Thomas Einsingbach auf aufgrund seines Berufes mehrere Jahre in Asien gelebt und pendelt auch heute noch zwischen Karlsruhe und Bangkok hin und her. Deshalb weiß er auch wovon er schreibt, ebenso wie seine thailändische Mitautorin Sirirat Wilunpan, die auch schon an den Vorgängerbänden der »Asian Crime«-Reihe mitgewirkt hat. Nun geht es in Silk Mystery spannend mit den Abenteuern von William LaRouche weiter.
Eigentlich will er ja Zeit mit seiner neuen Liebe Izzy verbringen, aber auf Bitten des dortigen Polizeichefs, begibt er sich mit seiner Freundin nach Bangkok um nach dem vermissten Silk und Fashion Unternehmers Bartholomew Parker-Wilson, von den meisten nur Bart genannt, zu suchen. Und vielleicht noch ein wenig Urlaub zu machen.
Schon bald aber stolpern die beiden in eine Verschwörung, die sich gewaschen hat, denn als ein Toter auftaucht, der der Tycoon sein könnte, und sich die Verdächtigen immer verdächtiger machen, wird auch der Fall immer undurchsichtiger und versponnener. Kann am Ende vielleicht nur noch eine berühmte thailändische Wahrsagerin dabei helfen, Licht ins Dunkel zu bringen?
Der Prolog mag seltsam erscheinen, ist aber die gelungene Einleitung in die Geschichte, die es in sich hat. Denn das Verwirrspiel nimmt schon bald seinen Lauf und stellt den Ermittler wie auch seine Freundin immer wieder vor neue Rätsel und Fragen. Nur gut, dass William überall Leute hat, die er um weiterführende Infos fragen kann, sonst würde die Geschichte nicht so schnell voran kommen.
Schon bald zeigt sich nämlich, dass auch der Verschwundene nicht unbedingt das zu sein scheint, was er gegenüber der Welt vorgab zu sein. Je weiter die Helden kommen, desto mehr enthüllt sich, dass hinter den Kulissen mehr läuft als gedacht – und das bereits seit vielen Jahrzehnten.
Das sorgt aber auch dafür, dass die Handlung immer wieder mit neuen Wendungen und Überraschungen daher kommt und daher die Spannung hoch hält. Das ganze wird mit viel Ambiente und Augenzwinkern erzählt. Denn manches mag all zu schräg erscheinen, um wirklich wahr zu sein, auch einige der Figuren sorgen durch ihr kauziges Verhalten für weiteres Amüsement.
Allerdings könnte dem ein oder anderen Leser die letzte Seite des Romans nicht schmecken, andererseits ist diese wie das Tüpfelchen auf dem I, dass die Entwicklungen insgesamt glaubwürdiger erscheinen lässt. Sogar die übersinnlichen Anteile, die durch die Wahrsagerin dazu kommen.