Sherlock Holmes (NDS)
 
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Sherlock Holmes (NDS)

Rezension von Julia

 

Sherlock Holmes ist der wohl berühmteste Detektiv aller Zeiten, der an Bekanntheit nur von Detektiv Conan Konkurrenz bekommt, der sich ja aber immer dazu bekennt, ein großer Fan von Holmes zu sein. Filme, Bücher und Spiele gibt es zu ihm schon zuhauf und doch ist die Nachfrage groß. Somit wurde ein PC-Spiel nun für den Nintendo DS umfunktioniert und liegt zum Kauf vor.

 

 

Handlung

Sherlock Holmes ist ausnahmsweise einmal vollkommen allein, da sein Freund Doktor Watson verreist ist und ihm nicht mit Rat und Tat zur Seite steht. In dieser Zeit erhält der Detektiv ein Schreiben von seiner Kusine Elisabeth Montcalfe, die ihm von dem Selbstmord ihres Vaters berichtet. Im Brief erwähnt die Dame jedoch auch, dass ihr die Sache sehr seltsam vorkommt und sie nicht an einen Freitod glaubt. Daher bittet sie ihren Verwandten, sich der Aufklärung anzunehmen. Da Sherlock Holmes immer willens ist sich einem neuen Fall zu stellen, reist er ab, um der Kusine beizustehen und findet sich alsbald in einem ausschweifenden Herrenhaus wieder. Hier wird er von einem Butler willkommen geheißen, danach aber wieder allein gelassen, sodass er sich zunächst einmal an die Erforschung der Räumlichkeiten macht. Auf diese Art findet er allerlei heraus, beispielsweise, dass der Verstorbene ein leidenschaftlicher Archäologe war und sich im Besonderen für das alte Ägypten interessiert hat. Noch während der Detektiv an diesem Fall arbeitet und versucht die verschiedenen Indizien zusammenzufassen, bekommt er ungebetenen und erschreckenden Besuch von einer Mumie. Da Holmes jedoch kein Fantast ist, glaubt er an eine natürliche Ursache dieses Phänomens und macht sich auf dieses zu ergründen. Der Sarkophag der Mumie ist zwar leer, doch das kann mehrere Ursachen haben. So kann es durchaus sein, das sich der Detektiv nicht allein in diesem Haus befindet und der Mörder sich hier versteckt hält, um auch Holmes zu töten. So heißt es, alle Rätsel zu lösen und aufzuklären, ob sich der ehemalige Herr von Montcalfe Manor tatsächlich selbst getötet hat.

 

Technik

 

Gespielt wird mit dem Touchpen, aber wahlweise auch mit den Pfeiltasten des Handhelden. Hier ist die Ausführung nicht sonderlich gut gelungen, da die Steuerung oft macht was sie will und nicht das, was der Spieler möchte. So kann man einen Gegenstand oder eine bestimmte Stelle antippen, um sich diese näher anzusehen, die Steuerung versteht das jedoch als Aufforderung weiter zu gehen, sodass man einen erneuten Versuch starten muss. Das wird auf die Dauer nervig. Beide Screens werden genutzt. Während man auf dem einen agiert, werden auf dem anderen gesammelte Gegenstände angezeigt.

Die Grafik ist recht durchwachsen, zwar gibt es einige gute Bilder, die Hintergründe wurden im speziellen ausgearbeitet, aber gerade wenn man Dinge suchen oder durchsuchen muss, ist der kleine Bildschirm ein Hindernis, da man nicht alles auf Anhieb gut erkennen kann. Auch der dunkle Farbton, der vorherrscht, macht es dem Spieler nicht gerade leicht.

Der Sound ist fantastisch und passt in jeder Situation perfekt zu den Ereignissen und dem Hintergrund der Geschichte, sodass man diesen nicht ausstellen möchte, was man aber auch nicht kann, wenn man die Stimmen der Gesprächsteilnehmen hören möchte. Es gibt nämlich eine Sprachausgabe in komplett englischer Sprache. Diese ist gut gelungen, man hört den Dialogen und Monologen gerne zu, die zu einem Sherlock Holmes einfach dazugehören. Es ist jedoch schade, dass es diese nicht auch in deutscher Sprache gibt. Für all jene, deren Englisch nicht sonderlich gut ist, gibt es Untertitel, mit denen man dann doch versteht, worum es geht.

 

Spielspaß

 

Die Geschichte ist etwas komplex und gelegentlich ist es schwierig alle Hinweise zu verarbeiten und zu einem logischen Konstrukt zusammenzufügen. Stattdessen steht man manchmal vor einem Haufen an Informationen, die sich kaum ordnen lassen. Am Ende des Spiels werden alle Punkte jedoch noch einmal zusammengefasst, sodass man spätestens hier alle Geheimnisse erfährt. Bis dahin knobelt und erforscht man unermüdlich, um den Fall zu lösen. Eine Hilfestellung gibt es von Anfang an, so verändert sich das Bild, wenn man auf einen Gegenstand stößt, den man betrachten oder sogar aufnehmen kann. Damit vergrößert sich das Inventar automatisch und recht schnell.

Die Rätsel sind unterschiedlich, manchmal muss man einfach Gegenstände finden, ein andermal sollte man Bilder zusammenfügen. Gleichgültig welchen Rätseln man begegnet, man muss diese innerhalb eines bestimmten Zeitraums lösen, was das Ganze schwieriger gestaltet. Leider sind die Rätsel nichts besonderes, man kennt sie aus zahlreichen anderen Spielen, vielmehr sind sie gelegentlich nervenaufreibend, da sie sich über eine große Fläche verteilen, die man dann komplett bearbeiten muss. Das raubt Zeit und vermindert die Lust am Weiterspielen.

Die einzelnen Kapitel sind so aufgebaut, dass man innerhalb dieser einige Rätsel lösen muss, um an Werkzeuge, meistens einen Schlüssel, für weitere Räume und Stockwerke zu gelangen, um dort dann weiterspielen zu können. Immerhin kann man oft abspeichern, was das Spiel selbst erleichtert.

 

So lässt sich im Grunde nur sagen, dass das Grundsetting gelungen ist, die Umsetzung aber leider nicht. Die Rätsel sind einmal zu leicht, ein andermal ohne Spielhilfe nahezu unlösbar, die Graphik nicht gut, die Bilder manchmal überladen und die Steuerung unausgegoren. Zwar hat man einige vergnügliche Spielzeiten, aber man schließt das Spiel nicht begeistert ab, sondern vielmehr mit dem Ausruf „endlich geschafft!“, um es beiseite legen zu können.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425190541d5659203
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MEDIUM:

Sherlock Holmes

von Koch Media GmbH

Plattform: Nintendo DS

USK-Einstufung: USK ab 6 freigegeben

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 31.08.2009, zuletzt aktualisiert: 21.10.2022 08:12, 9092