»Shotgun Wedding« hat alle Ingredienzien, die es für einen erfolgreichen Streifen braucht: zwei zugkräftige Namen als Hauptdarsteller, ein Drehbuch zwischen Action und Comedy und auch interessante Nebendarsteller, u. a. Lenny Kravitz. Und dennoch fehlt es dem Film in einigen Momenten an dem Timing der Jokes. Am besten ist »Shotgun Wedding« immer dann, wenn er sich selbst nicht zu ernst nimmt und typische Mann-Frau-Angelegenheiten aufs Korn nimmt.
Diese Momente wechseln sich ab mit einigen Action-Szenen, die aber nicht allzu überzeugend daherkommen. Trotz einer gelungenen Kampfsequenz in der Küche bleiben die anderen Action-Momente eher blass. Sobald der Film sich seiner Stärken, dem Zusammenspiel der Charaktere, besinnt, gelingen ihm sehr lustige Szenen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Braut und Bräutigam über die richtige Art, einen Gegner zu überwältigen in eine Art Ehestreit geraten, bei dem – natürlich – die Frau die besseren Argumente hat.
Für ein Highlight sorgt der Auftritt von Lenny Kravitz, der eine natürliche Coolness mitbringt, die beneidenswert ist. Auch der Schauspieler Cheech Marin, den Älteren noch bekannt aus den Cheech und Chong-Filmen Ende der 1970er Jahre, macht seine Sache überzeugend. Die Show stiehlt aber allen anderen die Aktrice Sonia Braga mit ihrer Eleganz und Leinwandpräsenz als Mutter der Braut.