Die 25-jährige Liv studiert Geografie, um später einmal in der Welt umherreisen zu können. Ein neuer Dozent verändert jedoch alles. Nach dem Kennenlernen hat Liv plötzlich eigenartige Träume. Und obwohl sie den Mann nie zuvor gesehen hat, scheint er ihre Eltern gut zu kennen. Als sie dann noch erfährt, dass ihr Vater aus einer fremden Welt, aus Edrem, stammen soll und sie über die Fähigkeit verfügen soll, dort einen Krieg zu beenden, bricht sie zusammen mit dem Dozenten dorthin auf.
Dass es sich bei Jill Meiers Mehrteiler um eine Weltenreise-Fantasy handelt, dürfte nach dieser kurzen inhaltlichen Einführung schon klar sein. Dass junge Menschen in derartigen Werken erfahren, nicht annähernd so normal zu sein, wies sie selbst dachten, ist in Büchern dieser Thematik natürlich nichts Außergewöhnliches. In der Hinsicht ist die Protagonistin Liv mit ihren 25 Jahren schon beinahe als ungewöhnlich alt einzustufen. Derartige Geschichten können immer wieder funktionieren, wie zahlreiche Beispiele beweisen. Von der Story her trifft das im Prinzip auch auf dieses Buch zu. Was leider nicht überzeugen kann, ist allerdings die Charakterzeichnung. Praktisch keiner der Charaktere wirkt in seinem Handeln und seinen Entscheidungen glaubhaft, und für die Protagonistin trifft das sogar in besonderem Maße zu. Das führt dazu, dass die Story den Leser nicht wirklich mitreißen kann.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus wechselnden Perspektiven. Diesen Band lässt sie praktisch mitten in der Handlung enden, ohne dass man jedoch von einem Cliffhanger sprechen könnte.