Selbstgerächt (Autor: Dirk Osgyus)
 
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Selbstgerächt von Dirk Osgyus

Wuppertal-Thriller

 

Rezension von Christel Scheja

 

Dirk Osgyus wurde nicht nur 1967 in Wuppertal geboren und lebt auch heute noch dort. Der Konstrukteur von Werkzeugmaschinen entdeckte irgendwann auch seine Begeisterung fürs Schreiben. Kommissar Gerste steht im Mittelpunkt seiner Thriller, so auch im zweiten Band der Reihe mit dem Titel Selbstgerächt.

 

Aus welchem Grund wird ein Bombenanschlag auf die Stadtbibliothek in Elberfeld verübt und später auch auf die Schwebebahn? Wer erschießt einen Mann grundlos an einer Haltestelle? Und weshalb richtet er Nachrichten direkt an Kommisar Gerste?

Gleichzeitig horcht Gerstes Mutter Irene auf, als der Radfahrer, dem sie auf der Straße noch das Leben gerettet hat, überraschend stirbt, auch wenn er schon über den Berg war? Da er sich als Enthüllungsjournalist entpuppt, wittert sie ein Verbrechen und soll recht behalten …

 

Auch wenn die »Selbstgerächt« für sich stehen kann, gibt es doch einige Verbindungen zu Selbstvergeltung, dem ersten Band der Reihe, gerade einige der Figuren wie der passionierte Jäger Friedensfurt erhalten einen weiteren Auftritt und spielen im Verlauf noch eine wichtige Rolle.

Doch bis es zu einem Showdown kommt, der es in sich hatte, tappen Gerste und seine Kollegen erst einmal im Dunklen, bis sie ausgerechnet durch seine Mutter und deren Freundinnen entscheidende Hinweise bekommen und suchen nach den möglichen Verbindungen.

Denn aus einem macht der Autor keinen Hehl - ein Auftragskiller ist in der Stadt und betrachtet Wuppertal, speziell Elberfeld und Vohwinkel aus ganz eigenen Augen. Gerade, wenn man die Stadt kennt, wird man so einiges wiedererkennen können.

Der Roman bietet neben den üblichen Ermittlungen auch noch jede Menge unterhaltsamer Frozzeleien der Figuren untereinander, eine fast schon gruslige Sichtweise von Örtlichkeiten und Menschen aus der Wahrnehmung eines eiskalten Söldners und nicht zuletzt eine abgedrehte Geschichte, die sich mit einem Augenzwinkern so einige schräge Momente erlaubt, die in der Wirklichkeit vermutlich nicht so einfgach und folgenlos funktionieren würden.

 

Der Handlung tut das aber keinen Abbruch, sie wird flott und kurzweilig erzählt, bricht ab und an mit den Erwartungen ihrer Leser und bietet gerade zum Ende hin einiges an Action, die schon fast an einen Showdown wie bei James Bond erinnert.

 

Die Figuren selbst sind eigenwillig und wissen immer wieder durch neue Facetten zu überraschen, so dass auch sie niemals langweilig werden. Und wer bereits den ersten Band kennt, wird merken, das durchaus einige rote Fäden weiter gesponnen werden. Das führt allerdings auch dazu, dass einige wichtige Fragen offen bleiben.

Fazit

»Selbstgerächt« ist der zweite Band einer Reihe von Wuppertal-Krimis, die alle locker zusammenhängen. Mit viel Action, einem guten Schuss Humor und schrägen Momenten lässt Autor Dirk Osgyus Kommissar Gerste in seiner eigenen Heimatstadt ermitteln und schenkt dem ortsnahen Leser viele Aha-Momente, wenn er bestimmte Ecken wiedererkennt.

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Buch:

Selbstgerächt

Wuppertal-Thriller

Autor: Dirk Osgyus

Selbstverlag, 22. August 2023

Taschenbuch, 372 Seiten

Cover: Florin Sayor-Gabor

 

ISBN-10: 3757954378

ISBN-13: 978-3757954376

 

Erhältlich bei Amazon

 

Kindle-ASIN: B0CH3RVZJ5

 

Erhältlich bei Amazon Kindle Edition


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Erstellt: 22.02.2024, zuletzt aktualisiert: 18.04.2024 19:17, 22792