Scum’s Wish: Live Action – Gesamtausgabe (DVD; TV-Serie; FSK 16)
 
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Scum’s Wish: Live Action – Gesamtausgabe

Filmkritik von Christel Scheja

 

Scum’s Wish ist Manga von Mengo Yokoyari der von 2012-17 in Japan erschien und mittlerweile auch in Deutschland bei Kaze zu bekommen ist. Ganz offensichtlich war die Geschichte so erfolgreich, dass sie 2017 gleichzeitig in einen Anime und eine Live-Action-Fernsehserie umgesetzt wurde. Letztere erscheint nun im Original mit deutschen Untertiteln bei Nipponart.

 

Mugi Awaya und Hanabi Yasuroki gehen beide in die gleiche Oberschule – aber nicht nur das: Sie sind auch ein intensiv ineinander verliebtes Paar, obwohl sie eigentlich in unterschiedliche Klassen gehen und so nur selten sehen.

Allerdings ist das Fassade. Mugi und Hanabi haben sich nämlich zusammen getan, weil sie beide das gleiche Leid in sich spüren. Das Mädchen ist in ihren Klassenlehrer Narum Kanai verliebt, den sie seit ihrer Kindheit kennt und nicht vergessen kann, während der junge Mann die Musikehrerin Akane Minagawa begehrt, zumal sie in auch einmal eine ganze Weile privat unterrichtet hat.

Die Schüler trauen sich natürlich nicht, ihre Gefühle zu äußern, vor allem als sie heraus finden, dass sich die beiden Älteren ineinander verliebt haben. Aber ihr Verhalten ist auffällig genug, dass einige Verdacht schöpfen und sich die Lage so ungewollt zuspitzt.

 

Es erfordert schon ein wenig mehr Aufmerksamkeit, wenn man die Serie genießen will, den gesprochenes Japanisch dürfte hier in Deutsch kaum ein Mensch verstehen. Aber wer in der Lage ist, sich darauf einzulassen, kann eine interessante Serie genießen, die einen Einblick gibt, wie Unterhaltung in Japan auch aussehen kann.

Die Fernsehserie arbeitet minimalistisch, bewegt sich nur von der Schule und ihren Räumen zu den der privaten Wohnungen hin. Die Figuren agieren für westliche Augen manchmal etwas hölzern, was aber auch an den kulturellen Unterschieden liegen kann. Es ist auch unter Freunden üblich, Distanz und Höflichkeit zu wahren. Hanabi agiert als Mädchen in den angedeuteten intimen Szenen ungewohnt passiv, signalisiert meistens nur stumm, was sie will und was nicht, die Initiative geht fast immer von Mugi aus.

Dazu kommt die Scheu, den Lehrern gegenüber offen zu sein, wenn dann geschehen die Bemühungen um den/die Angebetete/n eher verdeckt und heimlich – um so heftiger sind auch die entsprechenden Gefühlsausbrüche, die aber auch meistens unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren.

Der Unterton ist wie im Manga sehr ernst und lebensnah. Gefühle drücken die Schauspieler durch Gesten und ihre Mimik aus, ein Erzählertext erlaubt in die Gedankenwelt von Hanabi zu schauen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird.

Letztendlich muss man sich aber bewusst auf die Serie einlassen, um sie zu genießen – die Kenntnisse des Mangas sind da sehr hilfreich. Zudem sollte man auch keine Action erwarten – die Folgen sind ganz auf das Wirrwarr der Beziehungen ausgerichtet, das sich nur in verhaltenen Bahnen bewegt und selten zu schwereren Gefühlsstürmen und Aktion ausartet.

 

Fazit:

»Scum’s Wish: Live Action« ist einmal etwas ganz anderes als die Adaption in einen Anime. Wer den Manga bereits kennt, wird sich auf eine interessante Erfahrung mit realen Schauspielern einlassen können, die der ernsten Geschichte eine besonders lebensnahe Note verleihen und einen interessanten Einblick in das japanische Leben bieten.

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DVD:

Scum’s Wish: Live Action – Gesamtausgabe

Regisseure: Shogo Miyaki und Shunsuke Shinada

Format: PAL, RC 2

Sprache: Japanisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: Deutsch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Umfang: 3 DVDs

FSK: 16

Nipponart (AV Visionen), 23. März 2020

Produktionsjahr: 2017

Spieldauer: 400 Minuten

 

ASIN: B084DG6W75

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Miyu Yoshimoto

  • Dori Sakurada

  • Chika Anzai


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Erstellt: 26.03.2020, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 18439