Schau mir in die Augen, Kleiner! (Autorin: Stephanie Rowe)
 
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Schau mir in die Augen, Kleiner! von Stephanie Rowe

Rezension von Christel Scheja

 

In ihrem Roman „Es kann nur eine geben“ führte Stephanie Rowe, erstmals Justine Bennett und ihre Freundin Theresa Nichols ein, die seit mehr als zweihundert Jahren die Wächterinnen des „Kelches der ewigen Jugend“ sind.

 

Während Justine inzwischen ihr Glück an der Seite von Derek LaValle gefunden hat, der bis vor kurzem unter einem Fluch stand, der ihn fast umgebracht hätte, ist Theressa immer noch allein. In der Zeit in der ihre Freundin in Flitterwochen ist und eine schöne Zeit voller Leidenschaft genießt, schiebt Theresa als Wächterin von Mona, wie der Kelch eigentlich heißt, der im Moment in Form einer Expressomaschine herumsteht, Langeweile und Kohldampf.

Denn ein gewichtiger Grund verhindert, dass sie vor die Tür gehen und einkaufen, essen bestellen und sich anderweitig ablenken kann: Sie ist in der Gestalt eines drei Meter großen Drachen gefangen.

So bleibt Theresa nur das Internet. In einem Chatroom führt sie leidenschaftliche Gespräche und heißen Cybersex mit einem Mann, der wie die Faust aufs Auge zu ihr zu passen scheint. Doch nun stellt auch Zeke, der ansonsten als Privatdetektiv arbeitet, Forderungen: Er will Theresa endlich persönlich kennen lernen, und zwar rasch, sonst will er die Beziehung aufgeben.

Nun ist guter Rat teuer, denn die Drachin will ihn eigentlich nicht verlieren. Deshalb sucht sie Kontakt zu Satan, mit dem die Hüterinnen schon einmal zu tun hatten, und bittet ihn, ihr die Gestalt einer menschlichen Frau zu geben, sie würde dafür alles tun, was er will.

Was Theresa allerdings nicht ahnt ist, das auch Zeke ein Geheimnis vor ihr hat – er ist eigentlich ein Drachenjäger und kann dies nicht verleugnen. Vor allem, weil ihn jetzt seine Vergangenheit wieder einholt, weil ihn seine alten Kameraden dazu auffordern, die Jagd auf eine ganz bestimmte Drachendame zu eröffnen.

 

Ähnlich wie im ersten Band nimmt Stephanie Rowe auch im zweiten Band ihrer Serie, „Schau mir in die Augen, Kleiner!“, die Geschichte nicht gerade ernst und wiederholt – wenn man genau hinsieht – den Plot des ersten Bandes, denn wieder einmal verlieben sich zwei ineinander, die von Natur aus eigentlich „Todfeinde“ sein müssten.

So muss man sich nicht wundern, dass die Geschichte in ähnlichen Bahnen abläuft, denn natürlich gibt es erst einmal den großen Schock und die Verweigerung, wenn beide herausbekommen, wer und was sie eigentlich sind, die Erkenntnis, dass ihre Gefühle doch stärker sind als alles andere – und nicht zuletzt die äußeren Einflüsse, die wieder einmal auch ein Wörtchen mitzureden haben und es den Helden schwer machen, in Leidenschaft zueinander zu finden.

Auch viele der anderen Elemente sind gleich. Satan ist immer noch ein liebestoller Trottel, der mit allen Mitteln versucht, die Frau seines Herzens zu umwerben und böse sein will, aber doch nicht wirklich so wirkt, Mona hat ihre eigene Art damit umzugehen und wechselt ausnahmsweise auch einmal die Gestalt – und wieder zieht jemand im Hintergrund die Fäden um an den „Kelch der Ewigen Jugend“ zu kommen, was letztendlich denen, die ihn schützen wollen, gar nicht gefällt.

Der Humor ist wie im ersten Band eher gewöhnungsbedürftig, da er sehr oberflächlich bleibt und hin und wieder auch unter die Gürtellinie geht. Die meisten Kalauer bedienen leider nur gängige Klischees.

Auch wenn es vor phantastischen Elemente nur so strotzt, so sind diese nicht mehr als Staffage, um eine simple Liebeskomödie ein wenig exotischer zu machen.

 

Letztendlich ist „Schau mir in die Augen, Kleiner!“ zwar eine unterhaltsame Lektüre für den Strand, bei der man sich entspannen kann, aber nicht wirklich ein Roman, den man gelesen haben muss oder lange im Gedächtnis behalten wird. Dafür ist er viel zu seicht und oberflächlich, selbst für passionierte Liebesroman-Fans.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240507184039fe9cad16
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Schau mir in die Augen, Kleiner!

Autor: Stephanie Rowe

broschiert, 377 Seiten

LYX/Egmont Verlagsgesellschaften, Köln, erschienen Juni 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Catrin Lucht

Titelbildgestaltung von Hildendesign unter Verwendung div. Motive von shutterstock

ISBN-10: 3802582993

ISBN-13: 978-3802582998

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 28.07.2010, zuletzt aktualisiert: 27.02.2024 15:55, 10797