Quelf (Brettspiel)
 
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Quelf (Brettspiel)

Rezension von Christel Scheja

 

Je nach Temperament und Einstellung der Teilnehmer, kann eine Party ihren Schwerpunkt auf Unterhaltung und Tanz legen, manche Gruppen bevorzugen aber auch lustige Spiele, um die Stimmung zu heben.

Neben den Klassikern, die oft nicht mehr bedürfen als einiger Utensilien wie zum Beispiel Papier und Würfel, die ohnehin im Haushalt vorhanden sind, gibt es seit einigen Jahren natürlich auch Karten- und Brettspiele., die sich für Gruppen mittlerer Größe eignen.

Zu letzteren gehört auch „Quelf“.

 

 

Spielidee:

 

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von bis zu acht abgedrehten Figuren, die sogenannten “Quelfländer” und ziehen auf einem recht einfachen Parcour zum Ziel. Allerdings verlangt jedes Feld, eine Karte zu ziehen und bestimmte Aufgaben zu erfüllen, was nicht immer einfach ist, vor allem wenn die Mitspieler einen beobachten.

Letztendlich ist das Ziel recht simpel- aber der Weg dahin mit sehr viel Lachen und spaß verbunden, denn die Aufgaben, denen man sich stellen muss reichen von abgedreht bis lächerlich, von lustig bis skurril.

 

 

Ausstattung:

 

Das Herzstück des Spiels sind wohl die 440 Karten, auf denen die Aufgaben und Fragen vermerkt sind, Dazu kommt eine Sanduhr die etwa 30 Sekunden läuft, da einiges in einer bestimmten Zeit erledigt werden muss. Der Spielplan ist stabil, wenn auch grafisch eher simpel gehalten.

Die Spielfiguren sind aus dicker Pappe und müssen in Aufsteller gesteckt werden, bei denen man etwas aufpassen sollte. Dazu kommen noch ein schlichter sechsseitiger Würfel und die Spielregel.

Es ist aber auch ratsam, sich Bleistift und Papierschnipsel bereit zu legen, da dieses für einige Aufgaben auch benötigt werden, zum Beispiel für das Zeichnen von „Landminen“.

 

 

Spielregel

 

Wie man sich denken kann ist die Spielregel recht einfach gehalten, damit sie jeder innerhalb weniger Minuten und auch schon etwas angeheitert noch verstehen kann. Es geht in „Quelf“ ja nicht unbedingt um hochwertige Strategien und Vorausplanungen sondern in erster Linie um den Spaß und einen turbulenten, kurzweiligen Ablauf.

So werden im Prinzip nur der recht einfache Spielablauf, die Karten und die Spielfiguren erklärt. Man muss zwar teilweise die Texte zwei mal lesen, um sie ganz zu verstehen, aber wenn man sich dazu zum Beispiel die entsprechenden Karten zur Hand nimmt, versteht man sehr schnell, was eigentlich gemeint ist.

 

 

Spielablauf

 

Der Spielplan wird ausgelegt, die Karten werden sorgfältig gemischt und für alle erreichbar auf den Tisch gelegt und jeder Spieler sucht sich eine Figur aus, die auf dem Startfeld platziert wird. Dann würfelt jeder einmal und derjenige mit der höchsten Augenzahl fängt an, danach geht es im Urzeigersinn weiter.

Es geht einfach nur darum mit der Figur wie in jedem anderen einfachen Würfelspiel auch, das Zielfeld als erster zu erreichen. Damit das nicht all zu einfach ist, muss zu jedem Feld eine Karte der entsprechenden Farbe gezogen, laut vorgelesen (es sei denn, sie ist „streng geheim“) und ausgeführt werden. Einzige Ausnahme sind die grünen Felder hier zieht der Nachbar rechts die Karte und liest eine zu beantwortende Frage laut vor.

Kann oder will die Aufgabe nicht ausgeführt werden, erhält der Spieler eine Strafe – er muss um die auf der Karte vermerkte Zahl von Feldern zurückgehen, eventuell noch mehr.

Auch wenn das Zielfeld erreicht ist, ist der Spaß noch nicht ganz zu Ende, muss doch noch eine Frage beantwortet werden.

Es gibt insgesamt fünf Kartenfarben und –kategorien. Blau steht für „Regelz“ und beschreibt Aktionen, die entweder allein den Spieler, unter Umständen aber auch die ganze Gruppe betreffen können. Manche müssen sofort ausgeführt werden, andere können die Spielrunde oder gar das ganze restliche Spiel über Auswirkungen haben und dürfen nicht abgelegt werden.

Meist sind dies „Sprechregeln“ oder „Aktionsregeln, von denen die Spieler aber nur jeweils eine haben dürfen. Dazu gehört zum Beispiel die Anweisung immer dann zu lachen, wenn ein anderer Spieler lacht

Hinter den grünen Karten stehen „Quissels“. Das sind Fragen aus allen möglichen Bereichen und deckt sich mit den gängigen Wissenskategorien in anderen spielen, auch wenn hier einige der Fragen absurd bis abgedreht sind, aber durchaus zu beantworten sind. Manche haben auch noch einen gemeinen Nebeneffekt wie die Bitte fünf Wörter mit Q zu nennen, bei denen die Nicht-Nennung von „Quelf“ zusätzliche Strafe bringt.

