Robin Hood, Staffel 3, Teil 2 (DVD; TV-Serie; FSK 12)
 
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Robin Hood, Staffel 3, Teil 2

Rezension von Christel Scheja

 

Bisher war die britische „Robin Hood“-Serie aus den Jahren 2006-2009 nicht verlegen darin, der Saga um den tapferen Outlaw neue Facetten zu verleihen und sie gründlich auf den Kopf zu stellen. Im zweiten Teil der dritten Staffel setzen die Macher sogar noch eines drauf. Inzwischen hat sich einiges in Nottingham verändert.

 

Noch immer grollt Robin Hood Guy of Gisbourne wegen der Ermordung seiner geliebten Marian im Heiligen Land. Aber durch Bruder Tuck, der ihm extra aus Palästina nachgereist ist, hat er erkannt, dass er jetzt um so mehr Gründe hat, gegen die Willkür zu kämpfen, die der Sheriff von Nottingham und nun auch noch der ruchlose Prinz John gegen die einfachen Leute ausüben. Gemeinsam mit seiner kleinen Schar, zu der auch Alan zurückgekehrt ist, kämpft er weiter um Gerechtigkeit.

Zwei Frauen sind zudem in sein Leben getreten. Die eine ist das Bauernmädchen Kate, die sich den Outlaws nach dem Tod ihres Bruders angeschlossen hat, die andere ausgerechnet Isabella, Guys Schwester.

In Nottingham hat sich inzwischen Prinz John eingenistet. Nachdem es ihm gelungen ist, den unliebsamen Sheriff Vasey mit der Hilfe von Guy of Gisbourne auszuschalten, lässt er sich allerdings damit Zeit, einen Nachfolger zu ernennen und gönnt sich selbst den Spaß, etwas volksnaher zu regieren.

Auch wenn Isabella mit Robin zu sympathisieren scheint, so schmeichelt sie sich doch auch immer mehr bei dem despotischen Prinzen ein und schafft es schließlich erst einmal, ihren Bruder auszubooten und den Titel des Sheriffs zu erlangen, gleichzeitig aber auch Robin zu versichern, dass sie in diesem Amt nur Gutes will.

Doch das sind leere Worte, wie sich zeigt, als Prinz John kurzfristig abreist um seine Pläne, den Thron zu erringen, an anderer Stelle weiterzuspinnen und ein Schatten der Vergangenheit über sie fällt.

Doch das ist nicht die einzige Sünde, die Robin of Locksley, Guy und Isabella of Guisbourne einholen wird. Denn das Schicksal ihrer Familien ist enger miteinander verwoben als sie wahrhaben wollen.

 

Die restlichen sieben Folgen der Serie drehen noch einmal voll auf. Man beschäftigt sich nun mit den Aspekten der Serie, die in den Filmen oft das Hauptthema sind – der Versuch Johns, die Macht an sich zu reißen, so lange sein Bruder noch immer außer Landes ist. Die Figur des Prinzen erfüllt alle Klischees, sie ist launenhaft, skrupellos und bösartig. Immer wieder benutzt sie andere, um die schmutzige Arbeit auszuführen.

Guy of Gisbourne entwickelt sich zudem zur tragischen Figur der Serie. Auch wenn er sich immer noch bemüht, böse zu sein, er ist es nicht mehr in dem Maße wie die anderen. Schließlich wird er von allen verraten und nur die Tatsache, dass eine Wahrheit ans Licht kommt, die auch Robin zum Umdenken zwingt, rettet ihm das Leben. Am Ende hat Guy sogar Grund für die Outlaws und gegen die Macht zu kämpfen, für die er immer gearbeitet hat.

Das ist spannend aufbereitet und zieht sich wie ein roter Faden durch die ansonsten abgeschlossenen Episoden. Aber man merkt, dass sie letztendlich doch aufeinander aufbauen und die Geschichte zu einem Höhepunkt und Abschluss führen.

Der Tod ist gerade in den letzten beiden Folgen ständiger Begleiter der Helden – und es erwischt diesmal nicht nur die Schurken.

Allerdings darf man nicht erwarten, dass alles logisch aufeinander abgestimmt ist. Einige Figuren zeigen einen zu heftigen Sinneswandel, nachdem lange nicht erkennbar war, ob sie überhaupt dazu fähig sind, die Entwicklungen sind mehr oder weniger gerafft, um sie in den letzten Episoden am Rande unterzubringen. Hier finden sich dann auch noch die eher tragischen Elemente der Saga und ein Schlupfloch für die Fortsetzung.

Alles in allem bieten die sieben Folgen aber durchaus spannende Unterhaltung, laden zum gelegentlich Schmunzeln ein, obwohl die Geschehnisse eigentlich nicht mehr zum Lachen sind und schüren die Dramatik noch einmal ordentlich, gerade wenn man ein Faible für Familiengeschichten hat. Immerhin wird damit auch die Lichtgestalt von Robin Hood etwas menschlicher – es zeigt sich, dass der Held sich schon als Junge so einiges geleistet hat und Guy einmal viel sanfter war als heute.

Das Bonusmaterial ergänzt die abschließende Serie durch Charakterprofile und Hintergrundinformationen, die die dritte Staffel Serie noch einmal genauer beleuchten. Bild und Ton entsprechen dem aktuellen Standard, so dass auch da nichts auszusetzen ist.

 

 

Fazit:

 

In der abschließenden Hälfte der dritten Staffel dreht „Robin Hood“ noch einmal richtig auf und bietet die dramatischsten Geschichten der ganzen Serie, da vor allem Leben und Hintergrund der wichtigsten Figuren auf den Kopf gestellt werden und sie damit in einem anderen Licht erscheinen. Dadurch gewinnen die Folgen an Spannung und sogar eine gewisse Tiefe.

Allerdings sollte man dann doch auch hier nicht mehr als seichte Unterhaltung erwarten, die manchmal nicht so ganz auf akkurate Dialoge, Settings und Ausstattung achtet und vieles eher locker nimmt, also nichts für Puristen ist, sondern eher Unterhaltung für die ganze Familie.

 

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DVD:

Robin Hood, Staffel 3, Teil 2

Robin Hood, GB 2009

Regisseur(e): Douglas Mackinnon, Alex Pillai, Patrick Lau, John Greening, Graeme Harper

Format: Dolby, PAL, RC 2

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Englisch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 3

FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Studio: Polyband/WVG

Erscheinungstermin: 30. November 2012

Spieldauer: 315 Minuten

ASIN: B009P12STG

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:

  • Darsteller:

  • Jonas Armstrong

  • Gordon Kennedy

  • Sam Troughton

  • Richard Armitage

  • Keith Allan

  • Randy Lloyd

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404261342128f452aa9
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Erstellt: 10.12.2012, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 12879