Ready Player One
 
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Ready Player One

2045, in einer chaotischen Welt am Rande des Zusammenbruchs: Die Menschen finden Erlösung in dem gigantischen virtuellen Universum OASIS, das der geniale, exzentrische James Halliday (Mark Rylance) entwickelt hat.

Als Halliday stirbt, hinterlässt er sein ungeheures Vermögen der ersten Person, die jenes Easter Egg findet, das er irgendwo in der OASIS versteckt hat. So beginnt ein Wettstreit, der die gesamte Welt in Atem hält.

Ein junger Held namens Wade Watts (Tye Sheridan) findet wider Erwarten erste Hinweise, und schon gerät er in eine halsbrecherische, realitätsverändernde Schatzjagd durch ein ebenso fantastisches wie geheimnisvolles Universum voller Entdeckungen und Gefahren.

Filmkritik

von Armin Rößler

 

Wenn gleich zum Auftakt die Synthie-Klänge von Van Halens Jump ertönen, ist die Richtung unmissverständlich vorgegeben: Es geht mit voller Kraft mitten hinein in die achtziger Jahre, ein Traum für alle Nerds, die noch am Atari gespielt haben, Songs von Duran Duran nicht peinlich finden oder Zitate aus längst vergessenen Science-Fiction-Romanen auf Anhieb erkennen. Ready Player One, der 2010 erschienene Roman von Ernest Cline, bietet das alles und noch viel mehr. Regisseur Steven Spielberg, als Vater von E.T. und Indiana Jones wesentlicher Bestandteil der im Buch geradezu kultisch verehrten Popkultur, nimmt sich dieses Stoffs jetzt für die Leinwand an und hat sichtlich jede Menge Spaß daran.

 

Die Zukunft ist düster: Im Jahr 2045 haust Wade Watts (Tye Sheridan) bei seiner Tante in einem gigantischen Trailerpark, in dem die Wohneinheiten zu riesigen Türmen übereinander gestapelt werden. Sein eigentliches Leben spielt sich aber unter dem Namen Parzival in der virtuellen Realität »Oasis« ab. Deren Schöpfer Jimmy Hallyday (Mark Rylance) hat bei seinem Tod ein Rätsel hinterlassen, das auch nach fünf Jahren noch niemand gelöst hat, obwohl sich schon viele Schatzsucher daran versucht haben – unter anderem natürlich auch Parzival und seine Freunde Artemis (Olivia Cooke) und Aech (Lena Waithe). Denn wer Hallydays gut verstecktes »Easter Egg« findet, erbt nicht nur ein Vermögen, sondern auch die vollständige Kontrolle über »Oasis«. Diese verlockende Aussicht hat längst auch den Konzern IOI und dessen bösen Boss Nolan Sorrento (Ben Mendelsohn) auf den Plan gerufen, der mit Hilfe seiner Schergen F’Nale Zandor (Hannah John-Kamen) und i-R0k (T.J. Miller) Jagd auf die Teenager macht, nachdem Parzival überraschend den ersten von drei Schlüsseln gefunden hat.

 

Spielberg bleibt nah an der Roman-Story, setzt aber auch seine eigenen Akzente. Sehr gelungen ist das zum Beispiel schon früh im Film bei der Suche nach dem ersten Schlüssel, die im Buch in einem Computerspiel gegen den Dungeons and Dragons-Zauberer Acererak ausgetragen wird. Hier fährt der Film optisch deutlich überzeugendere Geschütze auf: nämlich ein fieses Autorennen mit Abrissbirnen und Dinosauriern als Hindernissen sowie King Kong als ultimativem Stoppschild für alle Teilnehmer – Parzival sitzt natürlich im DeLorean aus Zurück in die Zukunft. Das ist klasse in Szene gesetzt und auch später gibt es immer sehenswerte Schmankerl, so den durchaus grusligen Ausflug in das aus Shining bekannte Hotel. Ganz kann der Film sein anfänglich hohes Tempo nicht halten, wenn dann zwischendurch zu Bee-Gees-Musik in der Schwerelosigkeit getanzt wird, hängt die Handlung schon mal durch. Und auch die Botschaft, dass die Wirklichkeit doch viel besser als die virtuelle Realität ist (weil sie eben echt ist), wirkt ein wenig aufgesetzt – dafür ist die Begeisterung der Macher für ihre Zutaten vom alten »Adventure«-Spiel bis hin zu Monty Pythons Heiliger Handgranate einfach zu groß. Trotzdem ein überzeugender Film.

 

7 Sternchen

 

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Ready Player One

Jahr: 2018

Regie: Steven Spielberg

SF-Film

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Olivia Cooke

  • Tye Sheridan

  • Simon Pegg

  • Ben Mendelsohn

  • Lena Waithe

  • Hannah John-Kamen

  • T. J. Miller

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Erstellt: 14.04.2018, zuletzt aktualisiert: 23.05.2024 18:34, 16621