten. Erst wenn man seine Figur zur Ruhe gebracht hat, kann sie ihre Moves ansetzen und die Action in Fahrt bringen – eine Enttäuschung, da somit überhaupt kein Gefühl für die Fähigkeiten der 16 Helden aufkommt.

Optisch sieht die Sache kaum besser aus. Die Hintergründe sind relativ gewöhnlich, die Texturen in den bevölkerten Szenarien immerzu schwammig. Zudem sind die Charaktere nicht gerade individuell dargestellt. Abgesehen von den Farben ihrer Kostüme sticht hier nichts hervor, was die Eigenheiten der Figuren herausstellen würde. Aber im Kontext der übrigen Faktoren ist dies fast nur noch Erbsenzählerei.

 

Spielspaß:

Der Spielspaß in „Power Rangers – Super Legends“ definiert sich eigentlich nur über das Durchhaltevermögen des jeweiligen Spielbetreibers. Wie lange ist man gewillt, den X-Button zu malträtieren? Was ist wirklich interessant daran, in Beat `em Up-Manier durch die Botanik zu fegen, ohne dabei wieder in den Kontext des Jump & Run-Systems zu verfallen, der hier eben schmerzlich vermisst wird? Und was genau erwartet man v einem Spiel, das ein Jubiläum einer nicht gerade unwichtigen TV-Serie feiern möchte? Nun, wahrscheinlich eine ganze Menge mehr als das, was in „Super Legends“ schlussendlich geboten wird. Um es auf den Punkt zu bringen: Das Spiel ist einfach nur langweilig und auch im Hinblick auf die hochtrabenden Ankündigungen der Anniversary-Edition eine ziemlich deutliche Enttäuschung.

 

Fazit:

Das Resümee wurde eigentlich schon vorweggenommen, sei aber gerne noch einmal wiederholt: Wer beim Titel noch auf satte Action hofft, wird in den ersten Sequenzen noch ganz fein belohnt. Langfristig jedoch ist die stumpfe Klopperei kaum noch ansprechend und der Reiz, die 25 Levels tatsächlich durchzuspielen, sehr, sehr gering. Den großen Ankündigungen wird das Spiel daher auch in keinerlei Hinsicht gerecht!

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426133721a35da909
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Power Rangers - Super Legends

System: Nintendo DS

Entwickler: Disney Interactive Studios

Publisher: Software Pyramide/ak tronic

USK-Einstufung: Freigegeben ab 6 Jahren gem. 14. JuSchG

ASIN: B001C6RPFE

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.11.2008, zuletzt aktualisiert: 21.10.2022 08:12, 7674