Sabotage im Sanktuarium von Derek Landy
Reihe: Skulduggery Pleasant Band 4
Hörbuch
Rezension von Christel Scheja
Rezension:
Etwa zeitgleich mit dem Roman aus dem Loewe Verlag ist auch das Hörbuch zum vierten Band von Skulduggery Pleasant erschienen. Sabotage im Sanktuarium fängt dort an, wo Die Diablerie bittet zum Sterben aufhörte.
Vorgetragen wird das ganze von Rainer Strecker, der auch schon die anderen Hörbücher gelesen hat. Wie üblich ist auch diese Lesefassung gekürzt und befindet sich auf sechs CD’s in einer Pappschachtel.
Vor den Augen von Walküre Unruh und ihren Freunden wurde das lebende Skelett mit in die Welt der Gesichtslosen gerissen. Eine Rückkehr aus dieser Ebene gilt als ziemlich unmöglich, wenn man nicht irgend einen Anker findet, um ihn einerseits aufzuspüren und dann auch wieder zum Tor zurück zu finden.
Aber Walküre, die einst Stephanie Edgeley war, ist nun nicht mehr länger das unerfahrene Mädchen. In dem Kampf gegen die Finsterlinge und an der Seite von Skulduggery hat sie gelernt auch Risiken einzugehen.
Deshalb beschafft sie sich nach einer ausgiebigen Suche den echten Schädel des Skelettdetektivs. Als sie ihn hat, durchbricht sie mit Hilfe der anderen die Schranken zwischen den Welten wagt sich in die ebenso alptraumhafte wie mörderische Welt der Gesichtslosen.
Aber selbst nach der Rückkehr von Skulduggery ist den Freunden kein Moment der Ruhe gegönnt. Die zahlreichen Feinde haben sich zusammengetan und starten einen brutalen Angriff auf das Sanktuarium. Sie wollen nun nichts mehr erbeuten, sondern einfach nur grausame Rache nehmen.
Skuldugery und Walküre werden damit in einem Kampf verwickelt, in dem all ihre Macht und List gefordert sind. In dieser schweren Zeit kommen aber auch Enthüllungen ans Licht die vor allem die junge Magierin aufwühlen.
„ Sabotage im Sanktuarium“ behandelt zwei Themenkreise, zum einen die Rettung von Skulduggery, der anfangs irgendwie seltsam fremd wirkt, ehe er zu seiner alten Form zurück findet, dann aber auch der erneute Kampf gegen die skrupellosen Feinde.
Die Geschichte spielt diesmal ganz in der magischen Welt, denn Walküre hat kaum mehr Zeit, ein normales Leben zu führen. Dadurch wirkt sie aber wesentlich erwachsener, ist hart und bitter geworden, so dass man sie für älter als fünfzehn halten kann.
Da auch die Beratungen der Feinde beschrieben werden, erfährt man mehr über deren Motive und Beweggründe und erkennt, dass es noch viel mehr Verwicklungen gibt, als bisher vermutet. Gerade Stephanie erwarten unangenehme Enthüllungen.
Wie immer bietet das Hörbuch die gewohnte Mischung aus Gruselabenteuer und Action. Rainer Strecker weiß die humorvollen Momente gekonnt in Szene zu setzen, auch wenn diese seltener geworden sind, da der Gewaltpegel zugenommen hat, auch wenn Folter, Grausamkeiten und Morde nicht explizit beschrieben werden. Verschwiegen werden sie auch in der Lesung nicht, und dann wird der Sprecher sehr ernst und erzeugt Gänsehaut. Amüsant sind die Momente, in denen er in Dialekte überwechselt, geben sie den Bösewichten doch eine unverwechselbare Note.
Wie immer ist die Handlung ist klug aufgebaut, die Intrigen sind vom Feinsten und die Verstrickungen der Figuren untereinander werden immer interessanter, die Spannung zieht durch die leichten Kürzungen sogar an, da nun ein Schlag auf den anderen folgt und alles unwesentliche an Details gestrichen wurde.
Letztendlich wird viel Atmosphäre von Rainer Strecker getragen, der mit den Figuren sehr vertraut ist. Die sparsam eingesetzte Musik ist eher schmückendes Beiwerk.
Fazit:
„Skulduggery Pleasant – Sabotage im Sanktuarium“ bietet auch in der Hörbuchfassung eine gute Mischung aus Action, Abenteuer und Grusel mit einem guten Schuss Humor, auch wenn die Handlung düsterer geworden ist. Es lohnt sich, hinein zu hören, auch wenn man inzwischen besser die Vorgänger kennen sollte.
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