Sanctuary - Wächter der Kreaturen, Staffel 3.2 (DVD)
 
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Sanctuary - Wächter der Kreaturen, Staffel 3.2

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

 

Da die dritte Staffel zwanzig statt dreizehn Folgen umfasst, beschloss Koch Media einer derzeit üblichen Praxis zu folgen und die Staffel zu teilen. So liegt nun mit der zweiten Box, die zeitgleich mit der ersten erscheint, auch gleich die restliche Hälfte der Staffel vor.

 

„Sanctuary 3.1“ endete mit einem bösen Cliffhanger. Ganz offensichtlich sind die wichtigen Mitglieder des Teams tot, denn Ranna Seneschall, die Herrscherin über Praxis, das Zentrum von Hohlerde kennt keine Gnade gegenüber Eindringlingen, denn die Menschen von der Oberfläche, die dort Zuflucht fanden, haben sich immer wieder als Verräter und Feinde erwiesen, unter anderem Helen Magnus Vater und allen voran auch noch Adam Worth, der schon vor mehr als hundert Jahren ein ernst zu nehmender Gegenspieler von Helen und ihren Freunden war.

Während die Wesen von Hohlerde ums Überleben kämpfen, weil einer der Superabnormen, der ihre Sicherheit garantierte, im Sterben liegt, geht er eigenen Plänen nach, in die er auch John Druitt mit eingebunden hat.

Glücklicherweise erhalten Helen und ihre Freunde noch eine zweite Chance und unterstützen Ranna bei der Rettung der Stadt und den Kampf gegen Adam Worth. Allerdings bittet sie sich aus, dass nur sie Kontakt zum Sanctuary aufnimmt, und nicht umgekehrt.

So kehren Helen, Will und die anderen zum Alltag zurück und tun das, was sie schon immer gemacht haben.

Allerdings gibt es auch da Vorkommnisse, die sich nicht immer so einfach erklären und aufklären lassen, wie die Tatsache, dass alle Mitglieder des Sanctuary plötzlich aufeinander los gehen oder Will und seine Freundin entführt werden oder Helen und Victor Tesla in einem alten ägyptischen Grab etwas finden, was nur der Sarg einer echten Vampirin sein kann. Als Afina erwacht hat sie allerdings ihre eigenen Pläne.

Die Zeichen mehren sich, dass einige Geschehnisse mehr miteinander zusammenhängen, als zunächst gedacht. Warum verwandelt sich Will in eine Echse? Warum verschwindet das Dorf Carentan in der Normandie plötzlich? Und warum werden Will und Helen in ein anderes Leben als das ihre gesteckt und müssen einiges tun, um sich selbst aus dieser misslichen Lage zu retten.

 

Der Höhepunkt zur Staffelmitte bekommt den Raum, den er braucht. Neben den spannenden Abenteuern in der Hohlerde, der zeigt, wohin viele Abnorme gegangen sind und wie hoch entwickelt die Technik in einer Welt ohne Krieg mittlerweile ist, wird auch der Hintergrund weitergesponnen. Man erfährt mehr über Adam Worths Pläne und Absichten, wird das Gefühl nicht los, dass er das Sanctuary-Team nur für seine eigenen Pläne benutzt hat. Und tatsächlich ist er auch im Verlauf der Staffel für so manche Überraschung gut.

Damit geht die Staffel so interessant weiter wie am Anfang. Zwar gibt es einige Folgen, die unabhängig von den großen Mysterien sind, aber sie dienen auch dazu, die Gruppendynamik zu zeigen und den Stand des Sanctuary-Netzwerkes gegenüber den Regierungen zu zeigen. Denn wie so oft machen auch hier Vorurteile und Ängste die Runde.

Besonders interessant ist die Folge, die 1944, kurz vor der Invasion der alliierten Truppen spielt. Den Nazis ist im besetzten Frankreich eine Maschine in die Hände geraten, die alles verraten könnte. Watson, Magnus und Griffin versuchen diese zurück zu holen und geraten dabei in Lebensgefahr.

Hier kann man einmal eine ganz andere Helen erleben – sie ist noch nicht die erfahrene und entschlossene Leiterin des Sanctuary, sondern teil eines seit Jahrzehnten eingespielten Teams, die einige Fehler macht, die sie schleunigst bereinigen muss, um nicht die Welt in Gefahr zu bringen.

Der Tenor der Serie ist in dieser zweiten Hälfte sehr dunkel. Mehr als einmal wird der Sinn und die Bedeutung des Sanctuary in Frage gestellt, die Gruppe bekommt zunehmend Schwierigkeiten mit den Behörden, zumal es immer mehr Vorfälle gibt, die sich nicht mehr so einfach bereinigen lassen.

Zudem entwickeln sich auch die Figuren weiter. Will und Henry sind nicht mehr alleine, sie haben erstmals Freundinnen an ihrer Seite, die selbst Abnorme sind oder in Fälle mit ihnen verwickelt werden, so sehr die beiden Männer sie auch von den Problemen fern zu halten versuchen.

Insgesamt wird der Kurs beibehalten. In der Hohlerde mischen sich weiter viktorianisches Design und futuristische Technik zu einem stimmungsvollen Steampunk-Ambiente. Man ist schon fast enttäuscht, als die Helden die Welt verlassen müssen, die sicherlich noch viele Ecken zum Entdecken geboten hätte.

Aber auch in den anderen Folgen herrscht weniger Magie als harte Wissenschaft vor, seien es nun Parasiten oder Zeitverzerrungsfelder. Kleine aber feine Hinweise führen schließlich zur letzten Folge der Staffel und beenden diese mit einem weiteren Paukenschlag.

Auch hier stimmt die Spannung in den Folgen selbst. Der Hintergrund wird nochmals um einige Facetten erweitert, einige Episoden experimentieren mit der Erzählweise und wieder andere verknüpfen die kleinen Geschichten mit dem großen Ganzen.

Die Aufmachung gleicht der der ersten Box. Das Digipack ist ansprechend gestaltet, neben den Folgen gibt es einige Audiokommentare und „Deleted Scenes“. Bei den Featurettes wird ein genauerer Blick auf Victor Tesla geworfen, man erfährt, wie die Folge „Normandie“ umgesetzt wurde, die 1944 spielt und wie Amanda Tapping erstmals die Regie übernahm.

 

 

Fazit:

 

Auch die zweite Hälfte der dritten Staffel von „Sanctuary“ ist sehenswert, da sie das neugewonnene Ambiente beibehält und sich bewusst immer mehr auf die Science Fiction der Vergangenheit konzentriert und mit der Gegenwart verknüpft. Denn gerade die Vergangenheit von Dr. Magnus bietet neben der Hohlerde noch viele interessante Ansatzpunkte, die Lust auf mehr machen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042014281758911009
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DVD:

Sanctuary - Wächter der Kreaturen, Staffel 3.2

Sanctuary, USA 2010/11

Regisseur(e): Martin Wood & Damian Kindler

Idee: Damian Kindler

Format: Dolby, PAL, RC 2

Sprache: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 3

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

Erscheinungstermin: 11. November 2011

Spieldauer: 434 Minuten (10 Episoden a ca. 42 min)

ASIN: B005IQ1RK8

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

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Amanda Tapping

Robin Dunne

Christopher Heyerdal

Ryan Robbins

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Erstellt: 15.11.2011, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 12222