Ein alter Mann bezahlt Daniel, den Tod seiner Enkelin zu rächen. Der zweifelt zunächst allerdings, ob es da überhaupt etwas zu rächen gibt. Schließlich passiert es schon mal, dass jemand nach überraschenden Regenfällen in den Abwasserkanälen ertrinkt. Bei Nachforschungen wird er sich allerdings schnell sicher, dass da wirklich etwas nicht stimmt. Daniel Faust stößt auf einen Pornofilm-Produzenten, der eine heraufbeschworene Dämonin unter Kontrolle hält, und eine Gruppierung, die sich mit einem echten Höllen-Prinzen anlegen will. Das macht sogar Daniel Angst, obwohl der doch selbst ein Magier ist.
Craig Schaefer gestaltet den Einstieg in diesen Urban-Fantasy-Krimi außergewöhnlich. Der Leser muss zunächst denken, ein Klient würde einen Privatdetektiv beauftragen, den Tod seiner Enkelin zu untersuchen. Stattdessen stellt sich der Protagonist als Magier heraus, und der Fall führt schnell in die paranormale Unterwelt von Las Vegas. Vom berühmt-berüchtigten Flair dieser Stadt ist in diesem Buch allerdings wenig zu bemerken, spielt die Story doch eher in der kriminellen Unterwelt weit abseits der Glitzerwelt.
Wie und wieso der Großvater des Opfers überhaupt an den Protagonisten kommt, bleibt unklar, ist dieser doch gar kein richtiger Detektiv. Weshalb er im Klappentext als Gangster bezeichnet wird, wird allerdings auch nicht erkennbar. Hier bietet sich noch viel Raum, Daniel Fausts Hintergründe in den kommenden Bänden näher zu beleuchten. Auch die Dämonin Caitlin, ein Succubus, könnte sich zu einer interessanten Co-Protagonistin entwickeln. Zumindest erweist sich dieser Charakter schon jetzt als erheblich vielschichtiger, als Dämonen im Genre normalerweise dargestellt werden. Da darf man auf Daniels kommende Erlebnisse wohl durchaus gespannt sein.
Der Autor nutzt seinen Protagonisten als Ich-Erzähler.