„Stuntz“ ( gelb) & „Showbiz“ (violett) verlangen ein wenig Akrobatik und Showtalent. So ist der betroffene Spieler dazu angehalten, unter Umständen mit einem kleinen Lied oder Bauchtanz aufzutreten oder aber für den Rest des Spiels etwas verdreht dazusitzen, wenn er selbst nicht am Zug ist. Hier können aber für den Spieler unlösbare Aufgaben auch abgelehnt werden und es darf eine neue Karte gezogen werden.

„Hirnknots“ (rot) schließlich sind keine Quizfragen an sich sondern fordern eher Konzentration und Kombination in kurzer Zeit, wenn es darum geht zum Beispiel „Kosenamen zu nennen, die Männer ihren Frauen geben“. Diese betreffen die ganze Gruppe und werden so lange durchgeführt, bis einem Spieler nichts mehr einfällt oder er sich wiederholt. Dann wird er bestraft.

Auch die Natur der Spielfigur kann manchmal eine Auswirkung auf die Ausführung der Karten haben – das ist aber eher selten. Das Spiel endet jedenfalls dann, wenn einer der Spieler das Zielfeld erreicht hat und die letzte Aufgabe mit Bravour meistert.

 

 

Spielspaß

 

“Quelf” ist als sehr schnelles Familienspiel angelegt, das sich am besten für fünf bis sechs Personen eignet, da der Spielspaß dann am größten ist, die Gruppe dann aber noch überschaubar bleibt und das ganze nicht in all zu großes Chaos ausartet. Bei sieben bis acht Spielern könnte das sehr leicht passieren, gerade wenn auch noch größere Aktionen durchgeführt werden sollen.

Es eignet sich sehr gut für eine wein- oder bierselige Runde, die nicht viel mit sich anzufangen weiß, da es hier absolut nicht auf Planung und Strategie ankommt, sondern eher auf eine gute Portion Glück beim Würfeln und Ziehen der Karten, ob und wie man gut weiter kommt. Das macht „Quelf“ auch recht unberechenbar, da jede Partie anders ablaufen kann, je nach dem, wie das Würfel- und Kartenglück einem gewogen oder wie aufmerksam und schnell man selbst ist.

Allerdings werden Kinder unter zehn oder zwölf Jahren nicht ganz mithalten können, da die meisten Fragen und Aufgaben doch mehr auf Jugendliche und Erwachsene ausgerichtet sind, wie etwa die Fragen nach Kosenamen oder Lippenstiftinhalten, die kleinere Kinder noch nicht wirklich interessieren dürften, oder die etwas komplexeren Fragen bei den „Quizzels“, die auch für Erwachsene nicht immer leicht sind.

Auch sollte die Gruppe am besten auf dem gleichen Niveau sein und miteinander Spaß verstehen, denn einige der Fragen berühren unter Umständen auch die Privatsphäre. Gut ist, dass auch Aufgaben, die man selbst nicht ausführen kann, abgelegt werden dürfen – wie oft, das sollte allerdings die Runde vorher unter sich abmachen.

Alles in allem sorgen die Fragen und Aufgaben für viele Lacher und vertreiben die Zeit, denn wenn das Spiel einmal angelaufen ist, merkt man gar nicht mehr, wie die Zeit vergeht. Letztendlich kann man Quelf auch, an einem ganz normalen Nachmittag spielen, wenn die Stimmung so trübe ist, dass man gar zunächst keine Lust auf andere Brettspiele hat, sondern erst einmal etwas braucht, um warm zu werden. Die ansprechende, wenn auch schlichte Grafik des Spiels tut das übrige dazu, um die Spieler aufzuheitern.

 

 

Fazit

 

Quelf ist ein einfaches und unkompliziertes Spiel für mittelgroße Gruppen an eher langweiligen Nachmittagen oder auf Partys auf denen die Stimmung zu kippen droht. Das Spiel ist schnell aufgebaut und erklärt und kann durch seinen turbulenten wie schnellen Ablauf gut dafür sorgen, dass die Anwesenden bald wieder guter Laune sind. Auf jeden Fall eignet es sich durch seine übersichtliche Kürze gut für zwischendurch und wird seinem Anspruch Spaß zu bereiten mehr als gerecht.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404260959449c87e190
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Brettspiel:

Quelf (Brettspiel)

Autor: Imagination Games

Grafik: Imagination Games

Verlag: Amigo Spiel und Freizeit GmbH, Diezenbach

Material: Karton/Papier & Plastik

Spielerzahl: 3-8

Spielmotivation: Familie, Glück, Action

Sprache Spielanleitung: DE

Altersempfehlung: 12 - 99 Jahre

Spieldauer: mindestens 30 Minuten

Modellnummer: 00420

ASIN: B0038NPY4S

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:

Inhalt:

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440 Karten in fünf Farben

8 Spielfiguren

1 30-Sekunden-Sanduhr

1 sechseitiger Würfel

1 Spielplan

1 Spielanleitung

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Erstellt: 30.06.2010, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 10654