Spider-Man 5000 – Vol. 2
 
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Spider-Man 5000 – Vol. 2

Rezension von Thomas Pichler

 

Rezension:

Auf dieser DVD schwingt sich der College-Student und freiberufliche Pressefotograf Peter Parker einmal mehr insbesondere in seiner Zweitidentität als Spider-Man in Aktion. Der Netzfäden verschießende Superheld spinnt darauf die Abenteuer einer Zeichentrickserie aus dem Jahr 1981 fort. Die zweite Silberscheibe enthält die Folgen 8 bis 13 der insgesamt 26-teiligen Serie und wartet neben dem Spinnenmann selbst auch mit bekannten Figuren wie Zeitungsherausgeber J Jonah Jameson und Superschurke Dr. Doom auf.

 

Schandtaten in Serie

Eben dieser Dr. Doom ist gleich der Widersacher in der ersten der sechs vorliegenden Folgen. Der Herrscher von Latveria greift dabei nach der Weltherrschaft, indem er die UN-Vollversammlung mit seinen Robotern unterwandert – ein Trick, den er schon auf der ersten DVD zu dieser Serie probiert hatte. Erneut vereitelt Spider-Man Dr. Dooms Plan, doch diesmal wird richtig klar: das ist der Erzschurke in dieser Serie, der sicher wiederkehren wird.

 

In einer späteren Folge versucht es Dr. Doom dann tatsächlich mit einem neuen Ansatz. Er sucht, das Vertrauen der Führer dieser Welt zu gewinnen. Dazu verspricht er, aller Ernährungsprobleme zu lösen. Tatsächlich schleust der Doktor so seinen Partner Goron in eine US-Installation ein, um die Welt mit der Drohung eines nuklearen Vernichtungsschlags zu erpressen.

 

Zwei weitere bekannte Schurken kommen ebenfalls zu ihren Auftritten. Der Ringmaster und seine Schergen versuchen, Spider-Man die Schuld für eine Serie von Raubzügen in die Schuhe zu schieben. Der Green Goblin wiederum droht, Spider-Mans Identität an die Öffentlichkeit zu bringen und will Jameson ruinieren. Ferner fordert ein Stuntman Spider-Man zu einem Stunt-Duell, damit seine Verbrechenspartner ungestört arbeiten können. Die letzte Folge der DVD wartet mit einem Cowboy namens Sidewinder auf.

 

Ernsthaft etwas besser

Obwohl schon die erste DVD eine gute Spider-Man-Darstellung bot, wird sie hier noch einen Tick besser. Denn wenngleich der Held immer noch genug Scherze reißt, gleitet er dabei kaum mehr ins Dümmliche ab. Für echte Fans ist das kein großer Unterschied, aber Gelegenheitsseher werden den Charakter in dieser Form eher für voll nehmen können. Das hilft der Serie insgesamt schon sehr.

 

Die Beziehung zwischen Spider-Man und Jameson wird schön ausgebaut wird und umfasst kleine Triumphe jedes der beiden auf Kosten des jeweils anderen. Peter Parkers Romanze mit der zeitungs-Sekretärin Betty kommt nicht ganz so gut weg. Da könnte ruhig einmal erklärt werden, warum sie ihm immer wieder vergibt, dass er sie spinnenbedingt versetzt. Eine Nebenfigur bleibt indes gar zu blass. Wenn Spider-Man in einer Folge damit kämpft, vermeintlich seinen „besten Freund“ getötet zu haben, sollte dieser Charakter im Rest der Serie eigentlich etwas mehr als Cameo-Auftritte haben.

 

Fünf der Folgen sind logisch für Comic-Verhältnisse gut aufgebaut, doch umfasst die DVD auch den bisherigen Tiefpunkt der Serie. Denn bei Sidewinder stellt sich letztlich heraus, dass er als aller erstes durch den Versuch auf sich aufmerksam macht, sein eigenes Sammler-Alterego zu beklauen. Wozu das denn? Das ist selbst für Comics krass unlogisch. Wenn es wenigsten eindeutig als Falle für Spider-Man gedacht gewesen wäre, aber nicht einmal das kann ich der Folge zugute halten.

 

Qualitätssprung

Nachdem die erste DVD ein Digitalisierungs-Desaster war und diesmal sogar eine zusätzliche Warnung vor Bildfehlern auf der Verpackung pickte, habe ich mir nicht all zu viel erwartet. Das Bildmaterial kann auch mit der etwa gleich alten Hulk-Serie auf Doppel-DVD qualitativ nicht ganz mithalten. Dennoch halten sich die Probleme in einer ganz entscheidenden Grenze. Ich kann im Gegensatz zur ersten DVD dieser Serien glauben, dass Bildmängel nur am nicht mehr einwandfreien Archivmaterial und nicht an Fehlern bei der Digitalisierung liegen.

 

Ein kurzes Wort der Warnung noch: Deutsch gibt es nur als Untertitel. Wenngleich die sehr passend sind und den Sinn des Originaltexts gut erfassen, macht zumindest mir Zeichentrick lesen keinen rechten Spaß. Da ist mir dann ein Comic lieber. Wer das nachvollziehen kann, sollte nur dann bei der DVD zugreifen, wenn englischer Originalton kein Problem darstellt.

 

Fazit:

Diese DVD wartet mit dem zweiten Viertel einer insgesamt guten Spider-Man-Serie auf. Bis auf eine recht unlogische Folge wird das Material inhaltlich insgesamt etwas besser, weil Peter Parker einen etwas intelligenteren Witz drauf hat. Da Kenntnisse der vorigen Folgen nicht unbedingt erforderlich sind, ist das fast schon ein Pflichtkauf für echte Spider-Man-Fans. Auch andere Superhelden-Freunde dürfen durchaus überlegen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328151458d22322e4
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DVD:

Spider-Man 5000 – Vol. 2

Regisseur: Don Jurwich

Komponist: Johnny Douglas

Umfang: 2 DVDs

Laufzeit: 131 Minuten

Sprache: Englisch

Untertitel: Deutsch, Niederländisch, Finnisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1

Clear Vision, 16. Juli 2010

FSK 6

 

ASIN: B003RAKNJI

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 25.07.2010, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 10781