Schwertersturm (Autoren: Dan Abnett und Mike Lee; Darkblades Schlachten 4)
 
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Schwertersturm von Dan Abnett und Mike Lee

Reihe: Warhammer – Darkblades Schlachten Band 4

 

Rezension von Christian Endres

Kein Monat ohne neuen Warhammer-Roman bei Heyne (Warhammer 40K) und/oder Piper (Warhammer Fantasy). Auch Darkblades Schlachten gehen logischerweise dieses Jahr noch in eine »neue, unerbittliche Runde«, wie der Klappentext des vierten Taschenbuchs (mit dem bis dato unschönsten Cover...) tönt, nur um fast schon trotzig hinzuzufügen: »Malus Darkblade gibt nicht auf.« Des Weiteren erfahren wir auf der Buchrückseite, worum es im Kern des Bandes geht: Malus muss in die von Eiferern und falschen Frömmlern durchzogene Tempelstadt Har Geneth, um dort das Warpschwert des Totengottes Khaine an sich zu bringen. Denn nur dieses kann dem von seiner Familie verstoßenen Drucchii dabei helfen, den Dämon Tz’arjan aus seinem Körper zu entfernen.

 

Malus Darkblade ist also verflucht, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Doch auch die Bewohner und Pilger in der Stadt des düsteren Totengottes haben es aktuell nicht leicht, da innerhalb der Stadtmauern ein Bürgerkrieg tobt. Das dumme an der Sache: Der Stein – bzw. das Schwert – des Anstoßes dieses religiösen Städtekriegs ist ausgerechnet jenes Artefakt, auf das es auch der gute Malus abgesehen hat. Zu allem Überfluss mischt dann auch noch Urial, der Bruder unseres feisten Antihelden, im Krieg der Gläubigen mit, zu dem unser werter Darkblade ja alles andere als eine entspannte Familienbeziehung führt. Und dann sind da ja auch noch die Stammeskrieger aus der Chaos-Wüste und diverse Assassinen...

 

Darkblade-Schöpfer Dan Abnett und Tabletop- und Rollenspiel-Veteran Mike Lee legen einmal mehr einen reichlich schnörkellosen, aber diesmal über weite Strecken recht unterhaltsamen vierten Teil ihrer Saga vor. Zwar holpert es hier und da stilistisch auch diesmal wieder ordentlich und wirkt manchmal sprachlich etwas limitiert – das ändert aber nichts daran, dass Abnett und Lee gekonnt mit den gängigen Genre- und Warhammer-Elementen spielen und sich geschickt zwischen den Black Library-Arche- und -Stereotypen bewegen. Nicht sonderlich innovativ, aber durchaus atmosphärisch und actionreich. Schade nur, dass bis auf Darkblade alle anderen Figuren eher schablonenhafte Motive haben. Vielleicht gelingt es Abnett und Lee ja, zumindest hier für den letzten Band der Reihe noch ein bisschen zuzulegen.

 

Trotz aller Schwächen in Sachen Plot und Stil gehört Darkblade mit diesem vierten Band jedoch wieder zu den besseren Vertretern der Warhammer-Fantasy-Subreihen: Knackige Sword&Sorcery mit einem glücklosen Antihelden, der in seiner Durchtriebenheit, Kaltschnäuzigkeit, Verderbtheit und seinem bissigen Durchhaltevermögen fast schon wieder sympathisch ist.

 

Solide Warhammer-Kost – als Gesamtprodukt durchaus unterhaltsam für Fans, gewissermaßen ein actionreicher Dunkelelfen/Wargamer-Snack für zwischendurch.

 

Mehr dann aber doch nicht.

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Buch:

Schwertersturm

Reihe: Warhammer – Darkblades Schlachten Band 4

Original: Warpsword, 2007

Autoren: Dan Abnett und Mike Lee

Taschenbuch, 398 Seiten

Heyne, Juni 2008

Übersetzer: Christian Jentzsch

 

ISBN-10: 3492291724

ISBN-13: 978-3492291729

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 28.07.2008, zuletzt aktualisiert: 27.02.2024 15:55, 7006