Schattentochter (Autorin: Erin Kellinson; Zwielichtlande, Bd. 1)
 
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Schattentochter von Erin Kellison

Reihe: Zwielichtlande, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Erin Kellison lebt mit ihrer Familie in Arizona. Sie hat sich nach ihrem Studium der englischen Literatur und Kulturanthropologie dem Schreiben zugewandt. „Schattentochter“ ist ihr erster Roman und der Auftakt zu ihrer Reihe um die „Zwielichtlande“.

 

Adam Thorne ist Mitglied einer Organisation, die sich seit einigen Jahren darauf spezialisiert hat, die geisterhaften Wesen aufzuhalten, die seit einigen Jahren vermehrt die Menschen heimsuchen und ihnen die Seelen rauben. Er selbst hat mit ansehen müssen, wie sein Bruder sich zu einem herzlosen Geschöpf verwandelte, nachdem das mit ihm geschah und dann auch noch ihrer beider Eltern umbrachen.

Damit das nicht noch einmal passiert ist er auf der Suche nach etwas oder jemandem, der die Macht hat, die feindseligen Geisterwesen aufzuhalten. Als er zufällig auf die junge Talia O’Brian trifft, die gerade erst promoviert hat, spürt er, dass er die Richtige gefunden hat. Denn ausgerechnet sie besitzt die Gabe Schatten um sich zu weben und die Gefühle anderer durch einfache Berührung zu lesen.

Es stellt sich heraus, dass sie selbst nicht ganz menschlich ist, weil ihre Mutter sich offensichtlich mit einem Geschöpf der Zwielichtlande eingelassen hat. Zudem scheint sich in ihrer noch mehr entwickelt zu haben – auch ein altes Erbe aus der mütterlichen Linie ist erwacht.

Aber leider ist er nicht der einzige, der dieses Geheimnis kennt, die zarte und eher scheue junge Frau ist seit Jahren auf der Flucht vor den Geistern, die jemanden wie sie nicht am Leben lassen wollen. Schließlich wird sie sogar massiv attackiert, um zu verhindern, dass sie mit ihrer Stimme weiterhin Macht über die Seelenlosen ausübt, wie es nur eine Banshee kann.

So schließen Adam und Talia beiden erst einmal ein Zweckbündnis, nicht ahnend, dass bald zwischen ihnen ein engeres Band entsteht als gedacht und gewollt.

 

„Schattentochter“ ist ein Roman, der sich noch nicht so ganz entscheiden kann, was er eigentlich sein will. Die Liebesbeziehung zwischen Adam und Talia läuft eher im Hintergrund und als schmückendes Beiwerk ab, als dass sie die Handlung beherrschen würde, so dass die Romantik in der Geschichte sehr verhalten bleibt.

Die phantastischen Elemente werden ebenfalls nur sehr verhalten eingesetzt. Positiv mag zu werten sein, dass die Bedrohung auf weiten Strecken eher gesichtslos und vage bleibt und erst in der zweiten Hälfte Gestalt annimmt. Dennoch wirkt die Bedrohung eher so, wie man sie aus einem Thriller kennt. Man erfährt nicht wirklich viel über die Zwielichtlande und ihre Wesen, was etwas an der Spannung nagt. Auch bleiben die Figuren über weite Strecken passiv und reagieren nur, in dem sie wegrennen, anstatt selbst zu handeln, und wenigstens zu versuchen, erst einmal gegen ihre Feinde zu kämpfen..

Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass er aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und man so wenigstens die Hauptfiguren besser kennen lernt. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Autorin ihren Charakter genauer ausleuchtet – sie bleibt ziemlich an der Oberfläche, was man leider auch bei den Nebenfiguren zu spüren bekommt, selbst wenn sie zum Ende hin eine größere Bedeutung für die Geschichte bekommen.

Insgesamt bleibt der Roman eher ruhig. Er ist zwar flüssig geschrieben und damit gut zu lesen, aber wirkliche Spannung und Faszination will nicht aufkommen, auch wenn die Autorin einige sehr interessante Ideen hat.

 

Alles in allem ist „Schattentochter“ ein grundsolider Roman, der vor allem daran krankt, dass sich das Buch nicht entscheiden kann, ob es mehr romantische oder Urban Fantasy sein will. Als Debüt ist der Einstand von Erin Kellinson ausgesprochen gut, die Autorin bleibt aber doch noch sehr hinter ihren Möglichkeiten zurück. Immerhin bietet sie ein Setting, das einmal nicht mit Vampiren, Werwölfen, Engeln und Dämonen zu tun hat.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404200630550b576b85
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Schattentochter

Reihe: Zwielichtlande, Bd. 1

Autorin: Erin Kellinson

broschiert, 382 Seiten

Egmont Lyx, erschienen September 2011

Aus dem Englischen von Babette Schröder

Titelbild: Birgit Gutschier

ISBN-10: 3802584716

ISBN-13: 978-3802584718

Erhältlich bei: Amazon

Kindle-Edition

ASIN: B005G2FAE8

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 08.10.2011, zuletzt aktualisiert: 27.02.2024 15:55, 12134