Heiratsanträge mächtiger Magier abzulehnen, ist immer heikel.
Wenn man ihnen dabei eine Mistgabel in den Hintern rammt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn sie ausrasten. Logisch, dass Marielle erst mal ordentlich verflucht wird. Ausgerechnet in die Gestalt eines Schwans – dabei legt sie normalerweise die Eleganz einer toten Ente an den Tag. Jeden Tag um Mitternacht verwandelt sie sich für sieben Minuten in ihre menschliche Gestalt zurück. Klingt nervig? Ist es auch.
Seit Jahren von seinem Onkel um seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron von Maitagarri betrogen, will Ardian endlich das Intrigenspiel beenden. Dumm nur, dass sein Onkel mit einem Magier befreundet ist, der alles verwünscht, was bei drei nicht auf den nächsten Baum geflüchtet ist. Plötzlich wird auch Prinz Ardian von einem äußerst hartnäckigen Fluch verfolgt. Jeder schlechte Gedanke gegenüber Matthes entzieht Prinz Ardian seine Lebenskraft und überträgt sie auf seinen Onkel.
Wenn man mit einem Bein bereits im Grab steht und der Teufel gerade nicht verfügbar ist, geht man auch einen Deal mit einem besonders miesepetrigen Schwan ein. Ardian hat bei Marielle drei Wünsche frei, wenn er ihr dabei hilft, ihren Fluch zu brechen.
Dass sie bis auf sieben Minuten nach Mitternacht nur über eine sprechende Spiegelscherbe miteinander reden können, die alles so übersetzt, wie es ihr gerade in den Kram passt, macht die Sache nicht gerade einfacher. Genauso wenig wie die Tatsache, dass einer von Ardians Wünschen bald sein wird, die Frau zu küssen, die ihm jede Nacht sieben Minuten lang erscheint.
Ein Prinz und eine 13. Fee – und niemand für 100 Jahre schlafen. Es sei denn, der Leser fällt vor Lachen in den 100-Jahre-Dauerschlaf.