Hörspiel
Reihe: Sherlock Holmes Folge 23
Rezension von Cronn
Kein anderer Detektiv ist so bekannt wie Sherlock Holmes. Diese geradezu banale Feststellung mag als Erklärung dafür stehen, dass in allen Medienbereichen der Detektiv aus der Baker Street vertreten ist.
Egal, ob es sich um Computerspiele, Bücher oder Hörspiele handelt: Stets ist Sherlock Holmes mit von der Partie.
So wie bei der Hörspielschmiede von Titania-Medien. Seit 22 Folgen bereits rätselt sich das Gespann Sherlock Holmes und Dr. Watson durch mehr oder minder vertrackte Fälle.
Mit »Silberblesse« ist nun die dreiundzwanzigste Folge erschienen. Wie gelungen Marc Gruppe das Werk des Briten Doyle umgesetzt hat und mit welchem Verve die Sprecher in ihren Rollen agieren, das soll die nachfolgende Rezension klären.
Verlagsinfo:
Das Rennpferd Silberblesse verschwindet unter mysteriösen Umständen in einer Nacht- und Nebelaktion – und das ausgerechnet vor einem wichtigen Rennen! Zurück bleiben ein betäubter Stallbursche und der tote Trainer im Moor. Wird es Sherlock Holmes gelingen, das hoch dotierte Tier bis zum Rennen wiederzufinden?
Der offizielle Klappentext bringt die wichtigsten Informationen zum Hörspiel, sodass keine weiteren Infos mehr gegeben werden müssen.
Kritik:
Sherlock Holmes ist immer dann am besten, wenn er vor Ort recherchiert und in seiner elegant-blasierten Art für Überraschungen sorgen kann, indem er bereits den Fall gelöst hat, wo andere noch stirnrunzelnd vor einem Rätsel stehen.
So gesehen ist »Silberblesse« ein Paradebeispiel dafür. Im englischen Dartmoor bei Devon angesiedelt ist der Fall rund um das verschwundene Rennpferd mit allem ausgestattet, was einen Sherlock-Holmes-Fall ausmacht: rätselhafte Vorgänge, unheimliche Spuren und ein Detektiv, der leicht arrogant wirkt.
Allerdings ist diesmal der Fall so vertrackt und mit Einzelheiten angereichert, dass einem schnell die vielen Informationen durch die Lappen gehen können. Ein zweites Hören empfiehlt sich daher, um wirklich alle Details mitzubekommen.
Sehr gelungen ist, dass Marc Gruppe die Vorgeschichte nicht vollends von Sherlock Holmes erzählen, sondern von Sprechern in aktives Geschehen umwandeln lässt. Das nimmt der Vorlage das Statische.
Auch die leicht antiquierte Sprache des Originals wurde gelungen ins Deutsche übertragen und charakterisiert Sherlock Holmes als blasierten Detektiv, der über allem steht. Humor ist dabei ebenfalls mit von der Partie und bringt das ein oder andere Lächeln auf das Gesicht des Hörers.
Es macht Spaß den Sprechern zu lauschen, die in ihren Rollen völlig aufgehen.
Fazit:
»Silberblesse« ist ein hervorragend gelungenes Hörspiel, bei dem Inhalt und Umsetzung sehr gelungen Hand in Hand gehen. Auf diese Weise kann es gerne noch viele Hörspiele lang weitergehen mit dem Detektiv aus der Bakerstreet.
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