Red Riding Hood
 
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Red Riding Hood (Kino)

Rezension von Bine Endruteit

 

Inhalt:

Valerie kennt das Ritual bereits seit frühester Kindheit. Immer wenn der Vollmond kommt, wird in dem kleinen Dorf Daggerhorn ein Tier angekettet und dem Werwolf geopfert. Zwanzig Jahre ist es nun her, das er ein Menschenleben gefordert hat, doch nun hat er das stillschweigende Abkommen gebrochen und erneut musste ein Mitglied der Dorfgemeinschaft sein Leben lassen. Valerie ist erschüttert, denn das Opfer ist ihre eigene Schwester. Gerade noch schien die Welt völlig in Ordnung, doch plötzlich ist sie komplett aus den Fugen geraten. Eigentlich wollte die junge Frau mit ihrem Geliebten, dem Holzfäller Peter, das Dorf verlassen, doch das grausige Ereignis ändert alles. Dabei will sie auf keinen Fall den Sohn des Schmieds heiraten, mit dem eine Hochzeit aber bereits von ihrer Familie arrangiert wurde.

 

Um den Werwolf zu bekämpfen, wird der Jäger Pater Solomon gerufen. Er ist auf einem persönlichen Rachefeldzug unterwegs, um den Wolf zu finden, und absolut gnadenlos. Er weiß, dass es der blutrote Mond ist, der den Werwolf so besonders gefährlich macht, denn nur während der Zeit des Blutmondes kann er andere wie sich erschaffen. Außerdem weiß er, dass sich der Wolf bei Tageslicht in einen normalen Menschen zurückverwandelt. Er lebt also nicht, wie die Dorfbewohner bisher glaubten, als Monster in einer Höhle, sondern befindet sich direkt unter ihnen. Und absolut jeder ist verdächtig.

 

Rezension:

Man nehme ein beliebtes Märchen der Gebrüder Grimm, einen der gerade so furchtbar angesagten Werwölfe, einige bekannte Schauspieler und Filmemacher und bekommt … eben doch keinen richtig guten Hollywood Blockbaster, wenn man nicht alles richtig macht. Das beweist "Red Riding Hood".

 

Die Grundidee klingt gut und eigentlich hat die Geschichte schöne Ansätze, aber so ganz stimmig will sie einfach zu keinem Zeitpunkt werden. Das fängt damit an, dass man sich zwar um gelungene Kameraeinstellungen bei mystischem Licht bemüht hat, aber trotzdem eine gewisse Studiostimmung über allem liegt. An vielen Stellen wirken die Schauspieler außerdem etwas hölzern und gekünzelt. Die CGI-Effekte sind nicht sehr gut gelungen und man scheint an einigen Stellen gespart zu haben. So sieht man zum Beispiel nie die Verwandlung von einem Menschen zu einem Werwolf und besagter Wolf macht keinen ernsthaft bedrohlichen Eindruck, da man zu jeder Zeit die Animationstechnik dahinter wahrnimmt. In der Handlung gibt es außerdem zahlreiche Stellen, bei denen man sich fragt, warum sie überhaupt da sind, man hat fast den Eindruck, das hier Szenen gekürzt wurden. So gibt es zum Beispiel im Finale eine Szene, in der Valerie etwas zu sich nimmt und genau das im Mittelpunkt steht. Später wird es nie wieder erwähnt. Auch stört die ewige, aber für Hollywood leider typische, "Keine Frau darf einen heldenhaften Kampf bestreiten"-Mentalität.

 

Auf den ersten Blick sieht es wirklich nach einer guten Idee aus, ein Märchen mit einem der aktuell so beliebten Monster zu verknüpfen. "Rotkäppchen" als Werwolfgeschichte hätte gut funktionieren können. Echte Anleihen an das Märchen gibt es aber viel zu wenige. Außer das Valerie einen roten Kapuzenumhang trägt, eine Großmutter hat, die etwas außerhalb des Dorfes wohnt und sie die "Warum hast du so große Augen?"-Szene träumt, was das gesamte Kinopublikum zum lachen brachte, ist von der Vorlage eigentlich nichts mehr übrig geblieben. Dadurch, dass man ein romantisches Abenteuer für Jugendliche erschaffen wollte und deswegen den Film so wenig gruselig gehalten hat, dass er eine Freigabe ab 12 Jahren bekommen konnte, bleibt auch der eigentliche Schrecken aus. Man sieht nicht einmal den abgetrennten Kopf eines Wolfes von hinten, so sehr wurde auf Jugendkompatibilität geachtet.

 

Fazit:

Märchenverfilmen sind eine schöne Sache, um alte Sagen und Traditionen auch einem jüngeren Publikum zugänglich zu machen, davon ist hier aber nichts zu spüren. Der weichgespülte Fantasy-Thriller wird vermutlich schnell wieder in Vergessenheit geraten.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426043257c3599e2f
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Kino:

Red Riding Hood

USA/Canada 2011

Original: Red Riding Hood

Regisseurin: Catherine Hardwicke

Autor: David Johnson

FSK: 12

Warner Brothers

Starttermin: 21 April 2011

 

Erhältlich bei Amazon als DVD und Blu-ray

 

Darsteller:

Amanda Seyfried

Gary Oldman

Billy Burke

Shiloh Fernandez

Max Irons

Virginia Madsen

Lukas Haas

Julie Christie

Shauna Kain

Michael Hogan

Adrian Holmes

Cole Heppell

Christine Willes

Michael Shanks

Kacey Rohl


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Erstellt: 01.05.2011, zuletzt aktualisiert: 12.09.2023 16:21, 11769